AfD-Unterstützer Hans-Hermann Gockel mit Waffe bei Sandra Maischberger

AfD-Unterstützer Hans-Hermann Gockel mit Waffe bei Sandra Maischberger

Kurz vor der Wahl am Wochenende lud Sandra Maischberger zu einem Talk rund um das Thema Bundestagswahlen. AfD-Fürsprecher und früherer Moderator Hans-Hermann Gockel sorgte nicht nur wegen seiner politischen Gesinnung für Aufregung, sondern auch, weil er angeblich eine Waffe im Studio hatte.

Sandra Maischberger bat ihre Gäste als Einstieg in die Talkrunde, die anderen mit einem kurzen Statement von ihrer eigenen Wahlentscheidung zu überzeugen. Hans-Hermann Gockel meinte daraufhin: "Ich möchte Sie bitten, die AfD zu wählen, weil man heutzutage nicht mehr unbewaffnet aus dem Haus gehen kann." Als wäre das nicht schon Provokation genug, erklärte er weiter: "Ich gebe zu, ich habe auch heute eine Waffe im Studio dabei." Beim Griff in die Innentasche seines Jackets befürchteten die Zuschauer schon das Schlimmste.

Doch statt einer Pistole holte Hans-Hermann Gockel das Grundgesetzbuch hervor – der Einband in den Deutschlandfarben. "Das ist eine Waffe, von der ich bisher dachte, dass sie mich schützt", so Gockel enttäuscht. Das Grundgesetz werde aktuell immer weiter verwässert. Ein weiterer Grund für ihn, die AfD zu wählen: "Ich hoffe, dass das Grundgesetz in Deutschland weiter seine Gültigkeit behält und dass wir nicht irgendwann nach den Regeln der Scharia leben müssen."

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Die AfD blieb auch weiter Thema bei Sandra Maischberger. In einem Einspieler wurde eine Rede von Gockel aus dem Jahr 2016 gezeigt. Darin heißt es: "Wenn ich durch Bielefeld durch die Fußgänger-Zone gehe, dann habe ich an manchen Tagen das Gefühl, ich bin Nordafrika oder im Nahen Osten." Auf die Frage, was ihn an Ausländern in Bielefeld störe, antwortete er, dass sie eine Belastung für die Sozialkassen seien und keinen Anspruch darauf hätten, in Deutschland bleiben zu dürfen. Maischberger hielt das für ein "ausländerfeindliches Ressentiment" und Schauspieler sowie Die Grünen-Wähler Tayfun Bademsoy ergänzte: "Das ist pure Ausländerfeindlichkeit. Seit es die AfD gibt, spüren meine Kinder das."


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