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Ältere Mütter könnten laut Forschern bessere Mütter sein

Janet Jackson hat vor Kurzem im Alter von 50 Jahren einen Sohn geboren. (Bild: Chris Pizzello/Invision/AP, File)
Janet Jackson hat vor Kurzem im Alter von 50 Jahren einen Sohn geboren. (Bild: Chris Pizzello/Invision/AP, File)

Ein Baby erst später im Leben zu bekommen, könnte ein Vorteil für Ihr Kind sein.

Laut einer Studie, die im „European Journal of Developmental Psychology” veröffentlicht wurde, ist es wahrscheinlich, dass „ältere“ Frauen im Vergleich zu jüngeren Müttern die vielen Aspekte des Elternseins besser in den Griff bekommen.

Dänische Forscher verfolgten die soziale und umweltbezogene Entwicklung von Kindern in drei verschiedenen Phasen (im Alter von sieben, elf und 15 Jahren). Dabei stellten sie fest, dass Kinder von Müttern, die mindestens 30 Jahre alt waren, im Alter von sieben und elf Jahren weniger verhaltensauffällig waren und weniger soziale oder emotionale Auffälligkeiten zeigten – im Alter von 15 Jahren allerdings nicht mehr. Die Studie bezieht sich auch auf andere Untersuchungen, die zu dem Schluss kamen, dass ältere Mütter sich während der Schwangerschaft weniger Sorgen machen, sich darauf freuen, Eltern zu werden und generell eine positivere Einstellung gegenüber ihren Kindern haben.

Halle Berry bekam mit 41 ihre Tochter und mit 47 ihren Sohn. (Bild: Evan Agostini/Invision/AP)
Halle Berry bekam mit 41 ihre Tochter und mit 47 ihren Sohn. (Bild: Evan Agostini/Invision/AP)

Der Grund: Das hat damit zu tun, dass es bei älteren Frauen wahrscheinlicher ist, eine feste Beziehung, eine bessere Ausbildung und mehr Möglichkeiten zu haben, auf materielle Ressourcen zugreifen zu können.

„Wir wissen, dass Leute mit steigendem Alter mental flexibler werden, toleranter gegenüber anderen Personen und emotional ausbalancierter sind“, erklärt Dion Somme, Professor an der School of Business and Social Sciences der Aarhus University in Dänemark und Co-Autor der Studie in einer Presseerklärung. „So kann die psychische Reife erklären, warum ältere Mütter ihre Kinder nicht so häufig zurechtweisen und physisch maßregeln.“

Während es bei späten Schwangerschaften gesundheitliche Risiken gibt (zum Beispiel ein höheres Risiko für Fehl- und Frühgeburten), wurde konstatiert, dass Frauen aufgrund zahlreicher Faktoren wie höhere Bildung und Karrieremöglichkeiten, höhere Lebenserwartung und Fortschritte bei Fruchtbarkeitsbehandlungen geplant später schwanger werden.

„Diese Studie ist zutreffend und ich bin von den Ergebnissen nicht überrascht, denn wir sehen, dass immer mehr Frauen mittleren Alters, wie Hoda Kotb, Kinder bekommen oder adoptieren“, erzählt Sue Scheff, Verfechterin von Sicherheit für Eltern und Familien im Internet und Autorin des bald erscheinenden Buches „Shame Nation: The Global Epidemic of Online Hate“ gegenüber Yahoo Beauty.

Aunt savannah showed us how to swaddle !!! Happy Haley xoxo ❤️❤️❤️

A post shared by Hoda Kotb (@hodakotb) on Mar 10, 2017 at 1:46pm PST

Tante Savannah zeigte uns wie man wickelt.

Sie erklärt: „Mit dem Alter kommt Weisheit“.

„Wenn wir älter werden, sind wir ausgeglichener und können unseren Nachkommen hoffentlich ein stabileres Zuhause geben”, fährt Scheff fort. „Viele Mütter sind im höheren Alter finanziell besser abgesichert und sind vielleicht auch an einem Punkt, wo ihre Karriere bereits auf dem Höhepunkt ist, so dass sie sich zu 100 Prozent – oder wenigstens zu 75 Prozent – auf ihre Mutterrolle konzentrieren können, während jüngere Mütter nicht immer dieses Privileg haben.“

Scheff fügt hinzu, dass sie selbst eine junge Mutter war – „Mit 25 hatte ich ein dreijähriges Kind und ein Baby” – und rät Müttern in ihren 20ern, ihre „Ich kann alles schaffen“-Mentalität abzulegen.

„Es ist okay, um Hilfe zu bitten und von der Weisheit der Älteren zu lernen“, sagt sie. „Manchmal glaube ich, wir wollen beweisen, dass wir das alleine schaffen – was wir auch können –, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht um Hilfe bitten sollten, wenn wir gestresst sind.“

Andererseits betont sie die Vorteile, eine junge Mutter im 21. Jahrhundert zu sein. „Sie sind tendenziell besser im Umgang mit Technik, deshalb sind sie hoffentlich in der Lage, ihren Kindern mehr zu Sicherheit und Schutz im Internet sowie die Wichtigkeit und Bedeutung ihrer digitalen Reputation beizubringen – das ist etwas, das jeder für eine Zukunft braucht“, so Scheff.

Und als generelle Faustregel rät sie Müttern aller Altersgruppen, die herablassenden Kommentare anderer Mütter zu ignorieren.

„Egal ob man 22 oder 52 ist, Kids haben keine Bedienungsanleitung, aber sie werden immer ihre Mutter brauchen“, fügt Scheff an. „Fehler werden gemacht, Lektionen gelernt und wir alle geben als Eltern unser Bestes mit dem, was wir haben.“

Amy Capetta
Yahoo Beauty