Better Life: Können Walnüsse giftig werden?
Der Herbst bringt frische Nüsse auf den Tisch. Besonders Walnüsse sind ein leckerer und auch gesunder Snack. In welchen Fällen man sie besser nicht essen sollte, erfährt man hier.
Ab Mitte September beginnt die Erntezeit für Walnüsse. Die sind nicht nur schmackhaft, sondern haben hohe Gehalte an Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren. Reif sind sie dann, wenn ihre dicke grüne Schale aufplatzt und sie vom Baum fallen.
Das gilt direkt nach der Ernte
Wer selbst Nüsse sammelt, sollte zwar warten, bis die selbstständig vom Baum fallen, aber dann am besten jeden Tag auflesen, um zu vermeiden, dass sie im feuchten Gras anfangen zu faulen oder zu schimmeln.
Schwarze Nüsse sollte man mit ihren Fruchtschalen am besten immer mit aufsammeln, die aber im Restmüll entsorgen, rät der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Denn die schwarze Farbe kann durch Pilze oder die Walnussfruchtfliege verursacht sein. Werden schlechte Exemplare entsorgt, reduziert das den künftigen Befall.
Aber nicht jede schwarze Nuss muss gleich in den Müll. "Die eine oder andere halb befalle Nuss kann durchaus noch einen essbaren Kern haben, sollte aber nicht mehr für eine Lagerung vorgesehen werden", so das LLH. Ist der Nusskern ebenfalls schwarz, gehört er in jedem Fall in die Tonne.
Nüsse gibt es viele - doch was muss man zu einzelnen Sorten wissen? Mehr dazu im Video:
Erst trocknen oder gleich essen?
In der Regel werden Walnüsse vier bis sechs Wochen an einem warmen Ort ausgebreitet, getrocknet und dabei am besten täglich gewendet. Danach sind sie bis zu zwölf Monate haltbar. Aber man kann sie auch ganz frisch vom Baum snacken. "Bevor man sie genießt, muss man allerdings die dünne weiße Haut entfernen, die den Fruchtkörper unter der Nussschale umgibt. Diese enthält Bitterstoffe, die sich erst durch den Feuchtigkeitsentzug bei der Trocknung verlieren", erklärt das Magazin Mein schöner Garten.
Magenbeschwerden, Durchfall und Erbrechen
Die Verbraucherzentrale Bremen rät auf Ihrer Facebook-Seite bei Walnüssen vor dem Verzehr genau hinzuschauen: "Nüsse können entweder schimmelig oder ranzig werden. Wenn sie schlecht schmecken, gilt ‘ausspucken vor schlucken‘."
Das gelte vorsorglich auch für solche, die Schimmelspuren an der Schale zeigen.
Grund: Durch Schimmel können sich sogenannte Mykotoxine bilden, die auch auf anderen Lebensmitteln wie Getreide, Obst oder Kaffee vorkommen können.
Diese Giftstoffe können nicht nur zu Erbrechen und Durchfall verursachen, sondern "beim Menschen zu unterschiedlichen Krankheiten führen, wie z. B. die Entstehung von Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen", wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erklärt.
Walnüsse einfrieren
Die beste und sinnvollste Aufbewahrungsmöglichkeit für Walnüsse ist die eigene Schale und ein trockener Ort. Wurden sie schon geknackt oder gehackt, können sie auch ins Tiefkühlfach. "Dafür am besten die Walnüsse ohne Schale in eine Gefriertüte oder eine Gefrierdose packen, die sich luftdicht verschließen lässt", so die Verbraucherzentrale Bremen.
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