Die besten Holzfarben für außen

Mit den richtigen Farben, können Sie Ihr Holz im Außenbereich ganz einfach vor den Witterungen schützen und dabei Ihre Vorstellungen der Optik umsetzen.
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Sonne, Regen und Wind lassen mit der Zeit auch die hochwertigste Farbe abblättern. Wir erklären, welche Holzfarben sich für den Außenbereich eignen und was Sie beim Auftragen beachten sollen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Holz im Außenbereich kann durch die Witterung, egal welche Holzart, eine Vergrauung aufweisen und spröde werden.

  • Wer Holzmöbel für den Garten oder den Zaun anstreichen möchte, hat die Wahl zwischen Ölfarben, Acrylfarben, Lacken und Lasuren.

  • Holzschutzfarben sorgen im Freien für einen zusätzlichen Holzschutz gegen Nässe und UV-Licht.

  • Wer die natürliche Holzmaserung erhalten möchte, greift auf Lasuren zurück.

Welche Außenfarben gibt es für den Außenbereich?

Egal ob bei Zäun, Pergolen, Gartenhäusern oder Carports – die Witterung hinterlässt ihre Spuren und lässt das Holz vergraut und spröde zurück. Möglicherweise gefällt zudem irgendwann der alte Farbton nicht mehr und man wünscht sich eine farbliche Veränderung. Geht es darum, einem Holzbauteil einen Neuanstrich zu verpassen, stehen viele Produkte zur Auswahl. 

Im Baumarkt nach irgendeiner Farbe zu greifen, ist allerdings keine gute Idee, denn Farben für den Innenbereich schützen das Holz weder vor Regen noch vor Sonneneinstrahlung.

Wetterschutzfarben – auch Holzschutzfarben genannt – sind dagegen explizit für Holzbauteile im Außenbereich konzipiert. Entweder wasser- oder ölbasiert, wehren sie zuverlässig Fäule, Schimmel, UV-Licht sowie Feuchtigkeit und Frost ab. Sie können bis zu zwölf Jahre Schutz vor Witterung und Nässe bieten.

Folgend stellen wir die besten Holzfarben für außen vor und zeigen, welches Produkt sich für welches Projekt eignet.

Acrylfarben

Wasserbasierte Acrylfarben bestehen aus Acrylharz als Bindemittel und Pigmenten. Sie sind wasser- und wetterfest sowie UV-beständig und lichtecht und eignen sich daher hervorragend für den Außenbereich, zusätzlich lassen sie als mikroporöse Farben das Holz atmen.

Des Weiteren bestechen Acrylfarben durch eine hohe Farbbrillanz sowie durch Nachhaltigkeit und Geruchslosigkeit, da sie keine Lösemittel enthalten. Ihre kurze Trocknungszeit von 30 bis 60 Minuten erweist sich als Vorteil, wenn mehrere Farbschichten erforderlich sind. Auf der anderen Seite erfordert sie ein schnelles Auftragen.

Ölfarben

Auch Ölfarben trocknen wasserfest auf. Sie sind wasserabweisend, UV-beständig und deckend, jedoch nicht mikroporös. Das bedeutet, dass sie einen festen Film auf der Holzoberfläche bilden. Dringt Wasser in das Holz ein, blättert die Farbe ab, was sich bei einem Anstrich im Freien als Nachteil herausstellen kann. 

Im Vergleich zu Acrylfarben ist das Ergebnis glänzender und es lassen sich mehr RAL-Farbtöne abbilden. Der typische, strenge Geruch stört im Außenbereich wenig. Allerdings sollten Besitzer im Hinterkopf behalten, dass Ölfarben Tage und manchmal Monate brauchen, bis sie richtig durchtrocknen und nicht nur ein paar Stunden. Wer mehrere Schichten benötigt, soll also lieber zu Acrylfarben oder Lacken greifen.

Lasuren

Wer die natürliche Maserung des Holzes mag, greift auf durchsichtige Dünnschichtlasuren zurück. Da sie wenig Farbpigmente enthalten, können sie den natürlichen Farbton des Holzes verstärken, jedoch wirken sie nicht deckend. 

Die offenporigen Lasuren dringen tief in die Holzporen ein und schützen das Holz vor Feuchte, lassen es aber „arbeiten“. Im Vergleich zu Holzlack wirkt das Ergebnis natürlicher, allerdings halten Holzlasuren im Außenbereich lediglich ein bis zwei Jahre und damit kürzer als Lack.

Lacke

Holzlacke sorgen für eine deckende und feste Schicht, die die Holzporen verschließt. Genauso wie Lasuren enthalten sie ein Bindemittel und ein Lösemittel, aber in einer anderen Zusammensetzung und deutlich mehr Farbpigmente. Die Haltbarkeit beträgt zirka fünf Jahre, bei starker UV- oder mechanischer Belastung kann der Lack aber abplatzen.

Für Zäune, Fensterläden und Gartenmöbel fällt die Wahl oft auf Lasuren, da sie nicht abblättern, sodass vor einem Neuanstrich kein Schliff notwendig ist. Auf der anderen Seite ermöglichen Lacke kräftige RAL-Deckfarben wie petrolblau, schwedenrot oder zitronengelb. Durch die Verarbeitung von hochdeckenden Lacken mit Farbpigmenten wird die Optik des Holzes zu einem Blickfang.

Auch die beste Holzfarbe bringt wenig, wenn sie nicht fachmännisch aufgetragen wird. Soll der Lack oder die Farbschicht ein paar Winter überdauern, folgen Sie diesen Arbeitsanleitungen:

Überschrift der Box Achtung Text

Achten Sie darauf, dass das Holz nicht nass wird, da die Farbe nur auf einem trockenen Untergrund haftet.

Überschrift der Box Hinweis Text

Sollte Ihr Holz über die Jahr vergraut sein, können Sie es entgrauen, in dem Sie es mit einem Entgrauer behandeln. Entgrauer wird wie ein Abbeizer aufgetragen, anschließende einwirken lassen. Zum Schuss wird er mit klarem Wasser abgespült. Wenn das Holz wieder trocken ist, können Sie mit Schritt zwei weiter machen.

Überschrift der Box Feinschliff Text

Im Außenbereich sind zwei Schichten Lack beziehungsweise Farbe empfehlenswert. Bevor die zweite Schicht aufgetragen wird, erfolgt ein Schliff mit feinem Schleifpapier.