"Angst im Herzen": Darum sorgt sich Michelle Obama um ihre Töchter

Die ehemalige First Lady Michelle Obama hat in einer US-Sendung erzählt, dass sie jedes Mal Angst hat, wenn ihre Töchter alleine im Auto unterwegs sind. Schuld daran sind aber nicht deren Fahrkünste, sondern "Racial Profiling".

In the State Dining Room of the White House, in Washington, D.C., USA, on 21 October 2016, First Lady Michelle Obama speaks to students during a Grammy Museum musical workshop.  (Photo by Cheriss May/NurPhoto via Getty Images)
Michelle Obama sorgt sich wie die meisten Afroamerikaner um ihre Kinder (Bild: Cheriss May/NurPhoto via Getty Images)

Als Ex-First-Lady der Vereinigten Staaten von Amerika führt Michelle Obama zweifellos ein privilegiertes Leben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es auch sorgenfrei ist. Denn unabhängig vom sozialen Status kann Rassismus auch heute noch jede Person of Color treffen.

Rassismus ist eine konkrete Bedrohung

Ein konkretes Beispiel, das Michelle Obama in der US-Sendung "This Morning" nannte: Jedes einzelne Mal, wenn sie weiß, dass ihre 22-jährige Tochter Malia und deren 19-jährige Schwester Sasha alleine in einem Auto unterwegs sind, hat sie Angst.

Was sie dann umtreibt, ist nicht etwa die Sorge, dass die beiden einen Unfall haben könnten. Vielmehr fürchtet sich Michelle Obama vor Rassismus, insbesondere auch von Seiten der Polizei.

Eine Kleinigkeit kann genügen

Zwar seien ihre Töchter "gute Studentinnen und höfliche Mädchen", sagte Michelle Obama in "This Morning". "Aber vielleicht drehen sie ihre Musik ein wenig zu laut auf, vielleicht sieht jemand nur ihren Hinterkopf und zieht daraus seine Schlüsse."

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Eine Angst, die viele afroamerikanische Eltern teilten und die Fälle wie der Mord an George Floyd ständig wachhielten.

Zuhören und Glauben schenken

Dabei ist Autofahren nicht die einzige alltägliche Situation, in der sich People of Color sorgen: "Viele von uns leben immer noch in Angst, wenn wir in den Supermarkt gehen, mit unseren Hunden spazieren gehen", sagte die ehemalige First Lady.

Eine Situation, der sich viele Weiße wohl nicht bewusst sind. Michelle Obama forderte daher, mehr über diese Themen zu sprechen und bat ihre Mitmenschen darum, "ein wenig mehr zuzuhören und uns zu glauben".

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