Better Life: Wie kalt sollte das Getränk beim Sport sein?
Wer viel schwitzt, muss trinken. Aber gibt es eigentlich eine ideale Trinktemperatur während des Sports?
Wer Sport treibt, schwitzt. Und wer schwitzt, sollte trinken. So weit, so wenig überraschend. Aber wie steht es eigentlich um die Temperatur des Getränks? Wie warm oder kalt sollte es sein?
Um was geht es?
Unser Körper schwitzt, um seine Temperatur zu regulieren. Denn: Wenn der Schweiß verdunstet, kühlt er die Haut ab. Schwitzen ist deshalb eine wichtige Funktion, um eine Anstrengung über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, ohne dass der Körper überhitzt.
Alkohol und Sport: Diese fünf Gründe sprechen gegen die Kombination
Um nicht zu dehydrieren, ist es deshalb wichtig, am besten vor, während und nach dem Sport ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen – das schreibt die Techniker Krankenkasse (TK). Durchschnittlich liege der Bedarf pro Stunde Belastung bei ungefähr 0,5 bis 1 Liter. Das sei aber nur ein Richtwert. Manche Menschen schwitzten mehr, andere weniger. Und Profis könnten den Wert noch deutlich übertreffen. Grundsätzlich empfiehlt die TK Getränke, die schnell vom Körper aufgenommen werden können. Mineralwasser, Leitungswasser, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte. Idealerweise 100 bis 200 Milliliter, alle 15 bis 20 Minuten.
Und wie warm oder kalt sollte das Getränk nun sein? Fünf bis zehn Grad Celsius! Das empfiehlt Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentrale. Darunter sollte die Trinktemperatur nicht unbedingt liegen. Eiskalte Getränke könnten "zu einer plötzlichen Magenentleerung und damit zu Durchfällen führen", erklärt die Ernährungsexpertin. Die Verträglichkeit sei individuell sehr unterschiedlich. Wärmere Getränke würden aber tendenziell besser vertragen als kältere.
Das sind die Hintergründe
Es hat aber dennoch Vorteile, während des Sports kalte Getränke zu trinken. Das legt zumindest eine Untersuchung aus dem Jahr 2012 nahe. Darin wurde untersucht, ob die Temperatur des Getränks einen Einfluss auf die Körpertemperatur von Sportler*innen hat.
Dazu wurden zwei Gruppen gebildet, die jeweils drei Übungen absolvieren mussten. Während des Workouts tranken sie entweder kaltes Wasser (4 Grad Celsius) oder warmes Wasser (22 Grad Celsius). Das Ergebnis: Die Körpertemperatur der Gruppe, die kaltes Wasser trank, erhöhte sich erst eine halbe Stunde nach der Vergleichsgruppe. Zumindest in dieser Studie führte das aber nicht zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit.
Und wenn es kalt ist?
Eine andere Untersuchung aus dem Jahr 2022 drehte die Bedingungen um: Dafür trainierten Sportler*innen bei einer Umgebungstemperatur von -10 Grad Celsius und nahmen entweder heiße (50 Grad Celsius) oder kalte (5 Grad Celsius) Getränke zu sich.
Better Life: So gesund sind meist ungenutzte Bestandteile von Obst und Gemüse
Auch hier konnte kein Unterschied bei der Leistungsfähigkeit festgestellt werden. Aber: Die Sportler*innen tranken insgesamt mehr von dem kalten Getränk. Auch wenn das nicht dazu führte, dass sie insgesamt besser hydriert waren als die Gruppe, die heiße Getränke trank.
VIDEO: Nach dem Sport: Diese Drinks helfen dem Körper beim Regenerieren