Bali-Urlaub ohne Touristenmassen: Dieser günstige Geheimtipp ist viel schöner als die bekannten Orte
Lange hielt ich nicht viel von Reisen auf die indonesische Insel Bali. Posts auf Reddit und Tiktok hatten in mir den Eindruck geweckt, dass Bali ein überfüllter Spielplatz für Influencer sei: geeignet für das perfekte Instagram-Foto, aber kein Ort zum Urlaub machen.
Außerdem wusste ich, dass viele der beliebten Gegenden wie Seminyak und Kuta von Touristinnen und Touristen geradezu überrannt werden. Das bringt Schmutz und Zerstörung in die Regionen. Warum sollte auch ich mich an diesem Massentourismus beteiligen?
Im Urlaub halte ich mich meist von Menschenmassen fern und erkunde die Länder allein. Deshalb entschied ich mich bei meinem jüngsten Besuch für eine weniger beliebte und ländlichere Region im Osten Balis: Sidemen.
Ein Freund hatte mir von Sidemen erzählt. Er war einige Monate zuvor dort gewesen. Die Bilder der grünen Landschaften und Wasserfälle übten eine magische Anziehungskraft auf mich aus.
Das Resort in Sidemen war günstig und fernab der touristischen Zentren
Als ich in Sidemen eintraf, blickte ich über das üppige Tal mit seinen Reisterrassen, Silberwerkstätten und den atemberaubenden Landschaften.
Für umgerechnet etwa 43 Euro pro Nacht wohnte ich in einem klimatisierten Bungalow des Resorts Cepik Villa Sidemen. Kingsize-Bett und kostenloses Frühstück waren inklusive.
Außerdem gab es einen Pool, ein Spa auf dem Dach, einen Yoga-Pavillon und ein Restaurant, in dem ich das beste Nasi Goreng meiner gesamten Reise aß. Die Luxus-Herberge sah makellos gepflegt aus, und ich beobachtete sogar, wie das Personal mehrmals am Tag über das Gelände lief, um die vielen verschiedenen tropischen Pflanzen zu pflegen.
Eine private Tour mit einem lokalen Guide war das Highlight meiner Reise
Eine der schönsten Erinnerungen von meinem Aufenthalt in der Cepik Villa Sidemen ist der eine private Ausflug auf einem Roller durch die Gegend. Begleitet wurde ich von einem Mitarbeiter des Hotels, der in Sidemen geboren und aufgewachsen ist.
Frühmorgens schwang ich mich auf den Sitz seines Gefährts, und wir fuhren etwa fünf Minuten zum örtlichen Markt. Hier herrschte schon vor acht Uhr morgens reges Treiben. Ich kaufte und probierte Dinge, von denen ich noch nie gehört hatte. Zum Beispiel kostete ich die Schlangenhautfrucht, ein süß-saures Obst mit schuppiger Haut.
Nachdem wir den Markt erkundet hatten, stiegen wir wieder auf den Roller und schlängelten uns durch die wunderschöne Landschaft, bis wir den Gembleng-Wasserfall erreichten. Mein Reiseführer setzte mich am Fuße des Wasserfalls ab, wo ich eine steile Treppe zu einigen kleinen Becken hinaufstieg, in die der Wasserfall mündet.
Während meines Besuchs begegnete ich keinem anderen Menschen. Als ich über das Tal blickte und sich hinter mir der rauschende Wasserfall ergoss, erfüllte mich die Pracht des weiten Ausblicks vor mir.
Danach machten wir Halt, um örtlich gebrauten Arak – einen starken balinesischen Schnaps – zu probieren. Anschließend besuchten wir Pertenunan Pelangi, wo ich Kunsthandwerkerinnen und -handwerkern beim Entwerfen, Färben und Weben farbenfroher Stoffe zusah.
Sidemen war das perfekte Reiseziel für meinen erholsamen Urlaub
Ich erkannte, dass ich Bali unterschätzt hatte. Zu meiner großen Freude erwies sich Sidemen als ganz anders im Vergleich mit dem überfüllten, von Influencern geprägte Bali, das ich erwartet hatte. Im Gegensatz zu einigen anderen Orten, die ich in Indonesien besucht habe, bot mir Sidemen eine einzigartige Gelegenheit, eine Verbindung zu der Landschaft und den Menschen aufzubauen.
Ich glaube nicht, dass ich an einem überfüllten Ort die gleichen individuellen, einsamen Erfahrungen hätte machen können. Obwohl ich nicht unbedingt etwas gegen "touristische" Reiseziele habe, denke ich, dass es sich lohnt, von den beliebtesten Online-Empfehlungen abzuweichen und sich etwas anderes zu suchen.
Ich bin mir sicher, dass es viele Gründe gibt, warum die trendigsten Ziele auf Bali so viele Besucher anziehen – aber ich denke, dass meine Entscheidung, Zeit in einem weniger bekannten Teil der Provinz zu verbringen, eine gute war.
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