Better Life: Waldhonig, Blütenhonig & Co.: Was sind die Unterschiede?

Honig ist ein beliebtes Nahrungsmittel. Es gibt ihn in vielen Varianten, die sich im Wesentlichen durch Herkunft, Gewinnungsart, Geschmack und Farbe unterscheiden. Aber auch durch ihre Inhaltsstoffe. Eine Sorte gilt als besonders heilsam.

Verschiedene Arten von Honig. (Bild: Getty Images)
Verschiedene Arten von Honig. (Bild: Getty Images)

Rund ein Kilogramm Honig verbraucht ein Mensch in Deutschland laut Statista jährlich. Ob als Brotaufstrich, zum Süßen von Speisen und Getränken oder einfach nur pur – Honig ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Drin stecken Antioxidantien wie Polyphenole und Flavonoide, die etwa das Risiko vor Herzerkrankungen und Krebserkrankungen senken können. Auch als Hausmittel bei Erkältungen ist Honig beliebt.

Waldhonig, Wald- und Blütenhonig

Waldhonig ist gut an seiner dunklen Farbe zu erkennen, die von dunkel bernsteinfarben bis dunkelbraun reicht. Laut Deutschem Imkerbund (D.I.B.) wird diese Sorte aus Honigtau gewonnen, der vollständig von Pflanzen aus Wäldern stammt. Parkanlagen in städtischen Umgebungen gelten nach den Vorgaben nicht als Wald.

Waldhonig hat ein intensives malziges Aroma und bleibt in der Regel lange flüssig, beziehungsweise zähflüssig. Honige mit ergänzenden territorialen Angaben, wie etwa Bayerischer Waldhonig, müssen vollständig aus dem angegeben Gebiet stammen und derartige Bezeichnungen bedürfen der Genehmigung des D.I.B.

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In 1991 hat der Verein die Doppelbezeichnung Wald- und Blütenhonig eingeführt. So bezeichnete Sorten sollten einen Waldhoniganteil von mindestens 30 Prozent haben.

Laut dem Portal Near Bees (nB) ist Waldhonig "ziemlich gesund": Der Honigtau, aus dem Waldhonig hauptsächlich besteht, wird von Insekten abgesondert und enthält wertvolle Enzyme und Mineralien. Nimmt die Biene den süßen Pflanzensaft auf, reichert auch sie ihn in ihrem Honigmagen mit Enzymen an. Hinzu kommen Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe und entzündungshemmende Inhibine.

Blütenhonig und Wildblütenhonig

Im Gegensatz zu Waldhonig bestehen Blütenhonige hauptsächlich aus Nektar. Um den aus Blütenkelchen von Pflanzen zu sammeln, fliegen Bienen in Deutschland im Frühjahr und Sommer aus. Blütenhonig hat eine sonnengelbe Farbe und er schmeckt süß.

"Heutzutage ist ,Blütenhonig‘ vor allem Sammelbegriff für all jene Honigsorten, die keiner spezifischen Trachtpflanze zugeordnet werden können. Besonders in städtischen Gebieten ist die Vegetation durch die unterschiedlichste Bepflanzung in Gärten und Parkanlagen sehr reich und unterschiedlich", erklärt nB.

Ist von Wildblütenhonig die Rede, müssen Bienen den Nektar von Wildblumenwiesen gesammelt haben, die meist in Alpenregionen zu finden sind. Im Geschmack ist Wildblütenhonig würziger als Blütenhonig.

Laut Öko-Test ist in einer Studie eine Mischung aus Milch und Wildblütenhonig bei unspezifischem, akutem Kinderhusten als mindestens so effektiv wie rezeptfreie Hustenmittel nachgewiesen worden.

Honig ist nicht gleich Honig, es gibt viele verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Farbe, Konsistenz und Geschmack. (Bild: Getty Images)
Honig ist nicht gleich Honig, es gibt viele verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Farbe, Konsistenz und Geschmack. (Bild: Getty Images)

Rapshonig liefert schnell Energie

Rapshonig erkennt man gut an seiner hellbeigen, fast weißen Farbe. Laut D.I.B. muss diese Sorte zu mindestens 80 Prozent aus Nektar von Rapsblüten bestehen. Sein Geschmack ist süß und die Konsistenz dieser Sorte eher zäher und kristallin, was an ihrem hohen Glukosegehalt liegt.

Deshalb eignet sich Rapshonig mit seinem hohen Anteil an Traubenzucker auch gut als Energielieferant und ist für Sportler oft eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Traubenzucker.

Akazien- und Robinienhonig

Akazien- und Robinienhonig hat eine helle, goldgelbe Farbe und riecht intensiv nach Akazienwäldern. Wer Wert auf ein deutsches Produkt legt, sollte zu Robinienhonig greifen, rät nB: "Denn Robinien stellen das deutsche Pendant zur (sub-)tropischen Akazie dar. Echter Akazienhonig stammt hauptsächlich aus dem südlichen Osteuropa, Afrika oder Australien, wo in mediterranen Klimazonen weite Akazienwälder oder Haine gedeihen. Die in Deutschland heimische Art wird daher nicht als Akazie bezeichnet."

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Aus medizinischer Sicht werde Akazienhonig eine gute Wirkung bei Husten nachgesagt, so das Portal. Auch dank weiterer Wirkstoffe wie Spurenelementen, Mineralien, Vitamin C und Vitaminen der Gruppe B sei Akazienhonig sehr gesund und ein hervorragender, naturbelassener Energielieferant.

Manuka Honig hat besondere Eigenschaften

Manuka Honig ist eine eher seltene Sorte aus Neuseeland. Er gilt als einer der wertvollsten Honige der Welt, stammt aus dem Nektar der Blüten des Manuka Strauches, einem Myrtengewächs und hat einen herben, würzigen Geschmack. Manuka Honig enthält den natürlichen Inhaltsstoff Methylglyoxal (MGO), der eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung hat.

"Darum wird Manuka-Honig meist zu medizinischem Honig (z. B. Medihoney™ oder Manukafill) verarbeitet und als natürlich wirksame Antibiotika zur Wundbehandlung eingesetzt", so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Wer Manuka-Honig für medizinische Zwecke kaufen möchte, solle diesen unbedingt in der Apotheke oder im medizinischen Fachhandel besorgen, rät das BZfE. So sei gewährleistet, dass diese Produkte spezielle Reinheits- und Sicherheitsanforderungen erfüllen und die wirksamen Bestandteile in den entsprechenden Mengen enthalten.

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