Das sind die 8 spektakulärsten Canyons der Welt
Denkt man an den Begriff Canyon, dürften den meisten Menschen wohl die USA und der Grand Canyon in den Sinn kommen – der vielleicht bekannteste Canyon der Welt. Aber Canyons, wie stark eingeschnittene Täler mit getreppten Hängen in Gebieten mit horizontal lagernden Gesteinsschichten genannt werden, gibt es auch überall sonst auf der Welt. Und die schönsten Canyons haben wir mal herausgesucht.
Verschlagen einem die Sprache vor unendlicher Schönheit: die 8 beeindruckendsten Canyons der Welt
Sie wurden von Vulkanausbrüchen, der Verschiebung von Erdplatten, Eiszeiten und Flüssen geformt und lassen uns noch jedes Mal ehrfürchtig werden, wenn wir sie sehen: Canyons.
1. Grand Canyon, USA
Der Canyon aller Canyons: der Grand Canyon im US-Bundesstaats Arizona. 450 Kilometer lang ist er und bis zu 1,8 Kilometer tief. Kein Wunder, dass der Grand Canyon zu einem der sieben Naturwunder unserer Welt gezählt wird. Zustandegekommen ist er über Millionen von Jahre, in denen sich der Colorado River durch die roten Felsen des Colorado Plateaus gefressen hat. Rund fünf Millionen Menschen zieht der Grand Canyon jedes Jahr an, die zu Fuß, zu Wasser oder aus der Luft einen Blick auf diese spektakuläre Schlucht werfen wollen. Einfach nur wow!
2. Colca Canyon, Peru
Weit weniger bekannt aber nicht minder spektakulär ist der Colca Canyon, der sich etwa hundert Kilometer nördlich der peruanischen Stadt Arequipa durch das Colca Tal zieht. Der Colca Canyon gilt mit einer Tiefe von mehr als drei Kilometern als einer der tiefsten der Welt, an den steilen Felshängen liegen immer wieder grüne Anbauterrassen, die durch das Wasser des Colca-Flusses bewässert werden. Mit weniger als hundert Millionen Jahren zählt der Colca Canyon allerdings auch zu den jüngsten Canyons der Welt.
3. Itaimbezinho Canyon, Brasilien
Im Norden des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul liegt der 800 Meter tiefe Itaimbezinho Canyon. Der gehört zum Nationalpark Aparados da Serra und hat eine Länge von knapp 6 Kilometern – ein Witz im Vergleich zum Grand Canyon. Dennoch beeindruckt der Canyon mit bizarren Felsklippen und versteckten Hochmooren. Der Itaimbezinho liegt direkt am Regenwald, dementsprechend bietet auch dieser Canyon vielen seltenen Tieren und Pflanzen ein Zuhause.
4. Waimea Canyon, USA
Im Westen der kleinen hawaiianische Insel Kauaʻi kann man den Waimea Canyon bestaunen. Wie man weiß, handelt es sich bei den Inseln Hawaiis um Vulkaninseln, die durch deren Ausbrüche und Erdbeben geformt wurden – und Kauaʻi fast in zwei Hälften geteilt hätten. Durch den Canyon schlängelt sich der Waimea River durch dichten Regenwald und rostrotes Felsgestein, der gespeist wird von einem der regenreichsten Orte der Welt: den Hängen rund um den Schildvulkan Waialeale. Der Canyon ist 22 Meter lang, bis zu 1,5 Kilometer breit und über einen Kilometer tief.
5. Blyde River Canyon, Südafrika
Auch das schöne Südafrika hat seine Canyons wie den Blyde River Canyon, der zu den schönsten Canyons des afrikanischen Kontinents gehört und zwischen dem Kruger Nationalpark und Johannesburg liegt. 26 Kilometer ist er lang und zieht sich durch die karstige Landschaft des Ost-Transvaals. Besonders schön ist es dort, wenn man im Hintergrund noch die Drakensberge sieht mit ihren markanten roten Steinformationen.
6. Fjadrargljufur Canyon, Island
Der Fjadrargljufur Canyon liegt im Süden Islands, etwa acht Kilometer westlich von Kirkjubæjarklaustur. Und auch dieser Canyon wirkt, wie so vieles in Island, wie aus einer anderen Welt – zumal er im Vergleich zu den anderen Canyons in dieser Liste mit seiner Tiefe von hundert Metern nahezu winzig anmutet. Dennoch: Mit seiner Felslandschaft, die üppig und saftig grün bewachsen ist, bietet er eine absolute Traumkulisse.
7. Fish River Canyon, Namibia
Auch der Fish River Canyon liegt im Süden seines Landes, aber nicht in Island, sondern im afrikanischen Namibia. Und während es im Süden Islands oft nass und feucht ist, ist es im Süden Namibias vorwiegend trocken. Entsprechend sieht auch die Landschaft aus: Karg, zerklüftet, felsig. Die einzige Lebensader, so scheint es, ist der Fish River, der sich seit 550 Millionen Jahren seinen Weg durch die Region bahnt und im Laufe der Jahrmillionen den zweitgrößten Canyon der Welt geschaffen hat. 160 Kilometer ist er lang, bis zu 550 Meter tief und in Teilen sogar bis zu 27 Kilometer breit. Ansehen kann man sich die Schlucht aber immer nur ein paar Wochen im Jahr, denn ansonsten ist es dort mit Temperaturen von bis zu 50 Grad viel zu gefährlich.
8. Verdonschlucht, Frankreich
Eine der tiefsten Schluchten Europas liegt in Frankreich: Die Verdonschlucht in der Provence, die flussabwärts nach der Stadt Castellane beginnt und nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix endet. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene und namensgebende Fluss Verdon. Die Landschaft dort ist atemberaubend schön und durch weite Hochplateaus, tiefe Täler und steile Felswände gekennzeichnet. Im Kontrast zum türkisfarbenen Wasser sieht das einfach unglaublich toll aus.