„Blumenfrisch“ oder anschneiden? So halten Schnittblumen länger

Damit Sie sich möglichst lange an einem Blumenstrauß erfreuen können, gilt es, ein paar Tricks zu beachten. (Bild: Getty Images)
Damit Sie sich möglichst lange an einem Blumenstrauß erfreuen können, gilt es, ein paar Tricks zu beachten. (Bild: Getty Images)

Schnittblumen am Stiel anschneiden, dann halten sie länger – ein klassischer Tipp. Und auch das ominöse Pulver, das in kleinen Tütchen am Strauß hängt, soll das Leben von Schnittblumen verlängern. Doch was steckt da eigentlich drin – und welche Tipps helfen wirklich?

Man kennt das: Der üppige Geburtstagsstrauß ist schon nach wenigen Tagen verwelkt, und auch die Rosen vom Liebsten lassen viel zu schnell die Köpfe hängen oder bekommen trockene Blütenblätter. Bei anderen Menschen bleiben Blumensträuße dagegen gefühlt ewig frisch.

Anschneiden – ja oder nein?

Einfache Antwort: Ja. Zunächst einmal sollten Sie Ihre Blumen unbedingt anschneiden, bevor Sie sie zu Hause ins Wasser stellen. Das raten auch die Experten von Blumen-Koch in Berlin. „Das Anschneiden der Blumen ist das Allerwichtigste. Dabei aber unbedingt ein Messer verwenden, damit ein schöner, glatter Schnitt entsteht“, so die Floristen zu Yahoo Style. „Mit einer Schere klappt’s zwar auch, dabei werden aber die Leitungsbahnen der Blütenstiele gequetscht, womit die Wasseraufnahme beeinträchtigt wird.“

Blumenfrisch im Tütchen – Inhalt und Wirkung

Auch das Blumenfrisch soll seinen namensgebenden Zweck erfüllen. Das Pulver, das meist in kleinen Tütchen beim Kauf mitgegeben wird, soll für eine längere Lebensdauer sorgen. Drin steckt meist eine Mischung aus Glukose, Zitronensäure, Kupfer und/oder Mineralien und anderen Stoffen – die Zusammensetzungen variieren. Das Gemisch soll zweierlei bewirken: Kupfer soll die schnelle Verbreitung von Bakterien im Wasser verhindern, die dafür sorgen würden, dass die Blümchen ganz schnell eingehen. Und Glukose liefert den Pflanzen zusätzliche Energie. Das Gemisch wird einfach ins Blumenwasser (am besten lauwarm) eingerührt.

Aber: „Besser ist es aber, das Wasser täglich zu wechseln“, heißt es bei Blumen-Koch. Damit wird zudem der unangenehme Geruch vermieden, der im Laufe der Zeit durch das langsame Faulen der Blumen entstehen kann.

Dabei sollte beachtet werden: Purer Zucker, eine Kupfermünze oder andere Hausmittelchen sollten nicht ins Wasser gegeben werden. Zucker versorgt die Pflanzen zwar mit Energie, bietet aber auch Nährboden für Keime. Und eine Kupfermünze enthält lange nicht so viel Kupfer wie notwendig, um die Blumen vor Bakterien zu schützen. Dies wäre also sinnlos.

Blumenfrische eignet sich nicht bei Blumen, die mal eine Zwiebel hatten. (Bild: Getty Images)
Blumenfrische eignet sich nicht bei Blumen, die mal eine Zwiebel hatten. (Bild: Getty Images)

Und noch eine Besonderheit: Das Hinzugeben von Blumenfrische sollte bei Tulpen, Narzissen, Amaryllis und anderen Pflanzen, die mal eine Zwiebel hatten, vermieden werden. Der Wachstumsprozess ist bei diesen Pflanzen dann so schnell, dass die Blühzeit verkürzt wird.

Weitere Tipps

Doch nicht nur regelmäßiges Wechseln des Wassers, auch ein nochmaliges Anschneiden der Blumen kann hilfreich sein. Den Strauß sollten Sie außerdem nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen, sondern eher an ein kühles, schattiges Plätzchen stellen.