Überraschender Fakt: Warum wir nach einem entspannten Tag besser schlafen als nach einem stressigen

Gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf unser Befinden aus, fehlende Entspannung führt zum Gegenteil. (Bild: Getty Images)
Gesunder Schlaf wirkt sich positiv auf unser Befinden aus, fehlende Entspannung führt zum Gegenteil. (Bild: Getty Images)

Ein harter Tag unter Dauerstress – eigentlich sollte man nach so viel Anstrengung für Körper und Geist abends schlafen wie ein Baby. Aber das Gegenteil ist der Fall, erklärt Schlafdoktor Michael Breus, der auch TV-Ikone Oprah Winfrey betreut. Er rät, sich so oft wie möglich Zeit zu nehmen, um zu entspannen – sei es morgens oder abends.

Entspannung trägt mehr zur Gesundheit bei, als man vielleicht denkt. „Sich nur zehn bis 15 Minuten am Tag zu relaxen, kann einen Riesenunterschied machen – und das ist nur ein Prozent des kompletten Tages“, erzählt Dr. Michael Breus. Ohne diese Auszeiten kann die Gesundheit eines Menschen in Schieflage geraten.

Laune sinkt

Zu wenig Nachtschlaf wirkt sich negativ auf die „Laune und unsere mentale Gesundheit“ aus, erklärt Dr. Michael Breus. Denn normalerweise erholt sich der Körper des Nächtens, tankt sprichwörtlich Kraft und Energie, erholt und regeneriert sich. Bleibt das aus, wirkt man am nächsten Morgen erschöpft. Laune und Motivation sinken.

Leistungsfähigkeit sinkt

Damit sinken auch Leistungsfähigkeit und die Gedächtnisleistung. Das Problem: Gelerntes wird im Schlaf gespeichert. Das heißt: Wer schlechter schläft, vergisst schneller. Neues lässt sich damit einfach schlechter merken.

Schmerzempfindlichkeit steigt

Bekommt der Körper zu wenig Schlaf, reagiert er empfindlicher auf Reize, ist sensibler, was etwa Hitze oder Kälte angelangt, berichtet die „Ärztezeitung“. Der Schlafdoktor erläutert: „Wir wissen, dass wir mehr Schmerz fühlen, wenn unser Körper nicht genug Schlaf bekommt.“

Gewichtsabnahme wird schwieriger

Schlafdoktor Breus sieht ein weiteres Phänomen in mangelndem Schlaf: „Es ist schwieriger, Gewicht zu verlieren und einen konsequenten Workoutplan zu verfolgen.“ Denn wer die Nacht eher durchwacht als durchschläft, der fühlt sich am Tag danach nicht selten antriebslos, tendiert dazu, weniger Kalorien zu verbrennen, so das „Ärzteblatt“, aber einen größeren Hunger zu entwickeln.

Tipps für guten Schlaf

Einige Tipps hat der Arzt und Autor Dr. Breus natürlich auch parat. Er rät unter anderem dazu, einen konsequenten Schlafrhythmus zu verfolgen. Jeden Tag zur selben Zeit schlafen zu gehen und aufzustehen, habe einen wichtigen Einfluss auf den Schlafzyklus. Neben der Entspannung zwischendurch sei es zudem von Bedeutung, auf Bewegung bzw. sportliche Übungen zu setzen – mindestens 20 Minuten am Tag.

Dadurch lasse sich die Schlafqualität sowie Vitalität verbessern und die Müdigkeit tagsüber reduzieren. Außerdem sollte man sich die tägliche Dosis Vitamin D einholen. Sich am Morgen 15 Minuten im Sonnenschein zu baden, kann nämlich dabei helfen, die Produktion des Hormons Melatonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert, zu regulieren. Interessant, wie alles zusammenhängt.