3 Gehölze, die Sie im Oktober schneiden sollten

3 Gehölze, die Sie im Oktober schneiden sollten

Auch im Oktober können Sie zur Gartenschere greifen: Für diese drei Gehölze ist in diesem Monat die beste Zeit zum Schneiden, damit sie entweder vital bleiben oder viele Früchte tragen.

Für die meisten Bäume und Sträucher ist ein regelmäßiger Rückschnitt ein wichtiger Teil der Pflege. Wer den Gehölzen in seinem Garten zur rechten Zeit mit Schere oder Säge zu Leibe rückt und vor allem auch weiß, wie die Pflanzen richtig geschnitten werden, der sorgt nicht nur für gesundes Wachstum und eine schöne Form. Je nach Art lassen sich auch Blütenbildung und Fruchtertrag optimieren. Für diese drei Gehölze sollte daher ein Schnitt im Oktober auf Ihrer der To-do-Liste stehen.

1. Herbst-Himbeeren

Bei Himbeeren (Rubus idaeus) schneiden Sie alle abgetragenen Ruten bodennah ab. Diese sterben ohnehin ab und durch den Rückschnitt schaffen Sie Platz für neue Austriebe. Auch wenn Herbst- oder Sommer-Himbeeren im Prinzip gleich geschnitten werden, gibt es doch feine Unterschiede. Bei den Sommer-Himbeeren lassen Sie im Herbst die diesjährigen, fruchtlos gebliebenen Ruten stehen. Diese blühen im nächsten Jahr. Bei Herbst-Himbeeren schneiden Sie im Oktober nach der Ernte dagegen sämtliche Ruten dicht über dem Boden ab und lassen den Neuaustrieb im nächsten Jahr Blüten und Früchte bilden. Himbeeren sind generell wüchsig, um die langen Ruten zu bändigen, setzen Sie die Pflanzen von vornherein an Rankhilfen wie Drahtspaliere und binden die Triebe daran fest.

2. Blaubeeren

Mit Blaubeeren oder auch Heidelbeeren sind sowohl die heimischen Wald-Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus), als auch die aus der Amerikanischen Blaubeere (Vaccinium corymbosum) entstandenen Kultur-Heidelbeeren gemeint. Diese werden im Gegensatz zu den Wald-Heidelbeeren höher, haben weißes statt blaues Fruchtfleisch und sollten ab und zu geschnitten werden. Das steigert den Ertrag der Kultur-Heidelbeeren, da diese die schönsten und größten Früchte am einjährigen Holz tragen. Wald-Heidelbeeren haben von Hause aus kleine Beeren, man lässt die Pflanzen einfach wachsen.

Die Fruchtbildung der Blaubeeren lässt mit den Jahren nach, an den älteren Trieben wachsen nur noch recht kleine und saure Beeren. Spätestens ab dem vierten Jahr im Garten sollten Sie die Pflanzen daher auslichten und die Fruchtbildung ankurbeln. Ideal ist der Oktober, wenn die Pflanzen schon in der Ruhephase sind, aber noch keine starken Fröste drohen. Das ist bei späteren Schnitten oft das Problem, da frisch geschnittene Triebe zurückfrieren können. Ein später Schnitt im Winter oder sogar erst im Frühjahr würde den Austrieb der Pflanzen verzögern. Entfernen Sie alle Zweige, die nach innen wachsen oder sich überkreuzen. Schneiden Sie im Oktober außerdem die abgetragenen Triebspitzen zurück und kappen Sie sämtliche alten Triebe dicht über dem Boden. Diese Triebe erkennen Sie an der verholzten, grau-braunen Rinde. Nach dem Schnitt sollten noch fünf bis acht junge Triebe mit glatter, grüner Rinde stehen bleiben.

3. Walnussbaum

Walnüsse (Juglans regia) brauchen eigentlich keinen regelmäßigen Schnitt, man kann aber die ausladende Krone bei Bedarf auslichten. Dafür schneiden Sie am besten im September oder Oktober beschädigte, zu große, nach innen wachsende Äste ab. Ebenso Konkurrenztriebe zum Mitteltrieb des Baumes. Schneidet man die Walnuss zu einem anderen Zeitpunkt, tropft sie noch tagelang aus der Schnittfläche, da sie zu den sogenannten blutenden Bäumen gehört.

Walnussbäume werden mit den Jahren sehr groß und lassen sich durch einen Schnitt nicht dauerhaft klein halten. Pflanzen Sie die Bäume von vornherein an einen Standort, an dem sie ausreichend Platz haben. Schneiden Sie, wenn nötig, Triebe immer über einer Astgabel, um struppige, besenartige Neuaustriebe zu vermeiden.