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Was Sie jetzt über das Tragen von Schutzmasken wissen müssen

In ganz Deutschland herrschen je nach Region Regelungen zum Tragen von Masken. Trotzdem gibt es immer noch sehr viel Unwissen über den richtigen Umgang.

Viele Wochen wurde in der Öffentlichkeit und Politik heftig darüber diskutiert: die Maskenpflicht. Nun wird die Maske im deutschen Alltag zur Pflicht, wenn auch mit regional sehr unterschiedlichen Regelungen. Während in Berlin das Bedecken von Nase und Mund nur im ÖPNV eine Verpflichtung ist, ist der Mund-Nase-Schutz in Bayern etwa ebenfalls in Geschäften zu tragen.

Wie Masken in der Pandemie helfen können

Lange Zeit hieß es in Deutschland, Masken können die Ausbreitung der Coronaviren nicht eindämmen. Lediglich Menschen, die in Kontakt mit bereits Infizierten stehen, wie etwa Ärzte oder Pflegepersonal, sollten Masken zum Schutz tragen. Atemschutzmasken werden vor allem von klinischem Personal getragen, zum Beispiel während einer Operation. Der Grund: Bakterien, Viren und Co. sollen weder vom Personal auf den Patienten noch vom Patienten auf das Personal übertragen werden.

Generell dient eine Maske als Schutzbarriere und vor allem für den Fremdschutz. Gerade aus unserem Mund und unserer Nase können Viren und Bakterien, die wir in uns tragen, austreten. Gelangen diese auf Oberflächen oder andere Menschen, können sie zu einer Infizierungs- sowie Erkrankungsquelle werden. In einer Maske bleiben Viren und Bakterien hängen, sie werden von dem Schutz aufgefangen und geraten so nicht in unsere Umgebung. Die Tröpfchen aus unserem Mund oder der Nase können auf diese Weise nicht ausdringen, andersrum schützt eine Maske den Träger davor, dass eben diese Tröpfchen nicht in den Mund oder die Nase gelangen. Eine Maske kann also doppelt schützen.

Was kann ich als Maske verwenden?

Seit der Verbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Pandemie sind Atemschutzmasken weltweit Mangelware. Sie werden in allen Ländern in großen Stückzahlen benötigt, was zur Knappheit führte. Es gibt unterschiedlichste Formen von Masken. Eine FFP3-Maske ist eigentlich für den Handwerksbereich geschaffen worden, um die Arbeiter vor Feinstaub zu schützen. Anders als andere Masken besitzt sie ein zusätzliches Luftventil. Für den Schutz vor Viren ist sie allerdings nicht notwendig. FFP2-Masken dienen für den medizinischen Schutz, sind aber in der Regel für den Alltag nicht notwendig. Sowohl FFP3- als auch FFP2-Masken sollten medizinischem Personal vorbehalten bleiben.

Eine einfache MNS-Maske (Mund-Nasen-Schutz), wie sie auch im OP-Saal verwendet wird, ist für den täglichen Gebrauch ausreichend. Diese Maske darf nur einmal verwendet werden, kann aber für einen Wiedergebrauch entsprechend gereinigt werden.

Auch können Bedeckungen zum Schutz selbst hergestellt werden. Hierfür kann etwa Stoff aus Mikrofaser oder Baumwolle, zum Beispiel von einem Geschirrhandtuch oder T-Shirt, verwendet werden. Hierfür den Stoff in drei Lagen übereinander legen und an den Seiten jeweils Bändchen zum Verknoten am Kopf oder Gummibänder zum Anbringen an den Ohren annähen.

Wie Sie beim Tragen beachten müssen

Wirksam schützt eine Maske nur, wenn sie korrekt getragen wird. Wichtig ist vor allem, dass sowohl die Nase als auch der Mund von der Maske bedeckt werden. Einige Masken sind mit einem kleinen Metallbügel verstärkt, der individuell an die Nase des Trägers angepasst werden kann. Zwischen der Maske und dem Gesicht des Trägers dürfen keine Lücken entstehen.

Bevor die Maske angelegt wird, sollten die Hände frei von Keimen, also desinfiziert oder mit Seife gewaschen worden sein. Während des Tragens die Maske nicht am Stoff berühren. Beim Entfernen der Maske sollte diese nur an den Bändern angefasst, schräg nach unten abgenommen werden und je nach Art im Zweifelsfall entsorgt werden. Fassen Sie die Maske nicht innen an.

Auch hier gilt: Hände waschen oder desinfizieren, damit mögliche Viren und Bakterien entfernt werden. Ist eine Maske beschmutzt oder beschädigt, sollte sie weggeschmissen oder richtig gereinigt werden. Eine Maske darf nur von einer Person getragen und nicht mit einer weiteren Person geteilt werden.

Reinigung der Maske

Da Masken derzeit knapp sind, lohnt sich eine Wiederverwendung. Die einfache MNS-Maske kann nach der Verwendung für 30 Minuten bei 80 Grad in den Backofen gelegt werden. Das tötet die Viren ab. Masken aus Baumwolle können für 15 Minuten in einem Topf gekocht oder bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Wer die Maske zwischendurch schnell sterilisieren will, kann sie auch auf höchster Stufe für einige Minuten von beiden Seiten bügeln.

Andere Maßnahmen nicht außer Acht lassen

Trotz einer Schutzmaske ist es wichtig, dass sich die Menschen weiterhin an die anderen Corona-Regeln halten. Eine Maske allein schützt nicht vor einer Infizierung mit COVID-19. "Um sich selbst und andere vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 zu schützen, sind Selbstisolierung bei Erkrankung, eine gute Händehygiene, Einhalten von Husten- und Niesregeln und das Abstandhalten (mindestens 1,5 Meter) die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen", heißt es laut Robert-Koch-Institut.