Billie Eilish stellt gerade alle Style-Regeln für Frauen auf den Kopf

Ihre Musik sprengt Genre-Grenzen, ihre Videos sind creepy und ihr Style extravagant – sie ist der Popstar der Stunde: Billie Eilish.

Frauen müssen schon lange nicht mehr sexy und möglichst angepasst sein, um erfolgreich zu sein – gute Musik und ein eigener Kopf funktionieren auch, wie die Amerikanerin Billie Eilish gerade eindrucksvoll beweist. Die 17-Jährige hat am vergangenen Freitag ihr Debütalbum herausgebracht und ist gerade der Popstar der Stunde.

Das Album heißt “When We All Fall Asleep Where Do We Go” und beschäftigt sich in modernem Elektropop vor allem mit unpoppigen Themen wie Todessehnsucht oder wiederkehrenden Albträumen. In ihren Videos lässt sie sich eine lebende Spinne in den Mund krabbeln oder schwarze Farbe aus den Augen fließen. Auf ihren Konzerten singen die Fans zu Tausenden im Chor: “I wanna end me”.

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Kein Duckface, kein Lächeln, keine nackte Haut

Auf ihrem Instagram-Kanal sieht man alles, nur nicht das was man bisher von einer weiblichen Pophoffnung gewohnt ist. Keine Süße-Schnuten-Bilder, keine gute Laune und keine nackte Haut. Dafür: ausgewaschene blaue Haare und Fischerhut, Hosen und Shirts in Übergröße und ein Blick zwischen Joint und Valium.

Im Interview mit “Spiegel” erzählt Eilish, dass der Hype um sie angefangen habe, da war sie gerade mal 13: “Ich kann nirgendwo hingehen, ohne von Leuten belagert zu werden. Es ist krass, das auszuhalten. Es ist scheiße, dass ich nicht in der Lage bin, normale Dinge zu tun. Aber ich wollte eigentlich auch nie normale Dinge tun. Ich wollte crazy Sachen machen und gesehen werden.” Sie könne sich also nicht beschweren.

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Auf ihrem Album dürfte jeder mindestens einen Track finden, der ihm gefällt, so unterschiedlich, genre-sprengend und eingängig ist die Musik von Billie Eilish. Ihr Style allerdings erinnert in seiner Extravaganz höchstens an Lady Gaga – nur kommt er vollkommen ohne Sexyness aus. Und das ist auch im Jahr 2019 noch herrlich erfrischend.

Und was wird Eilish als nächstes machen? Sicher nicht noch einmal dasselbe. Musikalisch wird es “crazy” bleiben – aber nicht unbedingt “creepy”, wie sie auch erzählt. “Im Moment verwandele ich Ängste in Kunst. Was auch immer danach kommt, wird anders sein.” Wie sagte David Bowie einst: “Ich weiß nicht, wohin ich als nächstes gehe. Aber ich verspreche, es wird nicht langweilig sein.”

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