Ärger um Curvy-Kollektion bei Aldi: Model Angelina Kirsch entschuldigt sich

Vor wenigen Tagen stellte Deutschlands bekanntestes Curvy-Model Angelina Kirsch stolz ihre Kollektion für den Discounter Aldi vor. Schnell wurden kritische Stimmen an den Kleidungsstücken laut, denn mit den Größen stimmte etwas nicht. Nun hat auch das Model selbst betroffen reagiert.

Angelina Kirsch entwarf nicht zum ersten Mal eine Kollektion für Aldi - doch diesmal gab es Kritik (Symbolbild: ddp images)
Angelina Kirsch entwarf nicht zum ersten Mal eine Kollektion für Aldi - doch diesmal gab es Kritik (Symbolbild: ddp images)

Eigentlich hatte Angelina Kirsch mit ihrer “Rock Your Curves”-Kollektion für Aldi ganz offenbar einen Nerv getroffen: Der Ansturm auf die Kleider, Hosen, Bikinis und weiteren Kleidungsstücke, die speziell für große Größen entworfen sind, war enorm. Auf Instagram berichteten Kundinnen, dass sie Schlange stehen mussten, um eins der begehrten Teile zu ergattern, und laut “Business Insider” war die Kollektion in vielen Filialen innerhalb von Stunden ausverkauft.

Bis zu drei Größen zu klein

So groß die Nachfrage nach der Kollektion war, umso größer war die Enttäuschung bei vielen Käuferinnen, als sie ihre Klamotten zu Hause anprobierten. Der Grund: Die Größen waren viel zu klein. Jenseits von üblichen Abweichungen bei Konfektionsgrößen mussten viele feststellen, dass sie bei der Aldi-Kollektion teilweise bis zu drei Größen mehr benötigen würden.

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Vor allem bei den Hosen schien das der Fall zu sein. "Wenn man mit 40/42 eine 46 bei deiner Kollektion benötigt, was braucht dann eine wirkliche 46? Die ist dann faktisch bei 50 und das gibt definitiv kein gutes Gefühl!!! Sehr schade”, schrieb eine Kundin auf Angelina Kirschs Instagram-Account und fuhr fort: "Mir ist es völlig egal, welche Größe im Etikett steht. Aber zum einen ist es ärgerlich, wenn man dann wieder zum Umtauschen gehen muss, und zum anderen finde ich die Message an kurvige Frauen richtig blöd.”

Andere schlossen sich der Kritik an. Eine weitere Userin schrieb: "Leider, muss auch ich sagen, dass die Jeanshosen, hatte sie in rot und hellblau, viel, viel, viel zu klein sind. Die T-Shirts zu kurz und die gestreifte Bluse in den Schultern zu weit und unten viel zu eng. Schade, hatte mich so gefreut." Eine andere Kundin zeigte sich verwundert, da es schließlich nicht Kirschs erste Zusammenarbeit mit Aldi ist: “In deiner letzten Kollektion hatte ich 46/48 und die hat perfekt gepasst. Hier passe ich nicht mal in die 50.”

Kirsch tut es “unendlich leid”

Angelina Kirsch, die sich seit Langem für Body Positivity einsetzt und ihre Kollektion für Aldi unter dem Motto “Liebe deine Kurven” beworben hat, reagierte prompt auf die negativen Reaktionen und entschuldigte sich in einem ausführlichen Post auf Instagram.

Für sie gehe Schönheit nicht nach Kleidergrößen, begann sie, erklärte jedoch: “Aber mir ist auch klar, dass einige von Euch letzte Woche sehr irritiert waren, als sie meine Kollektion für Aldi geshoppt und anprobiert haben.” Die Sache mit der Passform sei entstanden, “weil wir uns für Aldi an eine bestimmte Größentabelle halten mussten”. Hierfür habe man sich an eine bestehende Tabelle des Instituts Hohenstein gehalten.

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“Wie es allerdings zu diesen Diskrepanzen vor allem bei den Hosen und Jeans kommen konnte, kann auch ich mir nicht erklären. Ich kann Euch nur sagen, dass es mir unendlich leid tut, dass einige von euch diese Erfahrung machen mussten.” Sie sei genauso enttäuscht wie ihre Fans und gelobte, sich zukünftig nicht mehr an Tabellen, sondern ihr Bauchgefühl halten zu wollen.

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