Werbung

Alltagsfrage: Warum widersprechen sich Wetter-Apps so oft?

Schnee, Regen oder Sonnenschein? Die Menschen verlassen sich immer öfter auf Wetter-Apps auf ihren Smartphones. (Symbolbild: Getty Images)
Schnee, Regen oder Sonnenschein? Die Menschen verlassen sich immer öfter auf Wetter-Apps auf ihren Smartphones. (Symbolbild: Getty Images)

Während die App auf einem Handy Sonnenschein verspricht, warnt das Wetter-Programm auf einem anderen Smartphone vor Regen. Wie kommt es dazu, dass die Wettervorhersagen oft nicht übereinstimmen? Das liegt unter anderem an den verschiedenen Berechnungsmodellen. Eine Alltagsfrage kurz erklärt.

Die Wetter-Apps auf unseren Handys bedienen sich in der Regel an einem von drei
unterschiedlichen Systemen, um Vorhersagen über Wind, Regen und Sonnenschein zu treffen: Es gibt das amerikanische Modell “GFS”, das europäische Modell “ECMWF” und das deutsche Modell “ICON”. Alle diese Systeme beziehen ihre Daten von weltweiten Wetterstationen. Der Unterschied liegt in der Art der Auswertung der Daten.

Während sich das amerikanische Modell etwa auf die Vorhersage von Wirbelstürmen konzentriert, versuchen Forscher mit dem deutschen Modell, eher die Entstehung von Nebel und Bodennebel vorherzusagen. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen Landschaften der Länder: Deutschland ist viel kleinteiliger als die USA, in der Wetterlagen oftmals über viele Kilometer identisch sind.

Die perfekte Wetter-App gibt es nicht

Speziell für den deutschen Markt entwickelte Apps sind also den vorinstallierten Programmen aus dem Silicon Valley oftmals vorzuziehen, da sie in unseren Breitengraden in der Regel verlässlichere Vorhersagen treffen. Doch auch unter den Anbietern in Europa und Deutschland gibt es Unterschiede.

Wetter-Apps können dabei helfen, richtig vorbereitet aus dem Haus zu gehen. (Symbolbild: Getty Images)
Wetter-Apps können dabei helfen, richtig vorbereitet aus dem Haus zu gehen. (Symbolbild: Getty Images)

Manche Apps geben einfach die Datenlage wieder, während andere Programme eigene Algorithmen nutzen, um die gesammelten Informationen auszuwerten. Auch wurde beobachtet, dass manche Apps eher schlechtes Wetter voraussagen, selbst wenn die Daten auch sonnigere Prognosen zuließen. Schließlich ist es angenehmer, den Regenschirm umsonst mitgenommen zu haben, als unvorbereitet in einen Schauer zu geraten.

Prinzipiell sind Programme seriöser, die allgemeine Wettertrends beschreiben und nicht vorgeben, stundengenaue Vorhersagen treffen zu können. Auch ist zu bedenken, dass mit größerem Zeitabstand die Vorhersagen immer schwieriger werden, weshalb etwa Zwei-Wochen-Prognosen getrost ignoriert werden können.

Auch diese Alltagsfragen konnten wir bereits für dich klären: