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Bienen- und Wespenstiche richtig behandeln: So geht's

Beim Barfußlaufen im Freibad, bei Fahrradfahren oder ganz klassisch beim Picknick: Stiche von Wespen oder Bienen sind im Sommer schnell passiert. Was du im Fall eines Stiches selbst machen kannst und wann du lieber zum Arzt gehen solltest, verraten wir dir hier.

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Sowohl Bienen als auch Wespen stechen aus reiner Notwehr. Bei ungeschickten Bewegungen oder Barfußlaufen im Gras kommt es dennoch immer wieder zu Stichen (Symbolbild: Getty Images)

Insektenstiche gehören zum Sommer quasi dazu. Doch während Mückenbisse vor allem lästig sind, können Bienen- oder Wespenstiche schmerzhaft sein - und für Allergiker sogar lebensgefährlich. Keine der beiden Tiere haben von Natur aus großes Interesse, uns zu stechen, doch vor allem wenn wir auf Wiesen versehentlich auf sie treten oder sie beim Essen oder Radfahren in unserem Mund landen kommt es zur Abwehrreaktion - und zum Stich. Damit der nicht allzu schmerzhaft wird, ist schnelles Handeln gefragt.

Wann zum Arzt?

Bevor zu Hausmitteln greifst, solltest du bei der betroffenen Person auf allergische Reaktion achten. Dazu gehören Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall und im schlimmsten Fall Atemnot und Schockzustand. Treten diese Symptome auf, sollte immer der Notruf verständigt werden. Allergiker haben in der Regel ein Notfallset bei sich. Da eine Allergie sich allerdings auch über die Jahre entwickeln kann, weiß womöglich nicht jeder Betroffene davon.

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Ein Arzt sollte außerdem immer sofort gerufen werden, wenn der Stich im Hals- oder Rachenraum erfolgt ist. Bis Hilfe eingetroffen ist, sollte die Stelle unbedingt gekühlt werden, um die Schwellung zu reduzieren.

Wenn der Stich zunächst ungefährlich verläuft, aber nach zwei bis drei Tagen keine deutliche Besserung in Sachen Schwellung und Rötung zeigt, sollte ein Hausarzt aufgesucht werden.

To protect bee uses the poison that admits into body of aggressor with a thin sting.
Wie unterscheiden sich ein Wespen- und ein Bienenstich? Am Stachel, den nur die Biene in der Haut zurücklässt (Bild: Getty Images)

So behandelst du einen Wespenstich

Tritt keine allergische Reaktion ein, kannst du selbst aktiv werden. Bei einem Wespenstich ist es hilfreich, folgende Dinge zu tun:

Desinfizieren: Wie jede Wunde sollte auch ein Stich als erstes kurz desinfiziert werden. Neben der klassischen Alkohollösung eignen sich bei Insektenstichen auch Zwiebelhälften oder sogar Bienenhonig, die antibakteriell wirken können.

Erst Wärme, dann Kälte: Soweit vorhanden kannst du zunächst einen heißen Waschlappen oder Löffel auf den Stich legen. Die Hitze kann das Protein im Wespengift zerstören. Unmittelbar danach sollte die Stelle jedoch gekühlt werden, um Schwellung und Entzündung einzudämmen. Kaltes Wasser reicht hierfür aus. Eiswürfel oder -packs sollten immer in ein Tuch gewickelt werden, um Erfrierungen zu vermeiden. Je länger du kühlst, desto geringer fällt in der Regel die Schwellung aus. Achte jedoch darauf, nach 15 Minuten wieder eine Viertelstunde Pause einzulegen.

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Nicht kratzen und nicht aussaugen: Wie bei allen Insektenstichen verbreitet Kratzen das Gift nur noch und kann außerdem Entzündungen begünstigen. Hartnäckig hält sich außerdem der Mythos, man könne das Gift mit dem Mund aussaugen. Dies funktioniert schlicht und einfach nicht und führt eher dazu, es weiter zu verbreiten. Noch dazu hinterlässt man Bakterien auf dem frischen Einstich.

Antihistaminika aus der Apotheke: Nach dieser Mini-Erste-Hilfe-Kur kannst du spezielle Salben oder Gele aus der Apotheke holen, die das Abheilen zusätzlich unterstützen.

So behandelst du einen Bienenstich

Unterscheiden kannst du einen Bienenstich von dem einer Wespe anhand des Stachels, der in der Haut zurückbleibt. Während Wespen mehrmals stechen und wieder davonfliegen können, verlieren Bienen beim Stich ihren Stachel und ihr Leben.

Zunächst gilt es also, den Stachel mit einer Pinzette, einer Plastikkarte oder den Fingernägeln vorsichtig zu entfernen. Dabei möglichst nicht die Giftblase zerquetschen, denn dadurch kann sich weiteres Gift in die kleine Wunde entleeren.

Danach gelten die gleichen Regeln wie bei der Wespe: Desinfektion, Hitze, Kühle und bei Bedarf eine Behandlung mit Antihistaminika.

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