Angehende Anwältin schafft Uni-Abschluss und Geburt in einem Rutsch

Dass sie bei ihrer Abschlussprüfung hochschwanger sein würde, war Brianna Hill klar, als ihre Anwalts-Prüfung coronabedingt verschoben wurde. Am Ende kamen beide Ereignisse zusammen – und wurden bravourös gemeistert!

Eine Anwältin brachte ihr Baby während ihrer Abschlussprüfung zur Welt. (Symbolbild: Getty Images)
Eine Anwältin brachte ihr Baby während ihrer Abschlussprüfung zur Welt. (Symbolbild: Getty Images)

Eigentlich hätte Brianna Hills Abschlussprüfung an der juristischen Fakultät der Loyola University in Chicago bereits im Juli stattfinden sollen, wurde wegen der Corona-Pandemie aber verschoben. Dass es eine knappe Kiste werden könnte, war der Juristin da schon klar. Nicht, weil sie Angst hatte, die Prüfung nicht zu bestehen, sondern weil diese damit in unmittelbare Nähe zu ihrem errechneten Geburtstermin rückte.

Pünktlich zum Test-Beginn setzten auch die Wehen ein

Trotzdem sei sie "bereit" und "zuversichtlich" gewesen, als die Prüfung am 5. Oktober tatsächlich anstand, sagte Hill gegenüber "NBC Chicago". Die Absolventen konnten den Test bei sich zuhause vor dem PC oder Laptop absolvieren, doch schon wenige Minuten nach Beginn des Tests ging bei Brianna Hill noch etwas anderes los: Wehen!

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Die Panik währte nur kurz

Mitten in der Prüfung hätte sie zunächst nicht weiter darüber nachgedacht, sagte Hill weiter, und überhaupt hätte sie ihren Platz vor der Bildschirmkamera nicht ohne weiteres verlassen können. Während einer Pause zwischen den Prüfungsteilen hätte sie dann aber bemerkt, dass ihr Fruchtwasser abgegangen sei und sei dann doch in Aktionismus verfallen. "Ich habe mich gewaschen und umgezogen, meinen Mann, meine Hebamme und meine Mutter angerufen, geweint, weil ich kurz Panik hatte, und mich dann hingesetzt, um den Test zu Ende zu schreiben." Tatsächlich hätten ihr die Wehen sogar geholfen, die Dinge ins rechte Licht zu rücken und sich wegen der Prüfung nicht verrückt zu machen.

Am nächsten Tag ging´s munter weiter

Ins Krankenhaus kam die Hochschwangere dann gegen halb sechs am Abend und brauchte von da an keine fünf Stunden mehr, um ihren Sohn Cassius Phillip Andrew zur Welt zu bringen. Dass am nächsten Tag weitere Prüfungen anstanden, konnte die junge Mutter dann gar nicht mehr aus der Ruhe bringen. In einem Raum mit einem "Bitte nicht stören"-Schild an der Tür schrieb sie den Rest der Prüfung und stillte in den Pausen ihr Baby. Gegenüber "CNN" sagte Hill: "Ich bin so dankbar für die Hilfe, die ich von allen Seiten bekommen habe. Die Geburtshelferinnen und Krankenschwestern haben sich so darum bemüht, mir nicht nur zur Seite zu stehen, als ich im Begriff war eine Mutter zu werden, sondern auch eine Anwältin." Das genaue Ergebnis der Prüfung wird Brianna Hill erst im Dezember erfahren. Ein Jobangebot hat die Anwältin mit den Nerven aus Stahl aber jetzt schon.

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