5 Pflanzen, die Sie auf keinen Fall im Herbst pflanzen sollten
Die allermeisten winterharten Stauden und Gehölze können bestens im Herbst gepflanzt werden. Doch der Winter birgt Frost und Nässe, die einige Arten als jung gesetzte Exemplare nicht gut wegstecken.
Seitdem Stauden und Gehölze vornehmlich in Töpfen angeboten werden, hängt die richtige Pflanzzeit etwaiger Neukäufe nur noch von drei Faktoren ab: Können die Pflanzen im Herbst noch rechtzeitig anwurzeln? Überstehen fleischige Wurzeln oder Zwiebeln Winternässe ohne zu faulen? Sind die jungen Pflanzen schon im ersten Winter ausreichend frostfest? Folgende Pflanzen sind heikel, wenn Sie sie im Herbst pflanzen möchten.
Lilienzwiebeln wachsen erst ab Februar ideal an
Auch wenn Lilienzwiebeln zuweilen gemeinsam mit Tulpen- und Narzissenzwiebeln bereits im September feilgehalten werden, sollten Sie sie fast alle etwa am Valentinstag pflanzen. Die Zwiebeln beginnen nämlich erst ab Vorfrühling damit, Wurzeln zu bilden, die dem Boden Wasser entziehen können. Bis dahin ist ihr fleischiges Gewebe nässeanfällig und kann leicht faulen. Heben Sie bereits gekaufte Lilienzwiebeln besser in einer Kiste mit mildfeuchtem Substrat bedeckt in einem kühlen Kellerraum auf und setzen Sie diese im Februar. Da sie 20 bis 30 Zentimeter tief auf eine Sandschicht gepflanzt werden, können ihnen spätere Fröste nichts anhaben. Bereits etablierte Lilien haben auch im Winter ein paar Wurzeln und überstehen dann auch Nässe.
Schneeglöckchen besser im März pflanzen
Schneeglöckchen werden als trockene Zwiebeln im Herbst angeboten. Fast alle Arten und Sorten von ihnen trocknen leider rasch aus, was die Wurzelbildung und den Austrieb hemmt oder unterbindet. So ist es weit Erfolg verheißender, im zeitigen Frühling getopfte, blühende Pflanzen zu kaufen und in offenem Boden zu pflanzen. Da sie aus dem Gewächshaus stammen, müssen sie durch Vlies in nur diesem Frühling geschützt werden. Als Umpflanz- oder Vermehrungstermin bestehender Pulks ist die Zeit unmittelbar nach der Blüte ideal – selbstverständlich mit reichlich Boden und Wurzelmasse. Das Gleiche gilt auch für den Echten Märzenbecher (Leucojum merzerum).
Herbstanemonen können im Winter faulen
Stauden mit fleischigen Wurzelstöcken können nach einer zu späten Herbstpflanzung nach dem Winter völlig ausfallen. Der Grund: Fäulnis durch Winternässe. Die in der zweiten Jahreshälfte blühenden Anemonenarten wie Anemone japonica oder Anemone hupehensis mit ihren Sorten sind ein Beispiel dafür. Freilich kann es bei günstigem Witterungsverlauf im Folgewinter gut gehen, sicherer ist es jedoch, sie Anfang April zu setzen.
Lavendel mag weder Winternässe noch Frost
Lavendel stammt bekanntlich aus mediterranen, recht trockenen Gegenden. Auch wenn die meisten Sorten durchaus Fröste im Winter hier überstehen, kommen bei im Herbst jung gesetzten Pflanzen zwei Gefahren zusammen, die ältere Pflanzen aushalten. Frost kann die jungen Triebe oberirdisch zerstören, Nässe die jungen Wurzeln unterirdisch. Warten Sie am besten mit dem Pflanzen neuen Lavendels bis etwa Mitte April. So stehen die Zeichen auf eine langjährige Lavendelblüte deutlich günstiger.
Junger Gartenhibiskus erfriert oft in Frostwintern
Es gibt eine kleine Gruppe von Ziergehölzen, die als Jungpflanze frostempfindlich sind, nach drei bis fünf Jahren aber nicht mehr. Hierzu zählt auch der Strauch-Eibisch (Hibiscus syriacus), auch Gartenhibiskus genannt. Die Sensibilität junger Triebe lässt sich leicht erklären: Als Schutz vor Frost müssen sie erst Rindensubstanz aufbauen, sprich dickere Triebe entwickeln ... und das dauert einige wenige Jahre. Wenn Sie Ihren jungen Strauch-Eibisch bereits gepflanzt haben, halten sie reichlich Vlies bereit und schützen ihn damit mehrlagig, wenn Fröste kommen.