Artikel empfiehlt Designerkleidung im Homeoffice und das Netz macht sich lustig

Zuhause arbeiten im Business-Look? Kommt für die meisten nicht in Frage (Bild: Getty Images)
Zuhause arbeiten im Business-Look? Kommt für die meisten nicht in Frage (Bild: Getty Images)

Für die meisten lautet der Dresscode fürs Home Office: Jogginghose und Schlabbershirt. Für das “Wall Street Journal” geht das hingegen gar nicht! Stattdessen rät ein Artikel der Zeitschrift Menschen, die zuhause arbeiten, zu sündhaft teurer Garderobe. Er löst auf Twitter eine Welle der Belustigung aus.

Statt Pantoffeln, Jogginghose und Schmuddel-Shirt trägt eine US-Autorin teure Designerkleidung, wenn sie von zu Hause aus arbeitet. Für das “Wall Street Journal” hat Christine Lennon einen Artikel geschrieben, in dem sie Menschen im Homeoffice Stylingtipps gibt, quasi für den Bereich zwischen Schreibtisch, Wohnzimmer und Küchenzeile. Für ihre Zeilen erntet sie belustigt-fassungslose Kommentare auf Twitter.

“Nein, Sie sollten keine Jogginghosen zum Arbeiten tragen – nicht einmal, wenn Sie zu Hause arbeiten.”

Allein die Ankündigung des Artikels auf Twitter mit einer klaren Absage an Jogginghosen im Homeoffice scheint bereits einige User zu belustigen.

“Stimme zu, Jogginghosen sind viel zu formal … Ich arbeite gerade von zu Hause aus und trage nichts außer einer Bettdecke und einem Zwei-Tages-Gestank.”

“Wer arbeitet von zu Hause und trägt überhaupt Hosen?”

“Perfektion! Wenn mein Sweatshirt zu meinen Jogginghosen passt, fühle ich mich echt vollständig.”

“Bei mir gibt’s tatsächlich eine Jogginghosen-Rotation. Das Mittwochs-Walmart-Grau wird gleich angezogen.”

“Wenn du von zu Hause aus arbeitest und Hosen vor dem Mittag anziehst, machst du irgendwas falsch.”

Was die Autorin in ihrem Artikel als eleganten Kleidungsstil für daheim bezeichnet, ist für manch einen einfach nur sündhaft teuer. So trägt Christine Lennon etwa beim Skype-Interview “ein Paar goldene Statement-Ohrringe, ‘Kosas’-Lippenstift und eine Bluse von Isabel Marant oder Dries Van Noten”. Wert: mehrere Tausend Euro. Und das nur für den Oberkörper.

Der Rest des Körpers wird mit Loafers von Tod’s und Hosen im Wert von jeweils mehreren Hundert Euro sowie einer Prada-Designer-Handtasche ausgestattet. Christine Lennon erklärt es damit, dass bei ihr in Los Angeles “Arbeitstermine in meine persönliche Zeit übergehen, wenn ich durch die Stadt fahre. Also brauche ich Outfits für beides”. Viele Twitter-User scheinen diesen Lebens- und Arbeitsstil nicht nachvollziehen zu können und nehmen den Artikel auf die Schippe.

“Nun, das ist nur gesunder Menschenverstand! Wenn ich keinen frischen dreiteiligen Anzug, keine Taschenuhr, Fliege, kein Einstecktuch, Hemd, Leder-Budapester, Eau de Cologne und mein glänzendstes Monokel trage, wie kann ich dann behaupten, dass ich arbeite?”

“Ich kann’s kaum erwarten, Snacks in meiner teuren Handtasche von der Küche zum Sofa zu tragen.”

“Mit diesem Artikel schreit die Autorin nach Hilfe.”

“Soll ich auch noch duschen und mich rasieren? Was ist dann noch der Sinn darin, von zu Hause aus zu arbeiten?”