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Aktien Europa: Börsen setzen Stabilisierung fort

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben zu Beginn der neuen Wochen ihren Stabilisierungskurs vom Freitag fortgesetzt. Die Befürchtungen einer globalen Rezession sind aber weiter präsent, da die großen Zentralbanken ihre aggressiven Zinserhöhungen fortsetzen wollen, um die steigende Inflation zu zügeln. Der Handel läuft aufgrund eines Feiertags in den USA in ruhigen Bahnen.

Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> notierte am späten Vormittag 0,7 Prozent höher bei 3471 Punkten. Der französische Cac 40 <FR0003500008> gewann 1,0 Prozent auf 5993 Punkte. Der britische FTSE 100 <GB0001383545> stieg um 1,1 Prozent auf 7247 Zähler.

"Potenzielle Käufer dürften dem Markt wegen der Rezessionsrisiken so lange fernbleiben, bis zumindest das eine oder andere Hoffnungssignal von sich entspannenden Lieferketten, sinkenden Preisen oder Lösungen des drohenden Energieproblems für Deutschland und Europa die Märkte erreicht", erwartet Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Aus Branchensicht waren vor allem Öl- und Gaswerte stark gefragt. Entsprechend gehörten Papiere von Totalenergies <FR0000120271>, Eni <IT0003132476>, Shell <GB00BP6MXD84> und BP <GB0007980591> mit Kursgewinnen von 2,7 bis 3,8 Prozent zu den Topwerten im EuroStoxx 50 und Stoxx Europe 50 <EU0009658160>. Die Anteilsscheine des norwegischen Wasserstoffproduzenten Nel Asa verteuerten sich um 5,5 Prozent. Die größten Verluste verzeichneten Immobilientitel.

Nach einer kritischen Studie der US-Bank JPMorgan büßten die Aktien von AMS-Osram <AT0000A18XM4> 6,6 Prozent ein. Im frühen Handel waren die Papiere des Halbleiterherstellers auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren abgesackt. Analyst Sandeep Deshpande stufte die AMS-Osram-Titel von "Overweight" auf "Neutral" ab und senkte das Kursziel von 22,50 auf 10,33 Franken. Er bemängelte vor allem die hohe Nettoverschuldung des Unternehmens und sieht die hohe Abhängigkeit vom Smartphone-Geschäft und der Unterhaltungselektronik als Risiko.