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Bafta-Verleihung: Daisy May Cooper rockt den roten Teppich in Müllbeuteln

Samt, Seide, Chiffon oder Tüll – bei der Verleihung der britischen Baftas gab es so einige schöne Abendkleider zu bestaunen: Julia Stiles kam im tiefausgeschnittenen marineblauen Kleid, „Killing Eve“-Autorin Phoebe Waller-Bridge sah in ihrer bodenlangen hellblauen Robe entzückend aus und „The Affair“-Star Ruth Wilson kam im schwarzen Dress mit breitem Gürtel und Beinschlitz. Für das meiste Aufsehen sorgte jedoch Comedy-Darstellerin Daisy May Cooper, die eine außergewöhnliche Eigenkreation trug: Ein schwarzes Rüschenkleid mit langer Schleppe – ganz aus Müllbeuteln.

Bei den British Academy Television Awards zieht Daisy May Cooper mit einem besonderen Outfit alle Blicke auf sich. (Getty Images)
Bei den British Academy Television Awards zieht Daisy May Cooper mit einem besonderen Outfit alle Blicke auf sich. (Getty Images)

Sie habe sich im Vorfeld viele Gedanken gemacht und die Vorstellung einfach lustig gefunden, erklärt die 33-Jährige gegenüber Reportern, „‘Von wem ist das Kleid, Gucci?‘ ‚Nee, das ist aus Müllbeuteln.‘“

Und doch hat das Kleid eine tiefere Bedeutung für Cooper, die für ihre Rolle in der BBC-Serie „This Country“ nominiert war: Ihre Mutter habe es mit ihren besten Freundinnen zusammen angefertigt. Sie achteten sogar auf liebevolle Details, wie die Schleppe aus Chipstüten, Slipeinlagen und Spültab-Packungen und den Hut in Form eines Mülltonnendeckels.

Julia Stiles, Ruth Wilson und Phoebe Waller-Bridge sahen hinreißend aus, keine Frage. Gegen den Look für die Tonne von Daisy May Cooper hatten sie in ihren feinen Roben optisch aber keine Chance. (Bilder: Getty Images)
Julia Stiles, Ruth Wilson und Phoebe Waller-Bridge sahen hinreißend aus, keine Frage. Gegen den Look für die Tonne von Daisy May Cooper hatten sie in ihren feinen Roben optisch aber keine Chance. (Bilder: Getty Images)

Eindrucksvoller als Gucci, Vuitton oder Prada

Das Ganze sorgte nicht nur für eine nette Abwechslung auf dem Roten Teppich, es diente auch einem guten Zweck. Denn Cooper nahm das Geld, das sie für ein „normales“ Kleid ausgegeben hätte und spendete es der „Food Bank“, dem britischen Äquivalent der Tafel.

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Coopers Geste mag sie vielleicht in den Augen vieler Snobs zur am schlechtesten angezogenen Person des Abends gemacht haben. Doch sie beweist, dass die Schauspielerin etwas besitzt, das man für kein Geld der Welt kaufen kann: Humor und große Klasse.

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