„Als ich das Auto sah, blieb mir das Herz stehen“: Kindersitz rettet Neunjährigem das Leben

Foto über Facebook.
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Ein Neunjähriger will im Auto nicht mehr mit Kindersitz fahren. Seine Eltern bestehen darauf - und das rettet ihm das Leben.

Jen McLellan, Lifestyle-Bloggerin und Podcast-Moderatorin, erzählte, dass sie und ihr Mann Chris darauf bestanden hatten, dass ihr Sohn Braeden trotz Protest im Auto weiterhin in einem Kindersitz saß. In einem Posting auf Facebook sagte McLellan, dass die empfohlenen Richtlinien für die Sicherheit in Kindersitzen am Ende das Leben ihres Sohnes gerettet hatten.

„Am Sonntag bekam ich den Anruf, den sich niemand wünscht“, schrieb die Mutter aus Albequerque. „Es war ein Anruf meines Mannes, dass er und mein Sohn einen schlimmen Autounfall hatten. Ich bin relativ ruhig geblieben, bis ich am Unfallort ankam und meinen Sohn nicht sehen konnte. Ich sah ihn schließlich und er war von oben bis unten mit einem roten Getränk bekleckert – für einen Moment dachte ich, es sei etwas anderes. Dann sah ich das Auto und mir blieb das Herz stehen.“

McLellans Mann war mit dem gemeinsamen Sohn des Paares auf dem Weg zu Freunden gewesen, als ein Geländewagen über eine rote Ampel und in den Hyundai Elantra der Familie raste. Obwohl der Elantra einen Totalschaden hatte, wurde Braeden nur leicht verletzt.

„Als sie das zerstörte Auto sahen, waren die Rettungssanitäter überrascht, wie gut es meinem Sohn ging. Sie sagten, seine Verletzungen wären weitaus schwerer gewesen, hätte er nicht in dem Kindersitz gesessen“, furh McLellan fort. „Ich kann euch nicht sagen, wie viele Diskussionen ich mit meinem Neunjährigen hatte, der nicht mehr länger im Kindersitz sitzen wollte, weil seine Freunde es auch nicht mehr taten. Ich werde für immer dankbar sein, dass ich nie nachgegeben habe.“

Foto über Facebook.
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McLellan teilte schreckliche Fotos vom Unfall, die die schweren Schäden am Auto und die Blutergüsse ihres Sohnes vom Anschnallgurt auf seiner Brust zeigen.

In einem Interview mit Today sagte McLellan, dass die meisten Kinder laut Sanitätern bei derartigen Unfällen nicht so glimpflich davonkommen, was daran liegt, wie der Gurt bei ihnen sitzt.

„Die Blutergüsse auf seiner Brust und seinem Hals zeigen, dass der Sitz ihn auf einer passenden Höhe gehalten hat“, erklärte sie. „Hätte er nicht in dem Sitz gesessen, hätte er den Gurt am Hals und im Gesicht gehabt.“

McLellans Sohn Braeden. Foto über Facebook.
McLellans Sohn Braeden. Foto über Facebook.

Laut amerikanischem Automobilclub sind die Gurte im Auto für etwa 80 kg schwere Männer gedacht und können Kinder daher verletzten. Kindersitze sollen Kinder so hoch sitzen lassen, dass der Gurt richtig um die Hüften und Oberschenkel des Kindes liegt. Das verhindert auch Kopf- oder Halsverletzungen, denn der Gurt verläuft dann ordnungsgemäß um die Brust und das Schlüsselbein des Kindes.

In Kanada variieren die Vorschriften für Kindersitze. Viele Provinzen schreiben vor, dass Kinder in Kindersitzen sitzen sollten, bis sie mindesten 1,50 m groß und 40 kg schwer und zwischen 8 und 9 Jahre alt sind.

McLellan hofft, dass ihre Geschichte andere Eltern erreicht, die unsicher sind, ob ihr Kind noch einen Kindersitz benötigt.

„Es gibt eine Sache, um die ich alle bitten würde, die dies lesen – lasst eure Kinder so lang wie möglich in Kindersitzen fahren. Ich hoffe, dass so etwas Gutes aus dieser Situation entsteht. Eltern sollten wissen, wie wichtig Kindersitze auch für größere Kinder sind – selbst wenn diese das nicht cool finden!“

Elizabeth Di Filippo