Alles über Epoxidharzmörtel

Epoxidharzmörtel ist eine hochwertige und belastbarere Alternative zu anderen Mörtelarten.
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Tauchen Risse in Betonböden auf, lassen sie sich mit Epoxidharzmörtel besonders gut abdichten. Wir verraten, was der Mörtel noch kann und was ihn von anderen Mörteln unterscheidet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Epoxidharzmörtel besteht aus Epoxidharz, einem Härter und Quarzsand.

  • Der Mörtel besticht durch eine hohe Wasserfestigkeit, Tragfähigkeit, und ist belastbarer als Zementmörtel.

  • Er eignet sich als Reparaturmörtel im Außenbereich, als Fugenmörtel in feuchten Räumen sowie für Industrieböden.

Was ist Epoxidharzmörtel?

Epoxidharzmörtel ist ein Baustoff, bestehend aus Quarzsand und Epoxidharz. Es handelt sich dabei um eine besonders hochwertige und belastbare Alternative zu Zementmörtel.

Welche Eigenschaften hat Epoxidharzmörtel?

Epoxidharzmörtel setzt sich aus Epoxidharz, einem Härter und dem Zuschlagstoff Quarzmehl zusammen. Im Vergleich zu herkömmlichem Zementmörtel ist er wasserfester, frostsicherer und mechanisch belastbarer. Er eignet sich daher vor allem als Reparaturmörtel für Ausbesserungen bei Rissen und Löchern in Böden aus Beton oder Estrich, auf denen Zementmörtel wegen der hohen Druck- und Zugkräfte bereits nach kurzer Zeit an den Reparaturstellen versagen würde.

Einsatzgebiete sind auch Bereiche, die dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Beispielsweise dient er als Fugenmörtel für die Beläge von Schwimmbecken oder als Fugenmörtel bei Fliesen in Sanitärräumen. Hier spielt Epoxidharzmörtel vor allem bei sulfathaltigem Wasser und Solewasser seine Vorteile aus und sorgt für glatte schimmelfreie Fugen.

Auch ist Epoxidharzmörtel beständig gegen Öle und chemikalienbeständig, beispielsweise bei Säuren und Laugen. Aus diesem Grund wird er häufig als Bodenbeschichtung bei Industrieböden eingesetzt, beispielsweise als Ausgleichsmasse für unebene Böden oder bei Reparaturen.

Weiter findet Epoxidharzmörtel auch für Bewehrungsanschlüsse sowie bei sogenannten WHG-Dichtflächen Anwendung, wenn wassergefährdende Chemikalien nicht ins Grundwasser gelangen sollen.

Auf der anderen Seite lässt sich Epoxidharzmörtel schwerer verarbeiten, da er – bei vielen Produkten – innerhalb von 60 Minuten und damit doppelt so schnell wie Zementmörtel aushärtet. Das Auftragen erfordert daher erfahrene Fliesenleger.

Wie wird Epoxidharzmörtel hergestellt?

Epoxidharzmörtel lässt sich im Handel als Fertigmischung kaufen und ist in verschiedenen Farben verfügbar. Wer ihn selbst herstellen möchte, benötigt folgende Materialien:

  • Epoxidharz

  • Härter

  • Trockene Quarzsandmischung

Epoxidharzmörtel selbst anmischen: So geht‘s Überschrift der Box Wichtig Text

Hierbei darf keine überschüssige Luft eingearbeitet werden.

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Epoxidharz und die Quarzsandmischung wird in folgendem Verhältnis angemischt: ein Teil Epoxidharz zu acht bis zehn Teilen Quarzsandmischung. Bei der Quarzsandmischung ist darauf zu achten, dass der Sand vollkommen trocken ist, da Epoxidharz mit Wasser reagiert.

Wie wendet man Epoxidharzmörtel an?

Was die Verarbeitung angeht, unterscheidet sich Epoxidharzmörtel nicht von Zementmörtel.

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Um dies zu gewährleisten, können Sie den Untergrund mit einem Schleifgerät (Körnungsgröße 40 bis 80) schleifen und mit Aceton entfetten. Um den Boden vom Schleifstaub zu befreien, können Sie dafür einfach einen Staubsauger verwenden.

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Die maximale Dicke der einzelnen Schichten beträgt 1 bis maximal 1,5 Zentimeter. Ist eine zweite Schicht erforderlich, soll sie erst nach 6 Stunden aufgetragen werden. Die komplette Aushärtung dauert bei Epoxidharzmörtel circa 7 Tage. Epoxidharzmörtel sollte bei einer Verarbeitungstemperatur zwischen 10 und 30 Grad verarbeitet werden. Nach dem Auftragen ist das Material lange genug vor Feuchtigkeit zu schützen.