Barack Obama twittert Foto zu Thanksgiving – es zeigt, was den Feiertag ausmacht
Er mag zwar nicht mehr im Amt sein, doch der frühere US-Präsident Barack Obama scheint immer noch wie ein guter Geist über seinem Land zu wachen. Zu Thanksgiving, dem wohl größten Feiertag der USA, hat der Politiker ein Foto von sich und seiner Familie geteilt, das die Amerikanern an die wahre Bedeutung des Festes erinnern soll.
Das Foto zeigt Barack Obama, seine Frau Michelle und die beiden Töchter Sasha und Malia bei der Essensausgabe in einer Obdachlosenunterkunft. Denn neben dem traditionellen Festtagsessen, spielt auch ehrenamtliche und wohltätige Arbeit eine große Rolle an Thanksgiving. Einrichtungen wie die Tafel oder Unterkünfte der Heilsarmee teilen an diesem Tag Essen an Bedürftige Menschen aus.
Today, we give thanks for our blessings, give back to those around us, and enjoy some time — and turkey, and maybe a little football — with the ones we love. From the Obama family to yours, Happy Thanksgiving. pic.twitter.com/GEZSGaNSGe
— Barack Obama (@BarackObama) November 28, 2019
“Heute wollen wir Dank sagen für alles, womit wir gesegnet sind und dieses Glück an unsere Mitmenschen zurückgeben“, schreibt Obama in seinem Tweet. Es ist jedoch unklar, ob es sich dabei um ein aktuelles Bild oder eine Archivaufnahme handelt.
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So feiern die Amerikaner Thanksgiving
Als Thanksgiving wird das nordamerikanische Erntedankfest bezeichnet. Im Gegensatz zur europäischen Feier, die sich in Deutschland heutzutage auf den Segen der Ernteerzeugnisse beschränkt, wird Thanksgiving in den USA und Kanada allerdings groß gefeiert. In manchen Gegenden und Familien ist der Feiertag sogar wichtiger als Weihnachten. Entsprechend kommt die ganze Familie zum Festessen zusammen, das sich auf einen gefüllten Truthahnbraten mit verschiedenen Beilagen konzentriert; in der Regel gehören Kartoffelbrei und diverse geröstete Gemüse wie Karotten, Rosenkohl oder Broccoli dazu. Zum Dessert werden gedeckte Kuchen aus Apfel, Süßkartoffel oder Pecan-Nüssen gereicht. Üblicherweise versammeln sich viele Familien vor dem Essen um den Tisch und sagen, wofür sie in diesem Jahr dankbar sind.
In vielen Haushalten ist es zudem Tradition, zu Thanksgiving die Übertragung der Fest-Parade in New York City anzuschauen. Cartoonfiguren wie Snoopy oder Garfield schweben als große Ballons durch die Straßen von Manhattan, auf den Umzugswagen performen Weltstars wie Mariah Carey ihre größten Hits. Außerdem wird an Thanksgiving immer ein Football-Spiel übertragen, welches ebenfalls von vielen Familien gemeinsam verfolgt wird.
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Die Schattenseite von Thanksgiving
Jedoch ist der Feiertag nicht unumstritten. Grund dafür sind die ersten Feierlichkeiten, die die Pilgerväter vermutlich im Jahr 1621 ausrichteten. Diese werden weitgehend als Symbol der Brüderlichkeit zwischen den puritanischen Siedlern und den Ureinwohnern gefeiert und zeichnen somit ein verzerrtes Bild der blutigen Geschichte, die die beiden Gruppen tatsächlich verbindet – schließlich kam es im Zuge der Besiedlung Amerikas zu einem schrecklichen Völkermord an den Ureinwohnern; die Überlebenden wurden ihrer Ländereien enteignet und die indigene Kultur wurde nahezu ausgelöscht.
Wer Thanksgiving feiert, sollte sich also nicht nur an die schönen Szenen aus der Geschichte der USA erinnern, sondern sich des Kontextes bewusst sein. Denjenigen zu helfen, die weniger haben, als man selbst, ist deshalb ein Schritt in die richtige Richtung.
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