Älteste Yogalehrerin der Welt: „Ich habe nicht vor, jemals erwachsen zu werden“

Es gibt einige Dinge, die wir im Laufe unseres Lebens erreichen wollen, und dann gibt es Leute, die genug für mehrere Leben erreichen: Tao Porchon-Lynch gehört zu diesen Menschen. Die 97-jährige Meister-Yogalehrerin wurde 2012 vom Guinness Book of World Records zur ältesten Yogalehrerin der Welt ernannt, und seitdem hat sie nur noch mehr geschafft.

Der junge Geist der ältesten Yogalehrerin der Welt passt zu ihren Bewegungen (Foto: Teresa Kennedy)

Porchon-Lynch, die nächsten Monat 98 wird, hat nicht vor, das Tempo zu drosseln. Ganz im Gegenteil prescht die Yogalehrerin, jetzt Turniertänzerin, mit vollem Tempo voran. Nächstes Ziel: Ein Welt-Turniertanz-Wettbewerb in Frankreich. Sie folgte ihrer neuesten Leidenschaft, dem Tanzen, im Alter von 90 Jahren und gab sogar ein Buch über die spirituelle Erfahrung mit dem Titel Dancing Light heraus. Und noch immer unterrichtet sie acht Yogastunden pro Woche.

Die Yogalehrerin beeindruckt auf dem Turniertanz-Parkett. (Foto: Teresa Kay-Aba Kennedy)

Porchon-Lynch findet Motivation in Positivität, wie sie CBS erzählte: „Ich lasse nie etwas Negatives in meinen Geist, und daher lächle ich das Leben von Beginn an“. Diese Lektion hat sie möglicherweise von ihren geistigen Meilensteinen gelernt, die sie schon in jungen Jahren erreichte. Im Alter von zwölf Jahren marschierte die Weltreisende gemeinsam mit Mahatma Ghandi bei der ersten von zwei Demonstrationen, an denen sie teilnahm. Sie erinnert sich auf ihrer Website, dass die „kleine, lustig aussehende Person“ ein guter Freund ihres Onkels war, der zu ihrem Interesse an Aktivismus und Gleichheit beitrug. Außerdem begründete ihre Angst vor dem Neonazismus während des Zweiten Weltkrieges ihre Teilnahme am französischen Widerstand unter General Charles de Gaulle.

Das Leben von Porchon-Lynch, die halb Inderin und halb Französin ist, entwickelte sich in eine eher unbeschwerte Richtung, als sie wiederum eine neue Karriererichtung einschlug: Modeln. Während sie mit diesen Gigs großen Namen wie Marlene Dietrich nahe kam, sind ihre wahre Hinterlassenschaft andere Ehrentitel, die sie über die Jahre bekam, wie etwa „Europas schönste Beine“.

Porchon-Lynch geht mit einem positiven Gemüt durchs Leben. (Foto: Teresa Kennedy)

Die Schüler der Yogalehrerin können kaum mit ihr mithalten. (Foto: Teresa Kennedy)

Im Grunde können die Schüler in Porchon-Lynchs Yogastunden und geistigen Unterrichtungen ganz schön viel von der Superfrau lernen, die selbst sagt: „Ich habe nicht vor, jemals erwachsen zu werden“.

Kerry Justich