Abrechnungswelle mit GNTM: "Diese Show ist Körperverletzung und Mobbing an jungen Frauen"

Jetzt geht es erst richtig los! Erst kürzlich erhob Lijana Kaggwa schwere Vorwürfe gegen Heidi Klum und die Macher von "Germany's Next Topmodel". Nun packen immer mehr ehemalige Kandidatinnen aus. Es geht um Manipulation, Faken von Interviews und sogar um Anschuldigungen von Körperverletzung.

Nathalie Volk hat sich nun ebenfalls zu ihrer Teilnahme an GNTM geäußert (Bild: ddp socialmediaservice)
Nathalie Volk hat sich nun ebenfalls zu ihrer Teilnahme an GNTM geäußert (Bild: ddp socialmediaservice)

Die Vorwürfe, die Ex-GNTM-Kandidatin Lijana Kaggwa gegen das Produktionsteam von "Germany's Next Topmodel erhoben hat, haben es in sich: In einem YouTube-Video nimmt die ehemalige Teilnehmerin kein Blatt vor den Mund und lässt die Zuschauer wissen, wie es wirklich hinter den Kulissen der populären Casting-Show abläuft. Die Models sollen in ihrer Staffel während des Drehs in eine Villa gesperrt worden sein, durften keine Handys haben und sogar mit ganz fiesen Mitteln soll gearbeitet worden sein: So wurden beispielsweise die Füße einiger Kandidatinnen bewusst mit Creme eingeschmiert, um sie beim Walk über den Laufsteg zum Stolpern zu bringen.

Ex-GNTM-Kandidatin Lijana packt aus: Vorwürfe gegen Produktionsteam

Und Kaggwa ist nicht die einzige, die nun mit GNMT hart ins Gericht geht. Auch Nathalie Volk ist eine der Kandidatinnen, die nun wohl keine Lust mehr hat, zu schweigen. In ihrer Instagram-Story greift die Ex-Teilnehmerin das Video von Lijana Kaggwa auf und sagt: "Heidi ist ein sehr falscher Mensch." Und hier hören die Anschuldigungen nicht auf. Sie behauptet: "Ich hatte blaue Flecken und habe geblutet wegen der Alten und ich war 16." Sie fügt hinzu: "Diese Show ist Körperverletzung und Mobbing an jungen Frauen."

Volks Aussagen beziehen sich auf die Tatsache, dass sie sich am Arm verletzt haben soll, ein Arzt aber erst nach drei Tagen zu ihr gekommen sei. Auch habe sie blaue Flecken gehabt, nachdem Heidi Klum sie während der Sendung in einen Pool geschubst habe. Die Szene, auf die sie anspielt, gibt es bei YouTube immer noch zu sehen.

ProSieben äußert sich zu den Vorwürfen

Auf Anfrage des stern sagte der TV-Sender ProSieben: "Wenn am Set von #GNTM jemand nach einem Arzt verlangt, kommt so schnell wie möglich ein Arzt. Immer." Auch Express.de gegenüber sagte eine Sprecherin des Senders, Tina Land: "Frau Volk macht alles, um sich medial ins Gespräch zu bringen. Dazu gehört jetzt wohl auch, dass sie über einen Poolplanscher spricht, der acht Jahre zurückliegt.“ Ein Video der Szene soll sie ebenfalls geliefert und dazu geschrieben haben: "Bitte machen Sie sich ein eigenes Bild.“

Immer mehr Kandidatinnen melden sich zu Wort

Auch Ex-Teilnehmerin Neele Bronst hat in einer Instagram-Story angegeben, schlechte Erfahrungen mit "Germany's Next Topmodel" gemacht zu haben und sagte: "Ich kann alles, was sie (Lijana) in diesem Video über GNTM sagt, nur unterstreichen. Alles, was sie sagt, stimmt."

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Und auch sie hatte noch Einiges zu erzählen. In der Folge, in der ihr damals der Absatz auf einem Schrottplatz abbrach, sei ihr Schuh bewusst manipuliert worden. Da ist sich das Model ganz sicher. Denn: Der PR-Berater eines Gastmodels hatte es angeblich beobachtet und Bronst im Anschluss davon erzählt.

Ihr sei auch schon während der Dreharbeiten aufgefallen, dass etwas mit ihren Schuhen nicht gestimmt habe. Doch als sie ein Ersatzpaar anforderte, hieß es nur, dass sie gleich los müsste und keine Zeit dafür sei. "Zwei Stunden später saß ich immer noch da. Aber ich habe keine neuen Schuhe bekommen." Neele Bronst sagt: "Stellt euch mal vor, ich wäre gestürzt und hätte mir das Bein gebrochen."

"Am liebsten wollten sie hören, dass er mich geschlagen hat"

Ein Model, das es zwar nicht in die Sendung, jedoch aber ins GNTM-Casting schaffte, ist Anna Stringl. In einem YouTube-Video behauptet sie ebenfalls, dass Manipulation bei den Interviews gang und gäbe sei. "Die haben nicht aufgehört, mir dieselbe Frage nochmal und nochmal, immer etwas anders formuliert, zu stellen", behauptet sie und ergänzt: "Sie wollten Drama kreieren, wo keines ist." Das GNTM-Team habe ständig versucht, irgendwas über ihre Familie, ihren Vater, zu finden, das dramatisch genug für die Sendung sei. "Am liebsten wollten sie hören, dass er (mein Vater) mich geschlagen hat."

Weiter sagt sie: "Ich bin stolz auf meinen Weg und bin auch happy mit meinen Eltern. Das wollten sie aber nicht. Sie wollten Drama, und das habe ich dann realisiert im Nachhinein und habe deshalb die Rechtsanwältin gebeten, ihnen eine Ansage zu schreiben."

Darin sei der Sender gebeten worden, nichts von den Dingen auszustrahlen, die Anna Stringl der Redaktion erzählt habe, da es nicht ok sei, dass andere Menschen wie ihre Eltern ohne ihre Zustimmung in diesem Interview mit erwähnt werden. Sie schließt ab: "Natürlich wurde ich nicht genommen, nachdem die E-Mail von der Rechtsanwältin rausging."

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