Aktien Wien Schluss: ATX gewinnt 1,88 Prozent

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit starken Gewinnen geschlossen. Der ATX <AT0000999982> stieg um 1,88 Prozent auf 3324,71 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte 1,71 Prozent auf 1667,27 Punkte zu. Angetrieben wurden die Indizes vom Höhenflug der Verbund-Aktie. Die Titel legten um 9,4 Prozent zu, nachdem der Stromerzeuger eine Sonderdividende in Aussicht gestellt hat.

2022 will der Verbund eine Sonderdividende in Höhe von 400 Millionen Euro ausschütten. Der Vorstand habe beschlossen, der Hauptversammlung einen entsprechenden Vorschlag zu machen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Für Bewegung sorgten auch einzelne Ergebnismeldungen. CA Immo stiegen um 3,3 Prozent. Der Immobilienkonzern hatte am Vorabend eine Verdreifachung des Nettogewinns auf 136,9 Millionen Euro gemeldet. Die Ertragskenngröße "FFO I" gab hingegen um knapp 7 Prozent auf 29,2 Millionen nach.

Schlecht wurden die von UBM gemeldeten Quartalszahlen aufgenommen. Die UBM-Aktie verlor am Mittwoch 2,5 Prozent. Der Immobilienentwickler hat im ersten Quartal einen deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang verbucht. Die Analysten der Erste Group schreiben in einem ersten Kommentar von einem unspektakulären Quartal. Unterm Strich hat der UBM-Gewinn dabei die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.

EVN-Aktien reagierten am Vormittag kaum auf die gemeldeten Quartalszahlen. Der Stromerzeuger hat für das erste Halbjahr seines Geschäftsjahres 2021/22 einen Gewinnrückgang gemeldet. Mit den starken Gewinnen der Verbund-Aktie zogen im Nachmittagsverlauf aber auch EVN an und schlossen 3,7 Prozent im Plus.

Ein bestimmendes Thema an den Börsen bleibt auch die Frage, wie schnell die Notenbanken ihre Zinsen im Kampf gegen die Inflation straffen werden. Wichtige Impulse könnte daher die am Mittwochabend anstehende Veröffentlichung der Protokolle der US-Notenbank Fed zu ihrer jüngsten Zinssitzung bringen.

Analysten erhoffen davon Hinweise auf die künftigen geldpolitischen Schritte der Fed. "Das heutige Sitzungsprotokoll könnte weitere Aufschlüsse darüber geben, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das FOMC das Tempo der Zinserhöhungen ab September - entweder schneller oder langsamer - ändern kann", schreiben die Analysten der UniCredit.