Die Macht - sie ist seit Längerem im Ungleichgewicht im "Star Wars"-Universum. Kinofilme zum "Krieg der Sterne" hatten es zuletzt schwer bei den Fans, während beim Streaming-Anbieter Disney+ die Saga in diversen Produktionen munter ausgeweitet und -geschmückt wird. Wir geben Ihnen einen Ausblick über die Projekte, die uns in den nächsten Jahren erwarten. (Bild: Disney+)

Am 23. August startet die Serie "Ahsoka" bei Disney+ mit einer Doppelfolge in Spielfilmlänge. Ihren ersten Auftritt hatte die Jedi-Kriegerin Ahsoka Tano als Anakin Skywalkers Padawan im Animationsfilm "The Clone Wars" (2008) - real wurde sie in der zweiten "Mandalorian"-Staffel. In der Hauptrolle: Rosario Dawson ("Sin City"). (Bild: Disney+)

Die neue Serie ist zeitlich nach dem Fall des Imperiums in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" angesiedelt. Ahsoka, eine der wenigen übriggebliebenen Jedi, begibt sich weitgehend alleine auf die Suche nach dem aus zahlreichen "Star Wars"-Büchern bekannten Bösewicht Admiral Thrawn (Lars Mikkelsen). Außerdem treiben neue Sith ihr Unwesen. (Bild: Disney+)

Noch vor dem Start wurde eifrig darüber spekuliert, ob Disney mit "Ahsoka" eine Art Multiverse in Marvel-Manier erschaffen möchte, in dem letztlich alles möglich ist und "heilige" "Star Wars"-Kanon ausgehebelt wird. Ausschlaggebend dafür ist die "Welt zwischen den Welten", erstmals eingeführt in der Animationsserie "Rebels". Dieser Kniff mit alternativen Realitäten würde so manches "What if..."-Szenario erlauben: Was wäre, wenn ... (Bild: Disney+)

In "Ahsoka" könnte es auch zum Wiedersehen mit alten Bekannten kommen: Hayden Christensen, der als Anakin Skywalker irgendwann zu Darth Vader wird, könnte in einem Rückblick, als Geister-Mentor oder in einem alternativen Geschichtsverlauf auftauchen. (Bild: 2023 Lucasfilm Ltd. & TM)

Ebenfalls nach Episode 6, "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", ist die Serie "Star Wars: Skeleton Crew" mit Oscar-Preisträger Jude Law in der Hauptrolle agesiedelt. Laut "Mandalorian"-Macher Jon Favreau und den Produzenten Dave Filoni, Christopher Ford und Jon Watts wird sich das Projekt "mit zukünftigen Geschichten überschneiden und in einem kulminierenden Story-Event gipfeln". Der Dreh ist abgeschlossen, der Start für 2023 geplant. (Bild: Disney+)

Rund 100 Jahre vor "Episode 1" spielt die für 2024 geplante Serie "The Acolyte". Angekündigt ist ein "Mystery-Thriller, der das Publikum in eine Galaxie voller dunkler Geheimnisse und neu entstehender dunkler Kräfte" führt, so die Macher. Man erlebe die letzten Züge der Ära der "Hohen Republik", der Blütezeit der Jedi - und das Widererstarken der dunklen Seite der Macht. (Bild: Disney)

Leslye Headland, bekannt durch die Netflix-Serie "Matrjoschka", führt Regie - und macht ein vollmundiges Versprechen: In "The Acolyte" solle es "mehr Jedi als in jedem Star-Wars-Content zuvor" zu sehen geben. Zum Cast zählen unter anderem Amandla Stenberg, Lee Jung-jae, Manny Jacinto, Dafne Keen, Jodie Turner-Smith, Rebecca Henderson, Charlie Barnett, Dean-Charles Chapman und "Matrix"-Star Carrie-Anne Moss. (Bild: Disney)

"Andor" war bislang sicherlich die größte Überraschung im "Star Wars"-Serienuniversum - düster, nachdenklich, moralisch zwiegespalten. Nicht wenige halten die Geschichte des späteren Rebellen-Spions Cassian Andor (Diego Luna), dessen Schicksal im Kinofilm "Rogue One" besiegelt wird, für die beste "Star Wars"-Serie überhaupt. Allerdings wird die zweite Staffel aufgrund des Hollywood-Streiks nicht vor dem Sommer 2024 starten. (Bild: Disney)

Mit "The Mandalorian" ging Ende 2019 erstmals eine Live-Action-Serie aus der Welt von "Star Wars" auf Sendung - und ebnete mit ihrem Erfolg den Weg für viele weitere Produktionen. Staffel drei rund um Held Djarin (Pedro Pascal) und seinen kleinen Begleiter Grogu alias "Baby-Yoda" gipfelte unlängst in einem fulminanten Showdown. Die Rückkehr des Mandalorianers dürfte gewiss sein. Die Frage ist nur: In welcher Form? (Bild: Disney)

Denn um eine vierte Staffel von "The Mandalorian" scheint es schlecht bestellt zu sein, obwohl Co-Serienschöpfer Jon Favreau bereits im Februar 2023 verkündete, dass die Drehbücher für die neuen Folgen bereits fertig seien. Aufgrund des anhaltenden Hollywood-Streiks und all jener Probleme, die er mit sich bringt, soll Disney die Möglichkeiten ausloten, die vierte "Mando"-Staffel in einen Kinofilm umzumünzen. (Bild: Dinsey+ / © 2023 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.)

Mit Blick auf die drastischen Folgen des Hollywood-Streiks scheint ein zweites Kapitel des "Book of Boba Fett" ziemlich unwahrscheinlich. Der Serienableger rund um den berühmten Kopfgeldjäger (Temuera Morrison) hinterließ bei den Fans ohnehin gemischte Gefühle. Das Beste an der Auftaktstaffel war sicherlich eine Folge, die sich ausschließlich um den "Mandalorian" drehte. Doch genau das beklagte Morrison unlängst: Der Auftritt habe ihm die Show gestohlen. Gut möglich aber, dass auch seine Geschichte in einem "Mandalorian"-Kinofilm zu Ende erzählt wird. (Bild: Disney)

Ganz sicher fortgesetzt wird die Animationsserie "The Bad Batch" rund um die Kloneinheit 99. Die abtrünnigen Strumtruppler Hunter, Wrecker, Tech, Echo und Omega kämpfen darin weiter gegen das Imperium - und ihren ehemaligen Freund Crosshair, der gegen Ende von Staffel zwei die dunkle Seite zu spüren bekommt. Die gute Nachricht: 2024 soll die Serie auf die Schirme zurückkehren. Die schlechte: Staffel drei wird die letzte sein. (Bild: Disney)

"Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi" ist ebenfalls eine Animationsserie, familiengerecht, rund 200 Jahre vor den Geschehnissen der Kino-"Episode 1" angesiedelt und seit 4. Mai 2023 bei Disney+ abrufbar. Hier dreht sich alles um eine Gruppe von Jedi-Jünglingen. Eine zweite Staffel ist denkbar. (Bild: Disney+)

Und auch die Kurzfilm-Reihe "Star Wars: Visionen", in der sich unterschiedlichste Anime-Studios und -Künstler im "Krieg der Sterne"-Kosmos austoben dürfen, wird wohl fortgesetzt. Staffel zwei mit neun packenden, unterhaltsamen und stilistisch komplett unterschiedlichen Abenteuern sind seit dem Mai bei Disney+ zu sehen. (Bild: 2021 Lucasfilm Ltd.)

Lando Calrissian, der Han Solo einst in "Das Imperium schlägt zurück" in eine Falle tappen ließ, zählt zu den interessantesten Charakteren des "Star Wars"-Universums. Gespielt wurde er meist von Billy Dee Williams - nur im (erfolglosen) Film "Solo" trat Donald Glover (Bild) als junger "Lando" auf und wurde zum absoluten Fan-Liebling. Im Interview mit "GQ" verriet er unlängst, dass er sich aktuell in Gesprächen mit Lucasfilm befinde, in denen es um die mögliche Rückkehr von Lando Calrissian gehe. (Bild: Lucasfilm Ltd. & TM)

Eigentlich sollte die Serie "Obi-Wan Kenobi" mit Ewan McGregor, der den Jedi-Meister auch schon in den Episoden 1 bis 3 spielte, auf eine Staffel ausgelegt sein. (Bild: Disney+)

Doch "Obi-Wan Kenobi" erzeugte spätestens beim erneuten Aufeinandertreffen des Jedi-Meisters und seines ehemaligen Schülers Anakin, der mittlerweile als Sith-Lord Darth Vader (Hayden Christensen) die Galaxis in Angst und Schrecken versetzt, derart Gänsehaut bei den Fans, dass nicht wenige auf eine zweite Staffel hoffen. Gegenüber "Deadline" fabulierte Regisseurin Deborah Chow, dass die Serie zwar abgeschlossen sei. Aber: "Es sind noch zehn weitere Jahre bis 'New Hope', also sagt niemals nie." (Bild: Disney+)

Schwieriger ist die Lage im Kino: Nach dem Abschluss der letzten Trilogie mit "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" (2019) gab es immer wieder Meldungen über geplante Filme mit unterschiedlichsten Regisseuren und Regisseurinnen. Doch vieles erwies sich als Trugschluss oder reine Spekulation. (Bild: Walt Disney)

Das gilt unter anderem für eine Produktion von Marvel-Mastermind Kevin Feige (Bild). "Es wurde niemals etwas entwickelt, wir haben diese Idee nie diskutiert", stellte Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy unlängst klar. Eine Aussage, die durchaus verwunderte, weil bereits diverse Marvel-Mitarbeiter, darunter auch die Russo-Brüder ("Avengers: Endgame") erste Gespräche mit Feige bestätigten. (Bild: Chung Sung-Jun/Getty Images for Disney)

Auch das Projekt "Rogue Squadron" von Regisseurin Patty Jenkins ("Wonder Woman") wurde aufgrund von anhaltenden Produktionsproblemen auf Eis gelegt. (Bild: EA)

Indes bestätigt hat Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy drei neue Filmprojekte. So soll Sharmeen Obaid-Chinoy ("Ms. Marvel") die letzte Filmtrilogie rund um Rey Skywalker (Daisy Ridley) fortsetzen und ihre Bemühungen zeigen, einen neuen Jedi-Orden zu gründen. (Bild: )

James Mangold, der auch der populären Lucasfilm-Reihe "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" zu einem würdigen, aber nicht sonderlich erfolgreichen Abschied verhalft, arbeitet wiederum an einem Film über die allersten Jedi und die Entstehung der Macht. Die Story spielt rund 25.000 Jahre vor den Ereignissen der Skywalker-Saga. (Bild: 2023 Getty Images/Kate Green)

Die schwierigste Aufgabe dürfte indes Dave Filoni haben. Der Regisseur, verantwortlich für zahlreiche "Star Wars"-Serien, soll in seinem "Star Wars"-Film die Entwicklung der Neuen Republik nach dem Fall des Imperiums beleuchten - und auch die vielen Handlungsfäden aus "The Mandalorian", "The Book of Boba Fett" und "Ahsoka" miteinander verknüpfen und gegebenenfalls abschließen. (Bild: 2023 Getty Images/Kate Green)

Wann die "Star Wars"-Reise im Kino weitergeht, ist unklar. Gerüchten zufolge soll der erste der drei Filme aber nicht vor Dezember 2025 starten. Und der anhaltende Hollywood-Streik dürfte den Zeitplan weiter verkomplizieren. (Bild: Walt Disney)