Alltagsfrage: Wie wird ein Lied zum Ohrwurm – und wie gelingt es, ihn wieder loszuwerden?
In einer schier endlosen Schleife läuft dasselbe Lied immer und immer wieder in unserem Kopf ab. Hat sich der Ohrwurm erst einmal eingeschlichen, wird man ihn so schnell nicht wieder los. Doch was hat es mit der inneren Musik auf sich?
Ohrwürmer treten bei Langeweile auf
Wie die “Welt” schreibt, entstehen Ohrwürmer laut Forschern besonders in Situationen, in denen sich das Gehirn langweilt: Jan Hemming von der Universität Kassel sagte gegenüber der Zeitung, dass sich die inneren Einspieler vor allem dann einschleichen, wenn einer alltäglichen Aufgabe wie Abwaschen oder Aufräumen nachgegangen wird und sich der Betroffene gerade nicht geistig oder seelisch anstrengen muss. Ohrwürmer seien eine Reaktion des Gehirns auf Leerlaufphasen.
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Zudem sei denkbar, dass das Gehirn bewusst in Situationen ohne Musik einen Ohrwurm produziert. Besonders sehr vertraute Titel bergen ein hohes Risiko, sich in Endlosschleife in unserem Kopf einzuquartieren. Wichtig ist zudem, dass es sich um ein Lied mit Text handelt – reine Instrumentalstücke bleiben wesentlich seltener hängen. Das größte Ohrwurmpotenzial haben laut Hemming die Songs, die dem Betroffenen entweder besonders gut gefallen oder extrem missfallen.
Ablenkung kann kontraproduktiv sein
Den Ohrwurm loszuwerden, ist eine harte Nuss. Eine Studie der University of Reading kam zu dem Ergebnis, dass Menschen, die sich durch Ablenkung vom Ohrwurm befreien wollten, rund 40 Minuten lang mit der imaginären Beschallung zu kämpfen hatten. Diejenigen, die den Ohrwurm einfach akzeptierten, wurden im Durchschnitt nur 22 Minuten geplagt.
Wer trotzdem den Kampf gegen den Ohrwurm aufnehmen möchte, kann es mit verschiedenen Methoden versuchen: So soll es laut dem US-amerikanischen Psychologen Ira Hyman hilfreich sein, Anagramme mit fünf Buchstaben oder einfache Sudokus zu lösen, um den Kopf zu beschäftigen. Andere schwören darauf, den Ohrwurm mit anderen Liedern zu bekämpfen.
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