5 Gemüse, die man nicht roh essen sollte
Wer das Maximum an Vitaminen und Gesundstoffen aus Gemüse ziehen will, isst es roh. Aber Achtung: Bei diesen fünf Arten von Gemüse schnappt die toxische Falle zu. Sie roh zu essen, schadet der Gesundheit.
Beim Kochen schnell das letzte Stück geschnippelte Karotte genascht oder gleich ein typisches Schmorgemüse wie Kohl oder Pastinakenwurzel zu Salat geraspelt: Fast jedes Gemüse kann man roh essen. Aber eben nur fast. Einige Arten enthalten Stoffe, die roh verzehrt gesundheitsschädlich sind und erst beim Kochen zerstört werden. Diese fünf Gemüse sollten Sie deshalb besser nicht roh essen.
Bohnen sollte man nicht roh essen
Bohnen nicht roh zu essen, lernt man schon als Kind. Im Unterschied zu Erbsen, die wie Bohnen zu den Hülsenfrüchten zählen, und bereits von den Kleinsten genüsslich aus der Schote genascht werden, heißt es bei Stangen- wie Buschbohnen: Finger weg von dem rohen Gemüse! Das liegt an der für den Menschen giftigen Eiweißverbindung Phasin, die in allen Bohnen mit dem botanischen Gattungsnamen Phaseolus im Rohzustand enthalten ist. Das Lektingemisch verklebt die roten Blutkörperchen. In der Folge kann es zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kommen. Erst durch das Kochen (mindestens zehn Minuten) wird Phasin zerstört und unschädlich gemacht.
Stangenbohnen Buschbohnen Kartoffeln verdaut man erst gekocht
Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen. Die enthalten das giftige Solanin. Als die Knollenpflanze aus Südamerika in Europa eingeführt wurde, verzehrten neugierige Entdecker aus Unwissenheit die giftigen oberirdischen Teile. Damit hatte die Kartoffel ihren Ruf als Giftpflanze weg. Erst später lernte man die stärkereiche Knolle zu schätzen. In einer geschälten Kartoffel ist der Solanin-Gehalt so verschwindend gering, dass er keine Rolle mehr spielt. Dass man Kartoffeln nicht roh essen sollte, liegt an der darin enthaltenen Stärke. In der rohen Kartoffel ist sie unverdaulich. Erst in der weich gekochten Kartoffel quillt die Stärke auf und wird bekömmlich.
Kartoffeln Aubergine schmeckt roh nicht gut
Die Aubergine oder Eierfrucht, wie sie nach ihrer Form auch heißt, gehört ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen. Der Gehalt an Solanum-Alkaloiden hängt allerdings davon ab, wie weit entwickelt die Früchte sind. Mit dem Reifen “entgiftet” sich die Aubergine gewissermaßen. In voll ausgereiften Auberginen ist weniger des Bitterstoffes Solanin und in modernen Züchtungen hat man ihn weitgehend rausgezüchtet. Trotzdem wird man das Gemüse nie roh essen. Denn ihr feines, pilzartiges Aroma entwickelt das Gemüse erst, wenn die Aubergine schön weich gebraten, gegrillt oder geschmort ist. Roh ist das gummiartig-schwammige Fruchtfleisch ungenießbar.
Aubergine, Eierbaum Mangold besser blanchieren oder kochen
Mangold ist eines der wiederentdeckten Gemüse und als Blatt- oder Stielmangold in Kultur. Verwandt ist das sehr vitamin- und mineralstoffreiche Gemüse mit Rote Bete und Zuckerrübe. Verwendet wird Blattmangold wie Spinat. Beide Gemüse enthalten Nitrat, das im Körper zu Nitrit umgebaut wird und in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist. Dazu kommt Oxalsäure, die Calciummangel begünstigt und in hoher Konzentration zu Nierensteinen führen kann. Junge, zarte Spinatblätter kann man ab und an bedenkenlos unter den Salat mischen. Mangold roh zu essen, empfiehlt sich dagegen nicht. Besser blanchiert oder kocht man das Gemüse. Sowohl Mangold als auch Spinat weisen dann deutlich weniger Nitrat und Oxalsäure auf.
Mangold Linsen sind in rohem Zustand unverträglich
Linsen sind neben Bohnen und Erbsen einer der wichtigsten Eiweißlieferanten aus dem Gemüsebeet. In rohem Zustand enthalten sie jedoch unverträgliche Stoffe. Erst beim Kochen werden Purine, also organische Verbindungen, die für den Zellaufbau gebraucht, aber zu Harnsäure abgebaut werden, und Lektine, die der Pflanze als Abwehrstoff dienen, zerstört. Würde man Linsen roh essen, könnten die toxischen Proteine die Darmwand schädigen.