Ashishs mutige AW17-Kollektion sendete eine klare Botschaft an Donald Trump

Ashish hielt diese Saison von seinen indischen Wurzeln Abstand und beschritt stattdessen den Pfad vieler anderer Designer, indem er gegen Donald Trump Stellung bezog.

Angesichts der Minderheiten, die der neue Präsident ins Visier nimmt, schickte Ashish eine inkludierende Kollektion aus amerikanischen Uniformen und positiven Slogans auf den Laufsteg. Die Models liefen durch ein gebrochenes Herz und markierten damit den Start dessen, was eine der politischsten Modeschauen der Londoner Fashion Week werden sollte.

Die Paillettenlooks des Designers, die sein Markenzeichen darstellen, zeigten Regenbogenstreifen und waren damit eine Hommage an die LGBTQ-Community. Dazu passende Pullover trugen den Schriftzug: „Why be blue when you can be gay?“ („Warum traurig sein, wenn man gay sein kann“) und „Unity in adversity“ („Vereint in der Not“).

Andere Zitate bezogen sich auf Rassengleichheit. „Love sees no colour“ (Liebe hat keine Farbe“) prangte auf den weiten Pullovern, die mit Sportbekleidung im US-Stil kombiniert wurden.

Dazwischen wurden American Baseball-Uniformen und Rennfahrerlooks eingestreut, die mit ähnlich sinnträchtigen Sprüchen geschmückt waren, etwa: „More litter less Twitter“ (Mehr Müll, weniger Twitter) und „Stay woke“ (Bleib wachsam). „Ich liebe Baseball als Sportart, die Gleichheit und Einheit symbolisiert – denn dies war die Sportart, bei der farbige Spieler erstmals professionell auftraten“, sagte Ashish.

Das Gesicht jedes Models war im Stil mexikanischer Wrestler bemalt, was Ashishs Armee einen verwegenen Look verlieh. In der Modenschau lief ein Mix aus Männern und Frauen, wobei die Frauen passend zum aufblitzenden „Nasty Woman“-Text kraftvoll ausschritten.

Ashish Show hat meinem Leben ein bisschen mehr Glitzer verliehen. ???? #lfwss17 #ashish@ashish_uk

Die nachdenklich machende Kollektion von Ashish knüpft an Gareth Pughs politische Botschaft an, die das Publikum (mit ein paar ziemlich gruseligen Käferaugen) dazu ermutigte, es solle „wach bleiben, um wachsam zu bleiben.”

Und genau wie der paillettenverliebte Designer zeigte auch House of Holland eine witzige Ode an Amerika und ermutigte die Menschen damit, die Grausamkeiten, die aktuell über dem Teich geschehen, gleichzeitig zu vergessen und sich daran zu erinnern.

Zum Glück vergisst London nicht auf jene, die in den Vereinigten Staaten leiden. Hoffentlich werden Milan und Paris nachziehen.

Lauren Sharkey