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Aufräum-Queen Marie Kondo spaltet mit diesem Tipp das Netz

Die Aufräum-Expertin Marie Kondo hat seit Kurzem ihre eigene Netflix-Show “Aufräumen mit Marie Kondo”. Durch die ist offenbar vielen aufgefallen, dass ihnen ein Ratschlag der Japanerin irgendwie nicht behagt.

Marie Kondo faltet in ihrer Netflix-Show mit einer Klientin Shirts. (Bild: Getty Images)
Marie Kondo faltet in ihrer Netflix-Show mit einer Klientin Shirts. (Bild: Getty Images)

Ohne Frage hat Marie Kondo den Alltag vieler Menschen leichter gemacht. Zumindest, was das äußere Chaos angeht. Ihr 2011 erschienenes Buch “The Life-Changing Magic of Tidying Up” (deutsch: “Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert”) verkaufte sich millionenfach und wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt.

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Seit dem 1. Januar 2019 gibt die 34-Jährige ihr Wissen, wie man effizient Ordnung schafft, auch auf dem Screen weiter. Der neue Aufmerksamkeits-Schub durch die Netflix-Show “Aufräumen mit Marie Kondo” mündet nun in einer Kontroverse: Viele Buch-Liebhaber goutieren es nicht, dass die Expertin empfiehlt, Bücher genauso streng zu entrümpeln wie andere Gegenstände im Haushalt.

Im Netz dauert die Debatte nun an: Kann man Bücher überhaupt wie Gegenstände behandeln? Oder ist das nicht frevelhaft? Das findet zumindest diese Userin: “Ich war fasziniert von Kondos Methode, bis ich zu dem Abschnitt über Bücher kam…”, twittert sie.

Manche reagieren auf Kondos Ratschlag mit Witz: “Hey Leute, ich hab ‘Marie Kondo’ geguckt und glaub’, ich meistere das Buch-Aufräumen”, schreibt diese Userin.

Kondo empfiehlt – vereinfacht gesagt – nur Gegenstände zu behalten, die einem Freude bereiten. Zu diesen Dingen gehören Lehrbücher nicht unbedingt jederzeit. Dieser Uni-Professor warnt jedenfalls: “Liebe jüngeren Semester, falls eure Familie euch zum Schreibtisch-Aufräumen nach der Konmari-Methode ermuntert, ist es völlig in Ordnung, nein zu sagen. Bücher sind kein Gerümpel, sie sind Teil eurer Aufgabe. Bei mir gehört jeder Bücherstapel zu einem Projekt. Mehrere Projekte, mehrere Bücherstapel”, schreibt er.

Wer das Buch von Marie Kondo liest, erfährt, dass man sich durchaus erlauben darf, Bücher auszusortieren, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben. Womit wohl gemeint ist: sobald sie gelesen wurden.

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Medienberichten zufolge verfährt Marie Kondo privat mit ihren eigenen Büchern genau so. Bücher, die im Regal verstauben, weil sie nicht gelesen werden, stören sie. Dieser Buchladen in Brooklyn macht aus Kondos Tipp einen Witz auf ihre Kosten: “Ein Buch, das fast zwei Jahre in meinem Regal lag bevor ich es endlich las, war eins von ihr.”

Ob ein Buch nun Wochen, Monate oder Jahre liegenbleibt, bevor es gelesen wird, ist für andere gar nicht die Frage. “Bücher treten in unser Leben, wenn es der Zeitpunkt ist, und wir lesen sie, sobald wir dazu bereit sind”, schreibt diese Kalifornierin. “Ich traue niemandem, der den Zauber von Büchern nicht versteht.”

Doch Kondo erhält jetzt keineswegs Bashing von allen. Es gibt auch die Fraktion, die die 34-Jährige in Schutz nimmt gegen Menschen, die Kondo offenbar mit Absicht missverstehen wollen.

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“Einfach unglaublich, dass Marie Kondo dazu aufgerufen hat, alle Bücher zu zerstören und anschließend in die Häuser von Leuten eingebrochen ist und sie gezwungen hat, ihre Bücher aufzuessen, und sie bei Widerspruch nur ermahnte ‘mit vollem Mund spricht man nicht’ und die Lacher auf ihrer Seite hatte”, twittert dieser Buchautor.

Viele wollen sich überhaupt nicht streiten, und stellen klar: Marie Kondo sagt nicht, dass man seine Bücher entsorgen soll. Nur eben die, die man nicht mehr braucht. Wenn euer Bücherregal euch Freude bereitet, dann dürft ihr es natürlich behalten! Diese Userin postet zu dieser Info noch einen Auszug aus Marie Kondos Comicbuch. Das hat die Erfolgs-Aufräumerin inzwischen auch.

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