3 Pflegetipps für die Skimmie
Kein Wunder, dass man im Herbst Skimmien überall sieht: Zu schön sind die kleinen roten bis cremeweißen Beeren oder Knospen über glänzendem, dunkelgrünen Laub. Doch wie werden sie optimal gepflegt?
Skimmien sind schmucke, klein wachsende Gehölze, die aus Asien in unsere Gärten gekommen sind. Sehr beliebt sind sie als herbstliche Kübelbepflanzung, denn die sowieso kompakten, etwa meterhohen Sträucher wachsen sehr langsam. Da sie bereits als junge Pflanzen blühen und Beeren ansetzen, bieten sie sich geradezu an, das Sortiment attraktiver Pflanzenarten für die Gestaltung von Topfszenarien im langsam ausgehenden Gartenjahr zu bereichern. Die Besonderheit der getrenntgeschlechtlich ("zweihäusig") wachsenden Sträuchlein ist, dass sie sehr reizvolle farbige kleine Knospen in Büscheln ansetzen, die erst im April oder Mai aufblühen, aber schon vorher monatelang eine echte Zierde sind. Weibliche Pflanzen bilden dann auch Beeren aus – es gibt aber auch (wenige) selbstfruchtende, einhäusige Arten und Selektionen. Abgesehen von der richtigen Standortwahl ist es kaum ein Problem, Skimmien im Herbst zu pflegen, wenn man ein paar Tipps beherzigt.
Tipp 1: Keine direkte Sonne
Skimmien lieben lichten Schatten oder Halbschatten – direkte Mittagssone macht den Pflanzen das Leben schwer und führt rasch zum Ausbleichen des dunkelgrünen Laubes. Dieser Effekt ist nicht nur auf ein Zuviel an Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Damit einher geht auch, dass das Substrat in voller Sonne nur schwer gleichmäßig feucht gehalten werden kann. Skimmien gedeihen aber nicht, wenn sie zu nass oder zu trocken stehen und werfen dann sofort alle Pflanzenteile von sich. Gleichmäßig feucht halten ist also die wichtigste weitere Pflegemaßnahme. Gedüngt wird im Herbst erst einmal nicht.
Tipp 2: Winterschutz
Skimmien sind nicht ganz so frosthart wie heimische Gehölze. Hinzu kommt, dass ihr lorbeerblattähnliches Laub auch im Winter grün bleibt. Dennoch kommen sie mit etwas Pflege an den meisten Standorten gut durch den Winter. Wachsen Skimmien in Kübeln, werden die Gefäße, wenn Frost droht, geschützt aufgestellt und in isolierendes Material – etwa Noppenfolie – eingepackt. Die Pflanzen selbst bekommen bei Minusgraden eine Decke aus Gärtnervlies – wenn die Fröste strenger werden, bitte eine doppelte oder dreifache Lage. Friert es im Winter nicht, stehen die Pflanzen frei. Dann sollten Sie auch aufpassen, dass sie nicht vertrocknen und bedarfsgerecht gießen.
Tipp 3: Auspflanzen und Substrat
Skimmien zieren besonders im Herbst Töpfe und Kübel auf Balkon und Terrasse. Aber es wäre zu schade, sie einfach nach der Saison im Winter zu kompostieren, denn sie können viele Jahre lang Gefäße oder kleine Beete schmücken. Dazu ist dann aber etwas Fingerspitzengefühl erforderlich. Wenn Sie im Herbst Skimmien pflanzen, geht es zunächst vorrangig darum, sie über den ersten Winter zu bringen – und das ist in Gefäßen etwas einfacher als im Beet. Der Grund: Ab etwa Oktober wurzeln Skimmien nicht mehr gut in einen Boden ein und vernässen dann leicht bei zu viel Niederschlag. In Gefäßen lässt sich das viel genauer kontrollieren und gegebenenfalls gegensteuern. Daher spielt das Substrat in den paar Monaten bis zum Frühling eine untergeordnete Rolle. Im Frühling werden sie aus- oder umgepflanzt. Dann sollte das Substrat aber unbedingt so sauer sein, wie etwa bei Rhododendren oder Heidekräutern. Freilich muss der Boden dann auch durchlässig sein und mildfeucht gehalten werden. Derart gepflegt blühen im Frühling die Knospen meist cremefarben auf und ernähren sogar Insekten, die Nektar und Pollen suchen.