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So bewegt eine Plus-Size-Rettungsschwimmerin das Internet

Courtney Harrough ist Plus-Size-Rettungsschwimmerin

Plus-Size-Beauty Courtney Harrough entspricht – rein optisch betrachtet – nicht unbedingt dem, was man von einer Rettungsschwimmerin erwartet. Mit den ultraschlanken, langhaarigen und meist platinblonden Badenixen aus der kultigen TV-Serie “Baywatch” hat die 24-Jährige aus dem US-Sunshine-State Florida nicht viel gemeinsam. Courtney Harrough ist korpulent – und dennoch hat sie es geschafft, Rettungsschwimmerin zu werden.

Mit ihrer bewegenden Geschichte rührt die frühere Wasserpolo-Spielerin die Herzen der Menschen. Im Gespräch mit dem Online-Magazin “Refinery 29” sprach die junge Frau mit den Plus-Size-Maßen über den holprigen Weg zu ihrem Traumjob – und macht anderen Menschen mit ihrer Geschichte Mut.

“Keiner kümmert sich um dein Aussehen, wenn er dem Tod nahe ist”

Denn an Mut und mangelt es der Rettungsschwimmerin nicht. Und genau darauf kommt es ihrer Meinung nach auch drauf an, wenn man das eigene Leben riskiert, um andere Menschen zu retten. Das größte Missverständnis sei es zu erwarten, dass nur “Baywatch”-mäßige Schönheiten gute Rettungsschwimmer sein könnten. “Es ist falsch zu denken, dass man nur Leben retten kann, wenn man perfekt aussieht. Dein Aussehen interessiert keinen, wenn du gerade dem Tod nahe bist und gerettet werden musst. Dein Busen muss nicht straff sein und du musst deine Cellulite nicht verstecken. Alles, was sich ein Mensch in Not wünscht ist, dass du schwimmen kannst und ihn gut festhältst”, verrät Courtney Harrough.

Wegen Figur gedehmütigt

Sticheleien wegen ihrer Figur musste Courtney schon häufig über sich ergehen lassen. Dass man sie aber wegen ihrer Figur diskriminiert oder gar am Ausführen des Jobs hindern wollte, nachdem sie die anstrengende Ausbildung als Rettungsschwimmerin abgeschlossen hatte, wollte Courtney nicht hinnehmen. Nach bestandener Prüfung sagte man ihr, man habe keine passende Kleidung für sie – deshalb könne man sie auch nicht weiter beschäftigen. Dass ein Mensch mit ihren Maßen sich als Rettungsschwimmerin bewerben würde, hätte man schlichtweg nie erwartet und deshalb gäbe es auch keine Übergrößen im Sortiment. Keine Uniform, kein Job …

Courtney reagierte selbstbewusst auf den Versuch, sie loszuwerden. “Sorry, aber ihr werdet mich nicht wegen meiner Figur rauswerfen. Wenn mein Körper ein ästhetisches Problem darstellt, dann hättet ihr das bereits während der Ausbildung bemerken müssen, denn ich stand im Badeanzug halbnackt vor euch. Dann hättet ihr mich nicht die Ausbildung machen lassen dürfen, wenn ihr schon wusstet, dass ihr mich danach rauswerfen wollt. Wenn ihr mich wegen meiner Figur feuert, ist es diskriminierung”, entgegnete sie der Leitung der Rettungsschwimmerstelle – und bekam den Job. Für das Problem mit dem Badeanzug fand Courtney eine Lösung.

Die Lösung für das Badeanzug-Problem

Um ihren Job ausüben zu können, besorgte Courtney sich also einen eigenen Badeanzug und Shorts und bekam ein Hemd für Herren. Hätte sie während der Ausbildung versagt und nicht die erforderliche Fitness mitgebracht, könnte sie die Anfeindungen natürlich nachvollziehen. Sie meint: “Dicke Menschen können oft weitaus mehr leisten, als man von ihnen erwartet. Auch dicke Frauen haben das Recht, Rettungsschwimmerin zu werden.”

Bei Instagram ermutigt sie ihre Follower: “Schreitet mutigt durchs Leben, meine lieben Freunde. Und lasst euch von eurem Gewicht, eurer Figur oder Größe nicht den Mut nehmen oder daran hindern, eure Träume zu verwirklichen”.

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