Better Life: Speiseöle richtig lagern und entsorgen

Als Salatzutat, zum Braten oder Backen – Speiseöl kommt in der Küche oft zum Einsatz. Gute Lagerung hält es lange frisch. Und wenn es weg muss? Wir erklären, wie Sie es korrekt entsorgen.

Speiseöle gibt es in vielen verschiedenen Varianten. (Bild: Getty Images)
Speiseöle gibt es in vielen Sorten und Preisklassen. (Bild: Getty Images)

Olivenöl, Sonnenblumenöl und Rapsöl – das sind die Klassiker, die in den meisten Küchen zu finden sind. Die machen Gerichte nicht nur lecker, sondern sind auch noch gesund. Besonders empfehlenswert sind kaltgepresste Öle. Sie werden sehr schonend hergestellt, wodurch wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten bleiben.

Speiseöl richtig aufbewahren

Damit die edlen Tropfen möglichst lange halten, ist es wichtig, sie richtig aufzubewahren. Ideal ist ein dunkler und kühler Platz, etwa im Vorratsschrank. "Auch im Kühlschrank können Öle gelagert werden. Die Flocken die sich bei den kühlen Temperaturen im Öl bilden können, lösen sich bei Zimmertemperatur wieder auf und sind nicht schädlich", erklärt Levke Schwanz, Expertin für Lebensmittel und Ernährung auf der Facebook-Seite der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Qualitativ hochwertige Öle werden ohnehin meist in dunklen Glasflaschen angeboten, so dass kaum Licht an den Inhalt kommt.

Wichtig ist es außerdem, das Öl vor Sauerstoff zu schützen. Denn kommt es damit in Kontakt, kann es schneller verderben. Deshalb sollten die Flaschen nach Gebrauch immer wieder gut verschlossen werden.

Ausnahme Olivenöl

Auch Olivenöl sollte dunkel und kühl gelagert werden. In den Kühlschrank gehört es jedoch nicht, da es bei Temperaturen unter sechs Grad trüb werden kann. Am wohlsten fühlt sich Olivenöl bei Temperaturen zwischen zehn und 18 Grad, rät Öko-Test. "Bei einer Lagerung über 20 Grad altert das Öl schneller. Um das Öl vor Wärme zu schützen, sollten Sie es nicht in der Nähe des Herds oder der Heizung aufbewahren", so das Verbrauchermagazin.

So lange sind Speiseöle haltbar

Grundsätzlich gilt: Raffinierte Öle sind länger haltbar als kaltgepresste. Das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum gilt laut Verbraucherzentrale aber nur, solange eine Flasche verschlossen ist. Kaltgepresste Öle sind ungeöffnet zwischen neun und zwölf Monaten haltbar und sollten nach dem Anbrechen am besten innerhalb von zwei Monaten verzehrt werden.

Bild: Getty
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Allerdings kommt es auch auf die Sorte an, so die Verbraucherschützer. Leinöl verdirbt sehr schnell und kann angebrochen schon nach zwei bis fünf Wochen ranzig werden. Natives Olivenöl dagegen ist deutlich länger haltbar.

Raffinierte Öle sind in der verschlossenen Flasche aufbewahrt bis zu zwei Jahre oder manchmal auch länger genießbar, geöffnet etwa sechs bis acht Monate.

So erkennen Sie, ob Speiseöl noch gut ist

Um herauszufinden, ob Speiseöl noch frisch ist, sollten Sie ihren Sinnen vertrauen. Riecht oder schmeckt es ranzig oder muffig, muss es weg. Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung geht zwar nicht davon aus, so die Verbraucherzentrale, aber es verdirbt den Geschmack der Speisen.

Speiseöle korrekt entsorgen

Ist Öl ranzig oder vom Braten übrig, ist es wichtig, es korrekt zu entsorgen. Keinesfalls sollten Sie es in die Spüle oder die Toilette gießen, denn dann drohen Verstopfungen. Verdorbenes Öl belassen Sie am besten in der verschlossenen Originalflasche und entsorgen es im Restmüll. Vom Braten übriggebliebenes Öl sollte nach dem Abkühlen in einen Plastik- oder Glasbehälter gefüllt werden und kann dann ebenfalls in den Restmüll.

Größere Mengen Speiseöl dürfen nicht in die Tonne, sondern müssen gut verschlossen zu einem Wertstoffhof gebracht werden.

Tipp: Laut Smarticular können abgelaufene Speiseöle auch noch verwendet werden, um Glattlederschuhe, Holz und Parkett zu pflegen oder Kerzen sowie Seife daraus herzustellen. Wie das geht, verrät das Portal hier.

VIDEO: So viel Speiseöl verschwendet Europa täglich