Alkohol: Leidet man im Alter weniger an einem Kater?

Gesund ist es nicht, manchmal peinlich und vor allem im Nachgang unangenehm: Wer zu viel Alkohol erwischt, leidet oft zumindest noch am nächsten Tag und verflucht sich dafür, nicht disziplinierter gewesen zu sein. Kleiner Trost: Eine Studie legt nun nahe, dass der Kater mit zunehmendem Alter milder ausfällt.

Die hämmernden Kopfschmerzen erinnern an das Trinkvergnügen der letzten Nacht. (Bild: Getty Images)
Die hämmernden Kopfschmerzen erinnern an das Trinkvergnügen der letzten Nacht. (Bild: Getty Images)

Im Rahmen einer Studie mit dem Titel "Alcohol Hangover Across the Lifespan: Impact Of Sex and Age" wollten Wissenschaftler herausfinden, ob und wie sich ein Kater nach übersteigertem Alkoholkonsum im Lauf der Zeit verändert. Befragt wurden dafür 761 Menschen zwischen 18 und 94 Jahren, die Auskunft über ihre Trinkgewohnheiten und deren Folgen gaben.

Mehr Alkohol im Alter, aber anders dosiert

Mit Hinblick auf die eigene Zukunft könnte das Ergebnis bei mancher Konsumentin und manchem Konsumenten für Erleichterung sorgen: In höherem Alter fällt der Kater oft weniger schlimm aus als in jungen Jahren.

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Ein Grund dafür: Zwar steigt der Alkoholkonsum mit zunehmendem Alter tendenziell an. Allerdings unterscheidet sich das Trinkverhalten von älteren und jüngeren Menschen in einem entscheidenden Punkt. Während ältere Semester sich gerne regelmäßig ein Gläschen gönnen, trinken Jüngere weniger häufig, dafür aber exzessiver.

Betrunken ist betrunken

Soll heißen: Wer sich an einem oder zwei Abenden in einer Woche die Kante gibt, leidet mehr unter den Folgen als jemand, der sich jeden Abend ein oder zwei Gläschen gönnt.

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Und das auch dann, wenn die absolute Menge des getrunkenen Alkohols gleich ist oder bei den Älteren sogar höher. Und doch gibt es eine Sache, die unabhängig vom Alter alle trifft, die über ihre Grenzen gehen. Wer richtig betrunken ist, wird an einem Kater nicht vorbeikommen. Egal, ob er oder sie 18, 50 oder 80 Jahre alt ist.

Keine ausgeprägte Katerstimmung in Deutschland

Übrigens: Die Pandemie ist für die Deutschen kein Grund, mehr Alkohol zu trinken. So zeigt der aktuelle International FMCG Report 2021 “Consumer goods in a crisis“ von YouGov, dass sich bei 13 Prozent der befragten der Alkoholkonsum verringert hat, während er bei 11 Prozent angestiegen ist. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im vergangenen Jahr genauso viel oder wenig getrunken hätten wie vor der Pandemie.

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