Bitumenanstrich für den Keller
Damit keine Feuchtigkeit von außen in den Keller gelangt, muss dieser ordentlich abgedichtet werden. Eine Möglichkeit der Kellerabdichtung ist ein Bitumenanstrich.
Das Wichtigste in Kürze
Bitumen wird aus Erdöl hergestellt und dient als Abdichtung für Flachdächer und erdberührendes Mauerwerk wie Keller.
Schützt man Kelleraußenwände nicht vor Feuchtigkeit und Grundwasser, entstehen langfristig Schäden an der Bausubstanz.
Für eine Bitumendickbeschichtung muss der Untergrund sauber sein. Zudem benötigen Sie einen Voranstrich zur Haftung. Die aufgetragene Schicht der Bitumenabdichtung sollte mindestens drei Millimeter stark sein.
Was ist Bitumen?
Bitumen wird aus Erdöl gewonnen und besteht größtenteils aus Kohlenstoff- und Wasserstoffverbindungen. Die Farbe ist meist dunkelbraun bis schwarz und die Konsistenz ist zähflüssig bis hart. Dünnflüssig ist es ab etwa 150 Grad Celsius. Neben seiner Funktion als Abdichtung für Mauerwerke aus Beton, ist Bitumen auch einer der Hauptbestandteile von Asphalt.
Bitumen ist in verschiedenen Produktvariationen erhältlich: Neben der Dickbeschichtung zum Auftragen gibt es auch fertige Abdichtungsbahnen und Ziegel. Oftmals setzt man Bitumen weitere Additive zu beispielsweise Kunststoffe. Man spricht dann von kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen (KMB) oder auch kunststoffmodifizierte, polystyrolhaltige Bitumendickbeschichtung (PMBC).
Bitumenanstrich Keller: Darum ist er wichtig
Kellerwände sollten als erdreichberührende Teile von Gebäuden ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt werden. Je nach Höhe des Grundwasserspiegels müssen die äußeren Kellerwände gegen eindringendes Wasser geschützt werden. Dringt Wasser ein, kommt es im Keller zu feuchten Wänden und Bodenfeuchte. So kann ein idealer Nährboden für Schimmel entstehen. Zudem leidet auch die Bausubstanz Bausubstanz, wenn sie immer wieder einer hohen Feuchtigkeit oder einer dauerhaften Wassereinwirkung ausgesetzt ist.
Vor- und Nachteile eines Bitumenanstrichs
Vorteile | Nachteile |
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Bei einer Bitumenabdichtung unterscheidet man generell zwischen einem einfachen Bitumenanstrich, Bitumen-Dickbeschichtung und Bitumenbahnen. Ein Anstrich eignet sich besonders gut für Außenwände. Eine Bitumen-Dickbeschichtung verwendet man etwa bei Fundamenten und Bodenplatten. Bitumen-Schweißbahnen setzt man ein, wenn Beton abgedichtet werden soll, etwa auf Flachdächern oder Kaminen.
Schritt-für-Schritt Anleitung Überschrift der Box Zu beachten Text
Schichtdicke, Trocknungszeiten und Verarbeitungshinweise des jeweiligen Herstellers der Bitumenabdichtung sind unbedingt zu beachten.
Alternativer Schutz gegen Feuchtigkeit
Je nach Baugebiet empfiehlt es sich, den Keller direkt als „weiße Wanne“ zu bauen. Dabei handelt es sich um einen wasserundurchlässigen Stahlbetonkeller, der nicht zusätzlich abgedichtet werden muss. Die Ausführung erfolgt mit wasserundurchlässigem Beton, dem WU-Beton. Neben einem Bitumenanstrich gibt es aber auch noch weitere Bitumenabdichtungen.
Polymerbitumenbahnen können anstelle eines Anstrichs verklebt werden. Die fertigen Bahnen enthalten Polymere (meist Kautschuk), um sie unempfindlicher gegen UV-Licht, Temperaturen und Witterung zu machen. Beim Verwenden von Bitumenbahnen sind die Nahtstellen zwischen den Abdichtungsbahnen sauber auszuführen, damit dort kein Grundwasser eindringen kann.
Alternativ zur Abdichtung der Kelleraußenwände kann auch eine Abdichtung der Wände von innen mit einer Dichtschlämme und/oder abdichtendem Putz erfolgen. So gehen Sie am besten vor, wenn ein Aufgraben der Außenwände nicht möglich ist. Bei Abdichtung der Innenwände müssen Sie allerdings beachten, dass das die Außenseite des Mauerwerks weiterhin der Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Eine solche Ausführung der Abdichtung schützt nur die Innenseite der Kellerwände.