Bärlauch-Saison: Tipps zur Ernte und Verwendung
Ab Mitte März sollten Bärlauch-Fans schnuppernd durchs Grüne ziehen. Wenn der Duft nach Knoblauch in der Luft liegt, ist die leckere Pflanze nah. Und die schmeckt nicht nur roh als Salat, sondern auch zu Pesto verarbeitet.
Wenn es draußen Frühling wird, beginnt die Saison einer so leckeren wie gesunden Pflanze. Nach dem Volksglauben werden mit Bärlauch sogar Bären nach dem langen Winterschlaf wieder fit, und auch für Menschen sind die Inhaltsstoffe der auch als "wilder Knoblauch" bekannten "Heilpflanze" mehr als gut.
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Voller Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium soll die Pflanze die Immunabwehr stärken, das Herz-Kreislauf-System in Schuss halten, die Blutbildung unterstützen und sogar den Blutdruck senken. Von der Ankurbelung des Stoffwechsels profitieren die Verdauung und die Darmflora und die Cholesterinsenkende Wirkung soll das Risiko für eine Verkalkung der Arterien mindern.
Im Wald herrschen die besten Bedingungen
Bärlauch wächst am besten in feuchten Böden und an schattigen Orten. Der Wald ist also ein guter Platz für alle, die das Wildkraut selbst ernten möchten. Mit leichten regionalen Unterschieden beginnt die Saison Mitte März und endet Anfang Mai. Entscheidend für die Genießbarkeit ist der Zustand der Pflanze: Hat sie bereits geblüht, kannst du sie zwar noch essen. Der Geschmack ist dann aber deutlich schwächer.
Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen
Die Pflanzen von Bärlauch und Maiglöckchen können sich mit ihren breiten und ovalen Blättern zum Verwechseln ähnlich sehen und bergen eine Gefahr: Maiglöckchen sind giftig und sollten keinesfalls gegessen werden. Hast du Zweifel, worum es sich handelt, solltest du eins der Blätter pflücken und zwischen den Fingern reiben. Handelt es sich im Bärlauch, riecht das Blatt eindeutig nach Knoblauch.
Außerdem sind die Blätter des Bärlauchs an der Unterseite matt, während die des Maiglöckchens glänzen. Und auch an der Wurzel kann man den Unterschied erkennen: Bärlauch wächst aus einer Zwiebel, Maiglöckchen haben nach unten gerichtete Wurzeln.
So erntest du richtig und nachhaltig
Am besten ist es, wenn du nicht einzeln stehende Pflanzen aberntest, sondern nur bei großen Beständen zuschlägst. Damit sich die Pflanze nach der Ernte regenerieren kann, solltest du zum Abtrennen ein scharfes Messer verwenden und nie alle Blätter abschneiden, sondern immer nur eins oder zwei. Sammle die Blätter in einem Stoffbeutel und bereite sie möglichst frisch zum Beispiel als Salat zu oder friere sie zügig ein.
Pesto – Einfach und lecker
Eine gute Art, sich weit über die Saison hinaus mit der leckeren Wildpflanze zu versorgen, ist die Verwendung in selbst gemachtem Pesto. Für rund 150 Gramm Bärlauch brauchst du dafür nicht mehr als drei Esslöffel Olivenöl und einen halben Teelöffel Salz für das Basisrezept.
Tödliche Verwechslungsgefahr: Tipps zum Sammeln von Bärlauch
Wer mehr unterschiedliche Geschmäcker haben will, gibt einen Schuss Zitronensaft, geriebenen Hartkäse oder geröstete und zerhackte Nüsse nach Wahl dazu. Die gewaschenen und abgetrockneten Blätter einfach mit dem Olivenöl und Salz in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Das Pesto in ein Schraubglas füllen, etwas Olivenöl obendrauf geben und im Kühlschrank aufbewahren.
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