10 Fakten: Emojis und ihre Bedeutungen in anderen Ländern - Vorsicht bei diesen 10

Klatschende Hände und ein Sternzeichen als Symbol für Sex, ein negativer verstandener Daumen nach oben und ein positiver Kackhaufen: Diese Emojis haben in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bedeutungen.

Emojis werden weltweit gleich verstanden? Von wegen (Bild: Getty Images)
Emojis werden weltweit gleich verstanden? Von wegen. (Bild: Getty Images)

Ein grinsendes Smiley mit Träne 🥲 als Reaktion auf einen Todesfall verschickt? Was will mir die Kollegin mit einem Herzemoji sagen? Und was bedeutet eigentlich das Gesicht mit den gefletschten Zähnen😬? Emojis können selbst innerhalb des eigenen Kulturkreises für Missverständnisse sorgen. Nicht jeder kennt schließlich die "offizielle" Bedeutung, die das Unicode-Konsortium festlegt.

International droht aufgrund der unterschiedlichen kulturellen Prägung noch mehr peinliche Fehlkommunikation. Wir zeigen euch zehn Emojis, die in anderen Ländern ganz andere Dinge bedeuten als hierzulande.

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Mit diesem Ur-Smiley, dem Vater aller Emojis, kann man nicht viel falsch machen, oder? Von wegen. In China wirkt das lachende Gesicht nicht so freundlich, wie es hierzulande wohlmeinende Emoji-Verschicker verstehen würden.

Der Grund: Das Gesicht mit dem leisen Lachen bei geschlossenem Mund ist das vorsichtigste unter den Smileys. Die anderen verfügbaren Lach-Emojis wirken noch fröhlicher. Sie zeigen Zähne, die Augen sind entweder geweitet oder vor lauter Lachen zu Schlitzen verengt.

Wer in China ein schüchternes Lächeln versendet, muss damit rechnen, missverstanden zu werden. Es zeigt eher Misstrauen oder Ungläubigkeit an.

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Im Reich der Mitte wirken auch klatschende Hände nicht so unschuldig, wie man im Westen denken könnte. Das Emoji mit den beiden Händen und den Bewegungslinien wird hier mit Geschlechtsverkehr assoziiert.

Der Grund: Der Klang von klatschenden Händen soll an Geräusche erinnern, die auch beim Sex vorkommen können (pah pah pah). Da könnte man gleich eine Aubergine oder einen Pfirsich verschicken, die hierzulande am häufigsten verwendeten Emojis für Sex.

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Infografik: Ein Emoji für alle Fälle | Statista
Infografik: Ein Emoji für alle Fälle | Statista

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Bleiben wir bei anrüchigen Emojis. Ein mit Daumen und Zeigefinger geformter Kreis bedeutet nicht nur Zustimmung. Das OK-Zeichen kann aus naheliegenden Gründen ebenfalls Geschlechtsverkehr bezeichnen, vor allem im Nahen Osten, der Türkei und Griechenland - aber auch bei uns. Vor allem in Verbindung mit dem nach rechts zeigenden Finger 👉.

In Brasilien kann das Symbol aber auch eine Unmutsbezeugung sein, ähnlich wie ein Mittelfinger. Noch heikler: Vor allem in den USA hat sich der mit den Fingern geformte Kreis als Erkennungszeichen unter Rechtsradikalen etabliert.

Wer noch subtiler auf Sex anspielen will, könnte dieses Emoji auswählen. Für alle, die sich nicht für Astrologie interessieren: Dies ist das Symbol für das Sternzeichen Krebs.

Mit nur wenig Fantasie lässt das Bildchen an eine auf der Seite liegende 69 denken - und natürlich an die Sexstellung, die mit dieser Zahl in Verbindung gebracht. In Kanada ist das Krebs-Emoji als Zeichen für Geschlechtsverkehr noch beliebter als die Aubergine.

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Aber beim klassischen Daumen nach oben kann es keine Missverständnisse geben, oder? Doch. Als Phallussymbol wird es zwar nicht interpretiert, dafür in manchen Ländern als Beleidigung. Im Irak und im Iran, in Nigeria oder Afghanistan wird der Daumen nicht als Zustimmung, sondern als das Gegenteil angesehen.

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Beim Kackhaufen liegt der Fall genau umgekehrt herum wie beim Daumen nach oben. In Japan gilt die lächelnde braune Masse nämlich als Glücksbringer. Der Grund: Das japanische Wort für Scheiße lautet "unko". Und die Silbe "un" klingt im Japanischen ausgesprochen wie das Wort für Glück.

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"Du rockst das" oder so ähnlich will man bei uns mit dieser Geste vor allem zeigen. Die Pommesgabel ist von Heavy-Metal-Heads entlehnt, die sie gerne in Wacken und Co. zeigen. Ihren Ursprung hat sie natürlich von den Hörnern des Teufels, mit dem die Szene kokettiert.

In lateinamerikanischen Ländern wie Spanien, Kuba oder Uruguay steht das Emoji aber auch für Ehebruch. Es symbolisiert dann die Hörner, die dem Ehemann sprichwörtlich aufgesetzt werden.

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Bei manchen Emojis ist nicht einmal in unserem Kulturkreis sicher, was sie bedeuten sollen. Bei diesem hier scheiden sich die Geister. Handelt es sich um betende Hände oder um zwei Personen, die sich ein High Five geben?

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In Japan, dem Mutterland der Emojis, ist die Bedeutung klar: Es ist ein Zeichen für Danke. Schließlich drücken Japaner*innen ja auch in echt mit dieser Geste ihre Dankbarkeit aus.

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Auch dieses Smiley mit rauchender Nase ist alles andere als eindeutig. Laut "Getemojis" drückt es Frustration und Ärger aus. Rauchen vor Wut also. Doch in Japan gilt das aus den Nasenlöchern dampfende Gesicht als Zeichen von Triumph.

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Zum Abschluss passend eine winkende Hand. In China bedeutet dieses Emoji allerdings kein temporäres Verabschieden (oder Begrüßen), sondern einen Abschied für immer. Etwa, wenn man nicht mehr befreundet sein will.

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