Acryl überstreichen: Tipps für ein perfektes Ergebnis
Fugen aus Acryl wehren sich hartnäckig gegen das Überstreichen. Doch mit einigen Tipps gelingt Ihnen auch dieses Projekt und Sie können selbst als Maler tätig werden. Wir zeigen Ihnen wie.
Das Wichtigste in Kürze
Fugen aus Acryl, auch Maleracryl genannt, sind im Gegensatz zu Silikonfugen überstreichbar.
Mit der Anwendung elastischer Acrylfarben können Sie Rissbildungen vermeiden.
Frische Acrylfugen müssen vollständig aushärten, bevor Sie sie überstreichen können.
Vorbereitung der Fugen
Acrylfugen findet man meist zwischen Fenster- oder Türzarge und Mauerwerk. Sie können dabei im Innen- und Außenbereich gezogen werden. Ungeeignete Einsatzbereiche sind Küchen oder Nassbereiche. Im Gegensatz zu Silikonfugen haben Fugen aus Acryl den Vorteil, dass sie überstreichbar sind. Bevor Sie mit dem Überstreichen von Acrylfugen beginnen, müssen Sie diese also erkennen können. Denn Acryl – oft auch Maleracryl genannt – und Silikon sehen im trockenen Zustand sehr ähnlich aus.
Fugen aus Acryl erkennen Sie daran, dass die Oberfläche matt ist und nicht so glänzt wie bei Silikon. Zudem sind Acrylfugen weniger flexibel und härter. Sie können einen kleinen Schnitt mit einem scharfen Messer in die Fuge machen, um die Textur und Elastizität zu testen. Können Sie die Fuge in die Länge ziehen, ohne dass sie nach kurzer Zeit reißt, handelt es sich wahrscheinlich um Silikon.
Haben Sie entschieden, dass die Dichtmasse aus Maleracryl ist, prüfen Sie die restlichen Fugen auf Schäden und Risse. Bei Bedarf sollten Sie Beschädigungen des Dichtstoffs mit frischem Acryl ausbessern. Lassen Sie die Fuge auf jeden Fall vollständig aushärten, bevor Sie sie überstreichen. Kleben Sie anschließend die anliegende Wand, Decke, Anschlüsse, Kanten oder Sockelleisten ab, um diese beim Streichen nicht zu verschmutzen. Für eine saubere Kante können Sie entlang der Fuge auch Klebeband anbringen.
Reinigen Sie die Fugen gründlich von allen Verschmutzungen wie Staub und Fett. Sie können dafür einen sauberen Schwamm oder eine Bürste sowie ein mildes Reinigungsmittel verwenden. Spülen Sie anschließend die saubere Fuge mit klarem Wasser nach und lassen Sie sie vollständig trocknen. Für eine bessere Haftung der Farbe können Sie eine Grundierung auftragen. Achten Sie darauf, dass der Haftgrund für Maleracryl geeignet ist.
Überschrift der Box Tipp: Text
Schleifen Sie die Fugen leicht an, um den Untergrund für die Aufnahme der Farbe vorzubereiten. Dafür eignet sich ein feines Schleifpapier mit 220er-Körnung. Den Schleifstaub können sie mit einem sauberen Tuch entfernen.
Auswahl der Farbe
Möchten Sie Acryl überstreichen, bieten sich Acryl- und Alkydfarben an. Gute Eigenschaften weisen wasserbasierte Acryllatexfarben auf, da sie gut haften und schnell trocknen. Soll die Oberfläche besonders haltbar sein, streichen Sie mit 100-Prozent-Acrylfarben. Möchten Sie mit Alkydharzfarben überstreichen, müssen Sie den Untergrund gründlicher vorbereiten, damit die Farbe richtig haftet – schleifen und grundieren. Zu empfehlen sind insbesondere elastische Farben, die der Bewegung von Dehnungsfugen folgen können, um eine Rissbildung zu vermeiden.
Werkzeuge und Materialien
Für das Überstreichen von Maleracryl benötigen Sie nicht viele Werkzeuge und Materialien. Neben Farbe und Pinsel oder Rolle sollten Sie folgende Produkte bereitlegen:
Milder Reiniger
Sauberer Schwamm oder Tuch
Wasser
Feines Schleifpapier mit 220er-Körnung
Grundierung
Abdeckfolie und Klebeband oder Malerkrepp
Müssen Sie die Fugen zunächst ziehen und abdichten, benötigen Sie eine Kartusche mit Acryl, eine Kartuschenpresse und einen Fugenglätter.
Anleitung zum Überstreichen von Acryl
Bevor Sie mit dem Überstreichen beginnen können, sollten Sie stets die Kompatibilität der Farbe und des Dichtstoffs, in diesem Falle Acryl, testen. Ist alles in Ordnung und sind Sie mit dem Testergebnis zufrieden, gehen Sie beim Verarbeiten wie folgt vor:
Trocknungs- und Aushärtezeit
Wie lange Acryl trocknen muss, hängt von der Fugenbreite, der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Bei einer Temperatur von 23 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchte von 50 Prozent dauert die Aushärtung bei einer Fugenbreite von zwei bis drei Millimeter mindestens 24 Stunden. Manche Hersteller von Dichtstoffen auf Basis von Acrylaten empfehlen eine Trocknungszeit von mindestens einer Woche.
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Haben Sie eine Acrylfuge frisch gezogen, müssen Sie auf jeden Fall die Trocknungszeit des Herstellers beachten. Denn bei der Trocknung schrumpft die Dichtungsmasse ein wenig. Streichen Sie zu früh, kann es zur Rissbildung in der Farbe kommen.