Apple stellt neues iPad Pro und MacBook Air vor

Eine simple Mail musste reichen: Apple präsentierte ohne großes Zenober ein neues iPad Pro und MacBook Air. Die Änderungen halten sich in Grenzen.

Vor dem Corona-Virus waren Apple-Präsentationen Mega-Events, zu denen Hundertschaften von internationalen Gästen nach Cupertino geladen wurden. Angesichts der aktuellen Situation musste das Unternehmen die Werbetrommel auf leisere Weise rühren: Nur eine Pressemitteilung per E-Mail informierte über die Neuheiten. Neben einer neuen Version des MacBook Air stellte der Konzern auch neue iPad-Modelle vor.

Flaggschiff ist das neue iPad Pro mit A12Z-Bionic-Prozessor. In dem Tablet debütiert zudem ein "Lidar-Scanner" als Innovation. Ähnlich wie die Technik in selbstfahrenden Autos tastet ein Laser die Umgebung ab, um ein dreidimensionales Bild zu erstellen. Mit der Technik soll es unter anderem der internen Kamera leichter gemacht werden, die Tiefe des abgebildeten Motivs präzise einzuschätzen. Zudem soll der Lidar-Scanner präzise Augmented-Reality-Anwendungen ermöglichen. Weniger spektakulär: Der Scanner wird auch der Maßband-App helfen, die Größe einer Person effektiver zu berechnen.

Fünf Mikrofone sollen den Ton verbessern. Für Fotofans sind eine 12-Megapixel-Weitwinkel- und eine 10-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera verbaut.

Das iPad Pro wird in insgesamt vier Varianten zur Wahl stehen. Die Version mit 11 oder 12,9-Zoll-Bildschirm gibt es ausgestattet mit WLAN oder zusätzlich mit LTE-Modul. Entsprechend variieren die Preise. Das 11-Zoll-iPad-Pro startet mit 128 GB Speicher bei 879 Euro. Der 12,9-Zöller mit einem Terabyte Speicher und LTE stellt das Topmodell dar und schlägt mit 1.819 Euro zu Buche.

Das neue MacBook Air

Das neue MacBook Air soll mit neuen Intel-Core-Prozessoren laut Apple die doppelte Leistung seines Vorgängers liefern. Auch die Grafikleistung sei um bis zu 80 Prozent besser, so der Hersteller. Als kleinstes Speicherplatz-Angebot geht die jüngste MacBook Air-Generation mit 256-GB-SSDs ins Rennen, der größte Speicher ist eine zwei Terabyte-Variante. Die Kritik an der Tastatur des Air hat sich Apple zu Herzen genommen: Die neue Version orientiert sich an der des 16-Zoll-MacBook Pro. Als Einstiegspreis sind 1.1999 Euro angedacht.

Ist es der falsche Zeitpunkt, neue Produkte zu präsentieren, wenn der Fokus auf der Corona-Krise liegt oder brauchen die Menschen gerade jetzt gute Nachrichten? Die Meinungen zu Apples Timing gehen auseinander. Angesichts der geschlossenen Läden müssen Kaufinteressenten derzeit auf den Onlinehandel setzen. Lediglich in China, wo die Corona-Herausforderung begann, sind die Stores mittlerweile wieder geöffnet.