An diesen Merkmalen erkennst du eine gute Eisdiele

Warum der Begriff "aus eigener Herstellung" kein Qualitätsmerkmal ist – und weitere Attribute, durch die sich eine gute Eisdiele hervortut.

Woran kann man gutes Eis erkennen? Einige Merkmale geben Aufschluss. (Bild: Getty Images)
Woran kann man gutes Eis erkennen? Einige Merkmale geben Aufschluss. (Bild: Getty Images)

Um den besten "Eis-Dealer" im Umkreis zu finden, kann man natürlich – jenseits aller Kosten und Mühen – umständliche Listen anlegen, Geschmacksrichtungen notieren und sich bei jedem Wettbewerber einmal durch die Karte schlemmen.

Man kann sich aber auch die Kalorien sparen und auf bestimmte Merkmale und Attribute achten, bevor das xte Spaghetti-Eis auf dem Teller (und der Hüfte) landet und man sich im Zweifel – wegen mangelhafter Qualität – auch noch den Magen verdirbt.

Woran erkennt man eine gute Eisdiele?

Wirklich transparent sind die Hersteller in Sachen Qualitätsnachweis leider nicht. Wohlklingende Begriffe wie "selbstgemacht" oder "aus eigener Herstellung" beschreiben nämlich tatsächlich nur den Produktionsprozess. Ob frische Früchte oder Fertigpulver mit vielen künstlichen Aromen in dieser "eigenen Herstellung" verarbeitet werden, geht aus den Beschreibungen nicht hervor. Auch das Lesen von Inhaltsstoffen gestaltet sich wenig einsichtsreich – denn bis auf einzelne Zusatzstoffe und Allergene hat der Hersteller keine Auskunftspflicht.

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Welche Herstellungsregeln gibt es für Eismacher?

Die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs geben vor, wie sich Eisarten unterscheiden sollten. Demnach enthalten als "Eiscreme" titulierte Sorten mindestens 10 Prozent Milchfett, in "Sahneeis" stecken mindestens 18 Prozent Milchfett aus Sahne. "Cremeeis" enthält Ei, während simples "Eis" auch aus günstigeren, pflanzlichen Fetten hergestellt werden kann. "Sorbet" sollte frei von Milchbestandteilen sein. Doch auch diese Vorgaben sind nicht verbindlich. Wer sichergehen will, was sich in seinem Eis befindet, fragt an der Theke nach – und wird aufgrund der Antworten erkennen, wie auskunftsfreudig die Eismacher wirklich sind.

Gehört zum Sommer wie Schwitzen und Sonne - eine gute Portion Eis! (Bild: Getty Images)
Gehört zum Sommer wie Schwitzen und Sonne - eine gute Portion Eis! (Bild: Getty Images)

Diese Merkmale weisen auf gutes Eis hin

"Gutes", also hochwertiges, Eis lässt sich vor allem durch den Geschmack erkennen – aber auch durch sichtbare Merkmale in der Eisdiele. So weist gerade das in der Theke so lecker aussehende, kunstvoll hoch aufgetürmte Eis auf den Einsatz von Emulgatoren hin. Deren Einsatz ist erlaubt, sie werden allerdings in vielen Fällen aus gentechnisch veränderten Sojapflanzen gewonnen. Ein weniger gut gefüllter Container, ein geringeres Angebot sowie Eis in natürlicheren (statt grellen) Farben sind ein gutes Indiz dafür, dass in der Herstellung auf Qualität, natürliche(re) Inhaltsstoffe, Frische und ausreichende Kühlung geachtet wurde.

Apropos Kühlung: Auch die Hygiene ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal in einer Eisdiele. Wie sehen Eisportionierer und Eiscontainer aus, wie geht das Personal mit den Vorräten sowie Eisbechern und -löffeln um? Sind Schürzen und Arbeitsflächen verunreinigt, könnte auch der Umgang mit dem Lebensmittel fragwürdig sein.

Letztlich sind es natürlich der Geschmack und die Erinnerung an den letzten Eisdielenbesuch das beste Kriterium, um gutes Eis zu erkennen. Beim letzten Mal hat in Eisdiele A der Venezia-Becher so gut geschmeckt! Eisdiele B hat immer die frischesten Früchte! Schnell zu Eisdiele C, bevor das Pistazieneis wieder ausverkauft ist! Schon haben sich die Top 3 der besten Eisdielen im Umkreis formiert – und mehr als drei Eis in so kurzer Zeit sollen ja sowieso ungesund sein…

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