Sex-Studie: Diese Penisgröße kommt bei Frauen am besten an

„Die Größe spielt doch keine Rolle“ - Wie oft ist dieser Satz wohl schon in deutschen Schlafzimmern gefallen? Jetzt steht fest: Er ist eine glatte Lüge. Ein kanadisches Team von Sexualforschern hat herausgefunden, dass es durchaus auf die Maße ankommt. Müssen sich mäßig bestückte Männer nun sorgen? Das kommt ganz auf eine andere Größe an – die des Gesamtpakets.

Es kommt auf die Größe an - auch, wenn wohl kaum eine Frau wirklich Maß anlegt (Bild: thinkstock)
Es kommt auf die Größe an - auch, wenn wohl kaum eine Frau wirklich Maß anlegt (Bild: thinkstock)

Was war eigentlich zuerst da: der Penis oder die Diskussion um seine ideale Größe? Nach diversen Umfragen mit kontroversen Ergebnissen liefern Wissenschaftler der Universität Ottawa in Kanada nun endlich harte Fakten. „Penisgröße ist ein sensibles Thema. Deshalb lässt sich nur schwer feststellen, ob Frauen bei Befragungen die Unwahrheit sagen oder sich selbst in die Tasche lügen“, sagte Studienleiter Brian Mautz. Sein Team fand jetzt auf neuem Wege heraus: Frauen finden Männer mit größerem Glied attraktiver. Doch eine ideale Größe gibt es (noch) nicht.

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Im amerikanischen Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ erklären Mautz und seine Kollegen, wie sie zu diesem Ergebnis kamen. Demnach baten sie 105 australische Frauen, sich 53 lebensgroße, vom Computer erzeugte Männerabbildungen anzusehen und sie anonym zu bewerten. Die dargestellten Körper waren unterschiedlich groß, hatten unterschiedliche Figuren – und waren (im unerigierten Zustand) unterschiedlich gut ausgestattet. Die durchschnittlich 26 Jahre alten Probandinnen, die übrigens nicht wussten, worauf sie achten sollten, blieben bei Männern mit vergleichsweise großen Gliedern länger hängen und befanden sie als sexuell attraktiver.

Mautz Folgerung: Behauptungen, dass Penisgröße für die meisten Frauen keine Rolle spielt, können auf Basis seiner Forschungsergebnisse als widerlegt gelten. Doch die Wissenschaftler räumen auch ein, dass alle gezeigten Penisse proportional zur Körpergröße gestaltet waren. Weil Frauen dazu neigten, größere Männer zu bevorzugen, liege deshalb eine für die Herrenwelt beruhigende Vermutung nahe: Größere Penisse kommen wohl nur deshalb besser an, weil größere Männer auch mit einem proportional größeren Glied ausgestattet sind – zumindest in der idealen Welt des Computerexperiments. Mit anderen Worten: Womöglich haben Frauen kein Problem mit kleinen Penissen, sondern mit kleinen Männern. Denn selbst große Genitalien halfen kleinen Männern im Attraktivitäsranking nicht weiter.

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Doch warum bervorzugen Frauen überhaupt größere Männer mit größeren Gliedern? Eine mögliche Antwort auf diese Frage könne die Evolution liefern, so die Wissenschaftler um Mautz. Die natürliche Auslese könnte bewirkt haben, dass Männer im Laufe der Zeit immer größere Genitalien ausprägten. Denn prähistorische Frauen hätten zu einer Zeit, da Kleidung im klassischen Sinne noch nicht erfunden war, freien Blick auf die Ausstattung ihrer möglichen Sexualpartner und deren mutmaßliche Potenz gehabt. Und ein größerer Penis ist nun mal ein größerer Blickfang und damit ein Vorteil bei der Partnerwahl.
Dafür spricht auch, dass kein anderer Primat so große Geschlechtsteile hat wie das menschliche Männchen. Männliche Gorillas etwa, die bis zu 180 Kilogramm wiegen können, haben lediglich eine durchschnittliche Penislänge von vier Zentimetern. Darüber können Männer mit durchschnittlich 12 bis 16,7 Zentimetern nur lachen – und sich bei Gelegenheit mal bei der Dame ihres Herzens dafür bedanken. Schließlich sind es offenbar ihre optischen Präferenzen, die dem Peniswachstum auf die Sprünge halfen.

Eine Frage jedoch ist nach wie vor ungeklärt: Was ist denn nun die ideale Größe? Die Forscher der Universität Ottawa jedenfalls konnten das Ende der Fahnenstange bisher nicht ermitteln: Bis zu einer Penislänge von 13 Zentimetern im schlaffen Zustand stiegen die Attraktivitätswerte immer weiter an - und größere Penisse bekamen die durch die Bank heterosexuellen Studienteilnehmerinnen leider nicht zu sehen.