Was Barron Trump, Chelsea Clinton und Sasha und Malia Obama gemeinsam haben
Die Trump-Familie mag nicht viel mit den Obamas gemeinsam haben, doch Mode ist definitiv eine Gemeinsamkeit.
Am Sonntag wurde Barron Trump, elf, beim Boarding der Air Force One mit seinen Eltern in einem Outfit gesichtet, das Erinnerungen an den Stil der Obama-Ära aufleben ließ: ein knallrotes T-Shirt von J. Crew um ca. 21 Euro mit der Aufschrift „On your mark Tiger shark.“
Barron wurde schon früher in J. Crew fotografiert. Im Juni, am Tag, als er und seine Mutter von New York City ins Weiße Haus gezogen waren, trug Barron ein graues J. Crew-T-Shirt um ca. 25 Euro mit der Aufschrift „The Expert.“ Das Shirt war daraufhin innerhalb eines Tages ausverkauft und entfachte Verschwörungstheorien über seine Bedeutung.
Barron hatte eine luxuriöse Kindheit (Melania beschrieb ihn als „Mini Donald“, der kein „Jogginghosen-Kind“ war, sondern Anzüge und Krawatten bevorzugte), doch im Fokus der Politik entwickelt er ganz offensichtlich seinen eigenen Stil. Bisher besteht er aus Baumwoll-T-Shirts, Shorts, gelegentlich Gucci-Halbschuhen und einer Vorliebe für Mode von J. Crew – ein Modefixpunkt auch der Obama-Ära.
2008 trug Michelle Obama, die damals mit ihrem Ehemann, dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten, die Wahlkampftrommel rührte, ein komplettes Outfit von J. Crew, als sie die „The Tonight Show“ besuchte.
Als Jay Leno Michelle nach den Kosten ihres Outfits fragte – eine goldene Seidenbluse, abgestimmter Rock und Strickweste –, nachdem kurz zuvor bekannt wurde, dass die damals republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin pro Monat rund 130.000 Euro für Kleidung und Accessoires ausgab, antwortete Michelle: „J. Crew. Meine Damen, wir kennen J. Crew. Man kann im Internet gute Sachen finden!“
Obwohl Michelle auch viele Designerklamotten besaß — Jason Wu, Carolina Herrera, Gucci, Alexander McQueen —, wählte sie Marken mit hoher Verfügbarkeit wie J. Crew, um ihre bodenständige Persönlichkeit und die Werte ihres Ehemannes auszudrücken.
Selbst der ehemalige Präsident Obama konnte nicht widerstehen und erschien auf dem Ball zu seiner Amtseinführung mit einer weißen, maßgefertigten Fliege, die von J. Crew entworfen wurde, was der damalige CEO Jenna Lyons in einem Interview mit der New York Times als „Bestätigung“ für das Unternehmen bezeichnete.
Michelle trug die Marke während der gesamten beiden Amtsperioden im Weißen Haus sehr häufig und beeinflusste damit ihre beiden Töchter Sasha und Malia, die zur Amtseinführung ihres Vaters farbenfrohe Mäntel trugen. Malias Mantel war kobaltblau, während Sasha einen roséfarbenen Mantel mit oranger Schärpe trug.
Als Ex-Präsident Obama 2013 wiedergewählt wurde, griff Malia erneut zu J. Crew – einem knalligen Mantel in Magenta –, während Michelle violette Handschuhe der Marke und einen Strassgürtel trug. Die Familie hatte eine so starke Verbindung zu J. Crew, dass Lyons 2013 beschloss, den Gürtel und den Magenta-Farbton von Malias Mantel aus dem Sortiment zu nehmen. „Der Mantel, den Malia trug, ist seit Jahren in unserem Sortiment und er wird es auch bleiben, allerdings werden wir den Farbton einstellen“, erzählte Lyons der Zeitschrift Today. „Wir werden die Farbe nicht mehr produzieren, aus Respekt vor der First Family.“
Während die Obamas für ihre J. Crew Outfits regelmäßig positive Kritik erhielten, geriet Barron unter Beschuss, weil er die lässige Kleidermarke trug.
In einem Artikel mit dem Titel „It’s High Time Barron Trump Starts Dressing Like He’s In the White House“ (dt. „Es wird höchste Zeit, dass Barron Trump sich anzieht, als wäre er im Weißen Haus“), der im The Daily Caller erschien, sagte Autor Ford Springer: „Sein Dad sieht immer elegant aus und seine Mom wurde eine Modeikone für die ganze Welt seit sie First Lady ist. Der jüngste Trump hat als Präsidentensohn keinerlei Pflichten, aber er könnte sich zumindest dementsprechend anziehen, wenn er sich in der Öffentlichkeit sehen lässt.“
Chelsea Clinton nutzte daraufhin Twitter, um Barron zu verteidigen.
It's high time the media & everyone leave Barron Trump alone & let him have the private childhood he deserves https://t.co/Wxq51TvgDX
— Chelsea Clinton (@ChelseaClinton) August 21, 2017
Es wird höchste Zeit, dass die Medien und alle Barron Trump in Ruhe lassen und ihm die private Kindheit lassen, die er verdient.
Wie man sieht, kann Mode die stärksten Gegensätze vereinen…
Elise Solé