Acht Musiker, die ihre Nominierung für die Grammys 2023 nicht verdient haben
DJ Khaleds "God Did" sollte nicht zum Song des Jahres ernannt werden.
Der Titeltrack von DJ Khaleds 13. Album "God Did" ist nur wegen seiner Jay-Z-Strophe bemerkenswert. Er ist sicherlich nicht der Song des Jahres – vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Kategorie handelt, in der Songtexte gefeiert werden sollen. Eine Nominierung für den besten Rap-Song und die beste Rap-Performance ist schon erstaunlich, um nicht zu sagen übereifrig.
Das Album "Special" von Lizzo hat nicht das Zeug zum Album des Jahres
Lizzos Superhit "About Damn Time" hat einen enormen kulturellen Einfluss (vor allem dank eines unwiderstehlichen TikTok-Trends) und wird zu Recht sowohl für das Album als auch den Song des Jahres nominiert. Das vierte Album von Lizzo bietet insgesamt aber wenig überzeugenden Empowerment-Pop, der nicht an das Vorgängeralbum "Cuz I Love You" herankommt. Eine Nominierung als bestes Pop-Album ist fair, aber Album des Jahres ist dann doch wirklich weit hergeholt.
Auch Coldplays "Music Of The Spheres" ist es nicht
Selbst für große Coldplay-Fans muss es eine Überraschung sein, dass die Band in den vergangenen drei Jahren zwei Nominierungen für das Album des Jahres erhalten hat – eine Leistung, die nur von Taylor Swift übertroffen wird.
Chris Martin ist zwar eine beständige Quelle guter Popmusik, aber seine Band hat ihre besten Zeiten weit hinter sich. "Music Of The Spheres" ist kein kulturelles Wahrzeichen, wie es der Titel "Album des Jahres" verlangt. In der Tat ist sie nur dank "My Universe", dem gemeinsamen Hit mit der südkoreanischen Boygroup BTS, bekannt.
Irgendwie wird Chris Brown immer noch für die Grammy Awards nominiert
Chris Browns "Breezy (Deluxe)" wurde für das beste R&B-Album nominiert, was eine Beleidigung für seine Mitstreiter ist – und eine Beleidigung für Missbrauchsopfer. Es ist nach wie vor erschütternd, dass Brown überhaupt für wichtige Musikpreise nominiert werden darf, nachdem er wiederholt mit Vorwürfen von Gewalt gegen Frauen konfrontiert wurde, darunter Drohungen, Stalking und sogar Vergewaltigung.
Arcade Fire: Fragwürdige Nominierung für ein nicht sonderlich gutes Album
Das Album "We" von Arcade Fire wird als bestes alternatives Musikalbum ausgezeichnet, obwohl der Frontsänger der Band, Win Butler, von zahlreichen Frauen wegen sexuellen Fehlverhaltens angeklagt worden ist. Obwohl Butler "vehement" jegliche nicht einvernehmlichen Handlungen bestritten hat, ist seine Nominierung sicherlich fragwürdig. Und zu allem Übel ist "We" auch noch ein schlechtes Album.
Louis C.K. wurde (erneut) für das beste Comedy-Album nominiert, nachdem er zugegeben hat, Frauen wiederholt sexuell belästigt zu haben
Louis C.K. wurde zum zweiten Mal in Folge für das beste Comedy-Album nominiert. Aus irgendeinem Grund hat das US-amerikanische Musiklabel Recording Academy beschlossen, die Tatsache zu ignorieren, dass er sich offen zu sexuellem Fehlverhalten bekannt – und dann auch noch das Trauma der betroffenen Frauen heruntergespielt hat.
Machine Gun Kellys "Mainstream Sellout" ist okay, aber nicht Grammy-würdig
Machine Gun Kelly hat sich auf bewundernswerte Weise der Pop-Rock-Musik zugewandt, nachdem er seine Karriere mit zurückhaltendem Rap begonnen hatte, aber das bringt "Mainstream Sellout" nicht annähernd auf das Niveau von Rockern wie The Black Keys oder Ozzy Osbourne, die ebenfalls für das beste Rockalbum nominiert sind.
Jack Harlows "Come Home the Kids Miss You" ist im Vergleich zu anderen Nominierten für das beste Rap-Album eher schwach
Gerechtfertigt ist, dass Jack Harlows Hit "First Class" für die beste melodische Rap-Performance nominiert wird - aber "Come Home the Kids Miss You", als Gesamtwerk, wird Harlows Charme und Hit-Potenzial nicht gerecht. Neben anderen Nominierten wie "Mr. Morale & The Big Steppers" von Kendrick Lamar und "It's Almost Dry" von Pusha T, geht das Album noch mehr unter die Räder.
Dieser Artikel wurde von Melanie Gelo aus dem Englischen übersetzt. Das Original lest ihr hier.