Blondinen bevorzugt - auch im Job?
Bei Männern kommen blonde Frauen nachgewiesenermaßen extrem gut an – gelten Frauen mit blondem Haupthaar doch als extrem sexy, auffallend und schön. Aber Blondinen haben es manchmal auch schwer, denn ihre Haarfarbe ist doch immer noch mit zahlreichen Vorurteilen behaftet. Blond = blöd? Von wegen! Sogar im Berufsleben scheinen Blondinen laut einer neuen Studie die Nase vorn zu haben.
Straßenumfrage: Blondinen setzen sich durch
Die Professorinnen Jennifer Berdahl und Natalya Alonso (ob diese beiden Damen auch blond sind, ist nicht bekannt) von der kanadischen University of British Columbia’s Sauder School of Business wollten herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Haarfarbe und beruflichem Erfolg gibt. Dazu führten sie eine Straßenumfrage mit 100 Passanten durch. Ihnen wurden Fotos von Frauen mit brünetten und blonden Haaren vorgelegt, dabei sollten die Teilnehmer ihre Eigenschaften wie Kompetenz, Attraktivität und Selbstständigkeit beurteilen. Insgesamt wurden dunkelhaarige Frauen zwar als kompetenter eingeschätzt, Blondinen jedoch als durchsetzungsfähiger. So trauten die Passanten den blonden Damen Aussagen wie “Ich dulde keinen Chef neben mir” eher zu.
Und in der Realität?
Diese neue Studie könnte zwar belegen, dass Blondinen tatsächlich als selbstbewusster wahrgenommen werden. In der Praxis werden sie allerdings immer noch benachteiligt. So fanden Psychologen etwa heraus, dass Blondinen zwar schon in manchen Berufen Vorteile genießen – aber eher in jenen, in denen das Aussehen wichtig ist, wie etwa als Empfangsdame. Eine Untersuchung aus Großbritannien entgegen ergab, dass Börsenmaklerinnen nur sehr selten blond sind. Nach wie vor werden Frauen wie ihnen offenbar von Arbeitgebern niedrige intellektuelle Fähigkeiten unterstellt.
Das Klischee der dummen Blondine
Sind blonde Frauen wirklich dümmer als ihre dunkelhaarigen Geschlechtsgenossinnen? Keinesfalls, belegte erst kürzlich wieder eine Studie. Ein Team der Ohio State University hatte IQ-Tests von mehr als 10.000 Frauen und Männern in Amerika ausgewertet. Blonde Jugendliche und Frauen schnitten dabei mit einem mittleren IQ von 103,2 sogar leicht besser als Brünette (102,7) ab. Es gibt also keinen Zusammenhang zwischen Haarfarbe und Intelligenz. Bis Blondinenwitze ausgestorben sind, dauert es aber wohl dennoch eine Weile – solange es vor allem (vermeintlich) lustige Männer gibt, die diese am Stammtisch verbreiten.
