Nie wieder Sit-ups: So trainiert man Bauchmuskeln richtig

Nie wieder anstrengende Sit-ups für einen Waschbrettbauch - es wäre zu schön, um wahr zu sein! Es ist wahr, behaupten zumindest Lou Schuler und Alwyn Cosgrover, die Autoren der neuen US-Fitness-Bibel "The New Rules of Lifting for Abs".

Ihrer Meinung nach sind die altmodischen Crunches nämlich nahezu wirkungslos: "Die Leute glauben, Sit-ups seien gleichzusetzen mit Hantelübungen für den Bizeps", sagt Schuler. "Man nimmt die Hantel, beugt den Arm, streckt ihn wieder und merkt schon, wie der Bizeps arbeitet. Bei Crunches ist es ebenso: Wir fühlen, wie sich die Bauchmuskeln beim Hochkommen zusammenziehen und glauben, sie würden dadurch genauso trainiert wie die Arme." Das stimmt aber nicht.

Denn Bauchmuskeln sind natürlich nicht gleichzusetzen mit dem Bizeps oder dem Trizeps - sie sind weder in ihrem Aufbau, noch in ihrer Funktion mit diesen identisch. Die Aufgabe der Bauchmuskeln ist es nicht etwa, Lasten zu heben oder Gewichte zu stemmen. Sie sollen vielmehr in Zusammenarbeit mit der Rückenmuskulatur unsere Wirbelsäule stützen und vor allem den Becken- und unteren Rückenbereich während aller möglichen Bewegungen in einer sicheren, neutralen Position halten.


Infolgedessen findet sich auch keine einziges Sit-up-ähnliches Workout in ihrem Buch. Eine der Bauchmuskel-Übungen von Schuler und Cosgrover sieht - im Gegensatz zu den schweißtreibenden Crunches - ganz einfach aus und nicht gerade so, als wäre sie das ultimative Sixpack-Workout: Man geht dazu in die Liegestütz-Position. Statt sich aber wie gewohnt auf den Handflächen abzustützen, stützt man sich nun auf den Unterarmen ab, achtet auf einen geraden Rücken und hält diese Position einfach. Um die seitlichen Bauchmuskeln zu trainieren, dreht man sich auf die Seite, stützt sich nur auf einem Unterarm und den Seiten der Füße ab.

"Diese Grundübung für ein paar Sekunden zu halten, ist wirklich ganz einfach. Nach 30, 60 oder sogar 90 Sekunden merkt man allerdings, wie wenig Kraft in unseren Bauchmuskeln in Wahrheit steckt - trotz der tausend Sit-ups, die wir möglicherweise in der Vergangenheit gemacht haben", weiß Schuler.

Statt wie bei Crunches oder ähnlichen Übungen den Oberkörper durch Zusammenziehen der Bauchmuskeln anzuheben, sollen sich die Muskeln beim Schuler-Cosgrover-Workout lang machen. So bleibt der Rücken gerade und in stabiler Position.

Den Autoren des Workout-Buchs geht es in erster Linie nicht darum, einen tollen Waschbrettbauch zu erzeugen, sondern vielmehr durch eine trainierte Bauchmuskulatur die Wirbelsäule zu stabilisieren und mögliche Rückenbeschwerden wie Verletzungen vorzubeugen. Man sollte daher darauf achten, seinen Rücken bei jeder Bewegung (ob im Alltag oder im Fitness-Studio) in einer stabilen Position zu halten. "Wer diese physischen Fähigkeiten einmal voll entwickelt hat, wird Verletzungsgefahren minimieren und somit auch die Effizienz jedes Workouts steigern können", so Schuler.

Bilder: thinkstock

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