Aktien Wien Schluss: Im Minus - Negative europäische Anlegerstimmung

WIEN (dpa-AFX) -Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit Verlusten den Handel beendet. Der ATX AT0000999982 fiel um 0,39 Prozent auf 2786,16 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es eine negative Anlegerstimmung zu beobachten, nachdem es im Frühhandel mit den Aktienkursen noch nach oben gegangen war.

Die Analysten von Helaba verwiesen auf die weiterhin vorhandenen Krisenherde sowie auf das hohe Risiko neuer negativer Schlagzeilen. Insofern stellt sich nach Einschätzung der Experten die Frage, ob der jüngst aufgekommene Optimismus an den Finanzmärkten gerechtfertigt sei. Neben den Energie- und Rezessionssorgen bereitet die hohe Inflation weiterhin Kopfzerbrechen. Sie sei der Grund dafür, dass von den Zentralbanken keine konjunkturelle Unterstützung zu erwarten ist wie in früheren Krisenzeiten, hieß es weiter.

Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene erneut eine sehr dünne Meldungslage vor. Auf den ATX lasteten vor allem die Kursverluste der schwergewichteten Banken. Erste Group AT0000652011 verbilligten sich um 1,8 Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International AT0000606306 mussten ein Minus in Höhe von 0,9 Prozent verbuchen. Bawag AT0000BAWAG2 ermäßigten sich um 0,5 Prozent.

Die Verbund-Aktie AT0000746409 steigerte sich hingegen um 0,9 Prozent auf 87,55 Euro. Laut Agenturberichten hat die Citigroup ihre Anlageempfehlung für die Aktien des Stromversorgers von "Sell" auf "Neutral" hochgenommen. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 88 auf 85 Euro revidiert. Die Titel des Branchenkollegen EVN AT0000741053 fielen um 1,7 Prozent.

Unter den weiteren Schwergewichten ermäßigten sich Voestalpine AT0000937503 um zwei Prozent. Im Technologiebereich gewann die AT&S-Aktie AT0000969985 zwei Prozent. Die Lenzing-Aktie AT0000644505 büßte um 0,8 Prozent an Kurswert ein, nachdem die Titel des Faserherstellers zur Wochenmitte um mehr als acht Prozent abgerutscht waren.