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Bereut Natalie Portman ihren Statement-Auftritt bei den Oscars 2020?

Natalie Portman wollte mit ihrem Oscars-Look die weibliche Regiearbeit würdigen. Kollegin Rose McGowan fühlte sich auf den Schlips getreten. Zu Recht? Das sagt Portman selbst dazu.

HOLLYWOOD, CALIFORNIA - FEBRUARY 09: Natalie Portman attends the 92nd Annual Academy Awards at Hollywood and Highland on February 09, 2020 in Hollywood, California. (Photo by Jeff Kravitz/FilmMagic)
Schauspielerin Natalie Portman hat sich bei den Oscars 2020 für die Anerkennung weiblicher Regiearbeit starkgemacht (Bild: Getty Images)

Hollywood-Star Natalie Portman (38, "Black Swan") hat mit ihrem Outfit bei der Oscar-Verleihung am vergangenen Sonntag für Aufsehen gesorgt. Ihr schwarzes Dior-Cape war mit Namen jener Regisseurinnen bestickt, deren "unglaubliche Arbeit" in Portmans Augen "nicht anerkannt wurde". 2020 war in der Oscar-Kategorie "Beste Regiearbeit" keine einzige Frau nominiert.

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Ein starkes und mutiges Statement, lautete der Grundtenor zum Auftritt der Schauspielerin. Nur eine schien sich offenbar daran zu stören: Schauspielerin und Regisseurin Rose McGowan (46, "Charmed"). Sie kreidete Portman "falsche Unterstützung" an, sie würde lediglich eine Rolle spielen. Das Statement-Cape sei "zutiefst beleidigend für diejenigen von uns, die die Arbeit tatsächlich machen", so McGowans Worte bei Facebook. Die 46-Jährige sei von der Aktion angeekelt.

Natalie Portman zeigt Verständnis

Die Kritik der einstigen "Charmed"-Darstellerin blieb von Portman nicht ungehört. In einem Statement, das unter anderem von "The Guardian" veröffentlicht wurde, heißt es, dass sie McGowan durchaus zustimme. Es sei "unzutreffend mich als 'mutig' zu bezeichnen, weil ich ein Kleidungsstück mit Frauennamen trage", so die Aussage Portmans.

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Und weiter: "Mutig ist ein Begriff, den ich deutlich stärker mit Handlungen in Verbindung bringe, wie jene der Frauen, die vergangene Woche unter unglaublichem Druck gegen Harvey Weinstein ausgesagt haben." Ein Eingeständnis an McGowan? Die 46-Jährige war 2017 eine der ersten Frauen gewesen, die sich öffentlich gegen den heute gefallenen Filmmogul gestellt hatten.

Die Schauspielerin ist noch nicht am Ziel

In einem weiteren Punkt stimmte der Hollywoodstar McGowans Kritik ebenfalls zu: "Es stimmt, in meiner langen Karriere hatte ich nur ein paar Mal die Gelegenheit, mit Regisseurinnen zusammenzuarbeiten." Dennoch sei ihr bewusst, vor welchen Schwierigkeiten diese im Vergleich zu männlichen Kollegen stehen würden. Sie spricht von Problemen, "auf Festivals gespielt zu werden" oder "Auszeichnungen zu erhalten".

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Im Nachhinein hoffe die Schauspielerin sehr, dass das, was bei der Oscar-Verleihung "als ein dezentes Zunicken angedacht war", nicht von den "großen Errungenschaften" der Regisseurinnen abgelenkt habe. Auf die vorherrschenden Missstände in der Branche wolle sie aber auch weiterhin aufmerksam machen. "Ich habe es versucht, und ich werde es weiter versuchen", lautet die deutliche Ansage Portmans.

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